Die Scottish Fold Rasse

Die ersten Nachweise über die Existenz von Katzen mit gefalteten Ohren gehen auf das Jahr 1796 zurück und stammen aus China. Ein englischer Seemann soll auf seiner Heimreise ein Exemplar mit nach Europa genommen haben. 1938 wurde wieder aus China ein Fall bekannt.

1961 wurde in Schottland in einem ganz gewöhnlichen Hauskatzenwurf eine Faltohr-Katze entdeckt. Es wurden Kreuzungen zwischen Foldkatzen, Briten und Hauskatzen durchgeführt. Die Entwicklung der Katzenrasse und die Festsetzung der Faltohren haben wir aber den Amerikanern zu verdanken. Sie benutzten Scottish Fold, American Shorthair, British Shorthair und Europäer zur Zucht. Aus solchen Verpaarungen fallen durchschnittlich nur 50% Faltohrkatzen. Durch Einkreuzungen von Exotic Shorthair Katzen, die rezessiv das Langhaargen der Perser tragen, fallen aus diesen Verpaarungen auch Langhaarkatzen. Diese Katzen werden Highland Fold genannt. Die Highland Fold ist die langhaarige Variante zu der Scottish Fold. Die beiden Rassen unterscheiden sich somit nur in der Haarlänge.

Die typischen nach vorn und unten gebogenen Ohren der Scottish Fold Katze sind erblich bedingt. Die Kitten werden zwar mit normalen Öhrchen geboren, aber nach vier Wochen wachsen diese nicht mehr in die Höhe, sondern knicken nach vorn um. Dies gibt der Katze einen besonders anziehenden Gesichtsausdruck, ebenso wie der runde Kopf und die großen runden Augen. Der Körper ist gedrungen mit stämmigen Beinen und einem dicken Schwanz. Die gebogenen Ohren werden als eine unvollständige Dominante (Symbol Fd) vererbt. Diese Katze ist gewöhnlich heterozygot (Fdfd); die Homozygote Katze (FdFd) kann einen Defekt verursachen in der Entwicklung der Epiphyse*, einer endokrinen Drüse, die zu Skelettveränderungen führt. Bei den Heterozygoten Scottish Fold Katzen gibt es diese Probleme nicht.

Aus diesem Grund dürfen nur heterozygote Scottish Fold Katzen gezüchetet werden.

*Epiphyse, Zirbeldrüse, kleine, zylinderförmige Struktur am oberen Mittelhirn der meisten Wirbeltiere, außerdem Bezeichnung für den verdickten Endabschnitt von Röhrenknochen.

Heterozygot = vorhandensein zwei verschiedener Formen eines Gens, das normale für ein Merkmal und seine Mutante, die an korrespondierenden Stellen eines Paars homologer Chromosomen sitzt.

Homozygot = identische Gene an korrespondierenden Stellen eines Paares homologer Chromosomen. Es wird immer dasselbe Gen an die Nachkommen vererbt.

© A.P. Mainz

Susie  Scottish Fold

WESEN DER RASSE

Die Scottish Fold ist eine sehr ruhige, ausgeglichene und zahme Katzenart die das Gefühl brauchen ihren geliebten Menschen um sich zu haben. Sie mögen keine laute, geräuschvoller Umgebung sondern lieben die Ruhe und den Frieden um sich herum.

DIE FOLD STORY

Die Fold Story begann 1961, als bei Coupar Angus in Schottland auf einem Bauernhof eine weiße Katze mit Faltohren geboren und SUSIE genannt wurde. Susies Eltern waren ganz gewöhnliche Katzen, ihre gefalteten Ohren waren das Resultat einer spontanen Mutation. Sie gehörte der Familie McCrae.

Zwei Jahre später hatte Susie einen Wurf mit zwei Kätzchen, denen sie dieses Merkmal vererbt hat. Einen Kater und ein Kätzchen. Das Kätzchen kam zur Nachbarfamilie William und Mary Ross, diese nannten die Katzendame Snooks.

Die Kätzin SNOOKS, was "ätsch" bedeutet, war weiß wie ihre 1963 von einem Auto überfahrene Mutter. Von einem rotgetigerten Hauskater bekam sie bei der Familie Ross einen weißen Sohn namens SNOWBALL, der mit der weißen BKH LADY MAY gepaart wurde.

Mit dem Zwingernamen DENISLA züchteten die Ross' die ersten Faltohrkatzen, bis in den 70er Jahren die Zucht in Großbritannien verboten wurde. Man unterstellte den Katzen Taubheit und Ohrmilbenbefall. Kenner wissen, dass Taubheit bei Katzen nichts mit der Form der Ohren zu tun hat, sondern meistens mit der Fellfarbe. Blauäugige weiße Katzen neigen, genetisch bedingt, zur Taubheit. Und Ohrmilbenbefall ist immer eine Frage des Pflegezustandes. Auch traten Skelettverformungen auf, da die Rasse damals falsch verpaart wurde (s.o.).

Das die Rasse weiter existieren durfte, verdankt sie den Züchtern in den USA die die naturgegebene Rasse vor dem Aussterben bewahrten, da sie bei der Züchtung die Genetik beachteten.

Heute sind die Folds vor allem in den USA beliebt, werden jedoch auch in Europa, Russland und Australien gezüchtet...

Sie ist eine sehr friedliche, ruhige Katze die keinesfalls aggressiv wird. Sie beißt oder kratzt nicht und faucht ebenfalls so gut wie nie. Wenn sie beispielsweise hochgenommen wird und lieber wieder nach unten möchte, strampelt sie im Höchstfall um zu verdeutlichen das ihr das Rumtragen missfällt. Sie würde ihren Menschen niemals beißen oder kratzen, dafür ist sie viel zu lieb.

Alles in allem ist die Faltohrkatze sehr ruhig und anhänglich und somit eine ideale Familienkatze die gerne in der Wohnung gehalten wird.

Viele Scottish Fold Besitzer haben auch schon festgestellt, dass diese Rasse sehr gesprächig ist und viel mit seinem geliebten Menschen "plappert".

Ein sehr außergewöhnliches Verhalten ist auch das Sitzen wie ein kleiner Buddha. Das machen alle Scottish Fold Katzen. Sie sitzen auf dem "Popo", zeige ihr Bäuchlein und beobachten alles.


RASSESTANDARD der WCF

Körper
Die mittelgroße bis große Katze ist muskulös und gedrungen. Brust, Schulter und Rücken sind breit und massiv. Der Hals ist kurz und kräftig. Die Beine sind kurz und muskulös, die Pfoten dick und rund. Der Schwanz ist mittellang und dick mit gerundeter Schwanzspitze ohne Verdickungen oder Verhärtungen und frei beweglich bis in die Spitze.

Kopf
G
erundeter, massiver, breiter Schädel mit kräftigem Kinn. Die Nase ist kurz, breit und gerade. Das Profil ist geschwungen (ohne Stop). Die Wangen sind voll und kräftig. Die großen runden Schnurrhaarkissen verleihen der kurzen Schnauze deutliche Umrisse.

Ohren
Die Ohren sind klein und nach vorne gefaltet, mit leicht abgerundeten Spitzen, die zur Kopfmitte hin gerichtet sind. Sie sind weit auseinander gesetzt und flach an den Schädel gedrückt und betonen dessen Rundung.

Augen
Die Augen sind groß und rund. Sie sind mit weitem Abstand gesetzt. Farbe analog zur Fellfarbe.

Fell

D
as Fell ist kurz und sehr dicht, nicht anliegend. Durch ausreichende Unterwolle steht das Fell plüschartig, aber nicht wollig auf und ist griffig.

Farben
Alle Farben und Pointfarben ohne Weiß sind anerkannt und die Beschreibungen sind der allgemeinen Farbliste zu entnehmen.

Fehler
U
nbeweglichkeit in jeglichem Teil des Schwanzes ist ein schwerwiegender Fehler. Ebenso vom Schädel abstehende Ohren und ein Profil mit Stop.

Schottischer Dudelsackspieler


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