Herbstgedanke
Wieder kürzer werden die Tage, länger die Nächte,
zieht ein die dritte Jahreszeit, besteht auf seine Rechte
Die Bäume verlieren im Nebel, ihr buntes Blätterkleid,
ein letztes Blatt, hängt an einem verdorrten Zweig.
Kahle Äste, strecken sich wie Knochen, dem Himmel empor,
als wollten sie erreichen ,das ersehnte Sternentor.
Der Nebel, langsam über den feuchten Boden kriecht,
es in der Luft, nach vermoderten Laub riecht.
Der Wind und der Regen sich zusammen vereinen,
Himmel öffnet sich, hört nicht auf zu weinen.
Dunkle Wolken ziehen am Himmel entlang,
still ist in der Natur, der Vogelgesang.
Trauriger, werden dir Menschengedanken,
ihr Seelenwohl, kommt arg ins wanken.
Einsamkeit bricht in den Herzen ein,
viele fühlen sich, so schmerzend allein.
Unheimliche Stille, in den Wohnungen,
gedacht werden Selbstmorddrohungen.
Glanzlose Augen, durch Fenster schauen,
sich selbst und anderen nicht mehr vertrauen.
Regenperlen laufen entlang den Scheiben,
verbrennen innerlich, an ihren Leiden.
In den Nächten, sie einsam im Bette frieren,
Angst haben, das sie immer nur verlieren.
Kein wärmendes Herz oder engen Hautkontakt,
immer die selbe Frage, warum habe ich versagt?
Langsam und spät schlafen sie dann ein,
sind nach außen glücklich, alles nur Schein.
Der Morgen graut, es wiederholt sich dieser Schmerz,
trostlos wie auch nachdenklich, so zeigt sich der Herbst.
(C) by Patrick Greiner 11.9.2003