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Hier möchte ich über die "Krankheit" Eklampsie-Milchfieber berichten, weil unsere Micky die am 15.10.2005 ihre Welpen zur Welt brachte, selber betroffen war.

Samstag der 15.10.2005, war mit Abstand einer meiner schlimmsten Tage den ich je erlebte.

Es sollte ein schِner Tag sein und werden, weil unsere Micky ihre Welpen zur Welt bringen wollte...

Aber es kam anders, ganz anders, womit keiner aus unserer Familie rechnete!

Micky bekam einen kleinen Rüden auf " normalem" Weg, danach folgte ein Kaiserschnitt, wo eine kleine Hündin das Licht der Welt erblickte.

Der TA musste Micky kastrieren und "totalräumen"

Sie wurde mitten in der OP wach, noch heute höre ich Micky schreien!

Es war einfach nur grausam, diese Schreie.

Es wurde kein Narkosemittel mehr nachgespritzt.

Ich saß etwas vom OP Tisch entfernt und rubbelte, beatmete ihr kleines Mädchen, das überhaupt keinen Lebenswillen zeigte und Wasser in der Lunge hatte.

Ich wollte aber unbedingt, wenn Micky aus der Narkose aufwacht, das sie nochmal , einmal wenigstens ihre kleine Tochter sieht und spürt.

 Bitte lest unter Geburtsprotokoll 15.10.2005

Micky erholte sich sehr schlecht nach dieser großen Op.

Eigentlich ist das total falsch was ich schreibe, Micky erholte sich gar nicht, sie wurde richtig krank und zwar so, das wir um das Leben unserer geliebten Micky zitterten und weinten.

Wer mich besser kennt, der weiß wenn ein Tier von mir leidet, leide ich mit und vergesse mein Umfeld ganz.

Micky fraß nach der OP überhaupt nicht, trank auch nichts. Sie war teilweise aphatisch und desinteressiert.

Nach drei Tagen bekam Micky hohes Fieber und fing leicht an zu zittern, gekrampft hatte sie nicht, was ja die Symtome einer Eklampsie sind.

Sie lag nur da, manchmal winselte sie, aber ihre Welpen umsorgte sie liebevoll.

Wieder packten wir unsere Micky ein und fuhren von nun an, fast jeden Tag zum Tierarzt oder in die Tierklinik.

Es ging immer im Wechsel, ich umsorgte Micky schlimmer wie ein Säugling, mit meiner Fürsorge, machte ich Micky nervös. Sie dachte immer, sie macht etwas falsch, weil ich ja ganz anders war als ich sonst bin.

Ich musste Micky alle 45 Minuten, Calcium, Traubenzucker, Welpenmilch, Wasser, Nutrical und auch Multisanostol mit einer Spritze in ihr Maul einspritzen.

Teilweise sogar Babybrei und Astronautenkost.

Sie flüchtete schon vor mir, was sollte ich machen, ich hatte Angst Micky zu verlieren, Angst das sie austrocknet.

Nach 7 Tagen ging es ihr immer schlechter, sie konnte nicht mehr laufen oder kippte zur Seite.

Ich lag Nachts wach, beobachtete mein Mickylein, ich hatte panische Angst um sie.

Ich schmuste viel mit ihr, streichelte sie in den Schlaf.

Las ihr sogar Märchen vor. Ich weiß selber nicht ob das meine Verzweiflung war.

Endlich wurde ein grosses Blutbild bei Micky erstellt...nun bekamen wir die Diagnose...

"Eklampsie" Sie bekam sofort Calcium in die Vene gespritzt und musste erstmal an der Infussion liegen.

Der Tierarzt hatte uns keine gossen Hoffnungen gemacht.

Komisch war dennoch, ich gab Micky gleich als wir wieder vom Tierarzt kamen nach der Geburt, Calcium Trinkampullen. Nächsten Tag wollte ich eine zweite Meinung hören, also fuhr ich in die Tierklinik, auch dort wurde mir Eklampsie bestätigt.

Ich durfte sie wieder mit nach Hause nehmen, weil der dortige Tierarzt meinte, bei mir wäre sie besser aufgehoben.

Also gab ich ihr weiterhin alle 45 Minuten, manchmal auch in grösseren Abständen die Flüssigkeiten.

Mensch, ich war fix und alle, ich konnte nicht richtig helfen und hatte nur noch Augen für meine Micky.

Sie schaute mich so hilfesuchend an, wenn sie dann mal aufstehen konnte, presste sie ihr Köpfchen bei mir an die Brust und fiebte leise und leckte meine Hand.

Ich sollte Micky öfter wenden um zu Aufstehen anleiten, damit ihre Lunge nicht zusammen fällt. Zu guter letzt bekam sie dann einen Infekt dazu, sie konnte kaum noch schlucken, ihre Seitenstränge waren ziemlich angeschwollen, das Fieber stieg weiter an.

Das Blutbild ergab eine hochgradige Entzündung, wobei auch die Leberwerte sehr schlecht waren.

Micky durfte auch nicht mehr nach draussen zum lösen, wegen der Gefahr einer Lungenentzündung.

Mein Mann kauften nur das Beste, um den Appetit an zuregen, nichts half, sie fraß immer noch nicht, nichtmal Hähnchenfleisch das sie so liebte.

Es eskalierte dann völlig, ich musste die Welpen absetzten und mit der Welpenflasche

ernähren um Micky zu entlasten.

So langsam hatte ich das Gefühl das ich durchdrehen muß ich fing am zu stagnieren.

Dann geschah das Wunder, für mich war es eins, meine kleine Tochter gab Micky ein Stückchen Putenwurst, Hurahhhhhhhhhhh endlich, Micky bekam wieder Appetit.Sie aß doch tatsächlich eine Scheibe davon.

Aber das war auch nicht gerade toll, denn eine Scheibe Wurst auf dem Tag verteilt war nicht gerade nahrhaft, aber immerhin hatte der Magen wieder etwas zu arbeiten. Micky hatte nun solche Probleme ihr großes Geschäft zu verrichten, naja, es war ja nun auch nichts drinn'...also musste wieder aus medizinischer Sicht nach geholfen werden.

Auch der Einlauf nützte nichts, erst der zweite brachte den Erfolg.

So vergingen einige Tage, Micky war sehr schwach und aß immer nur ein paar Minihappen.

Irgendwann verliessen mich auch meine Kräfte, ich war nervlich so angespannt, das ich wieder eine Hörsturtz bekam und eigentlich in die Klinik musste.

Aber ich konnte Micky nicht alleine lassen und wollte es auch nicht.

Micky fraß nicht selbstständig, nur aus meiner Hand oder aus der Hand meiner Tochter.

Am 18 Tag aßMicky nun endlich besser, teilweise wie früher.

Heute sind 3 Wochen seit der Geburt vergangen, Micky frißt wieder und kusselt, sie ist fast unsere alte Micky und eine tolle, fürsorgliche Hundemami.

Fressen? Aber, am liebsten aus der Hand:-)

Auch wenn ich das jetzt lese und schreibe, kochen meine Emotionen hoch.

Ich liebe und hänge so an diesem kleinen Wesen, was leider nicht jeder versteht.

Micky hat es geschafft und ihre beiden Welpen entwickeln sich wunderbar.

 

Eklampsie- sehr gut erklärt

Diesen Text bekam ich freundlicher Weise von Herrn U. Siepmann zur Verfügung gestellt



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