DJ MUELLER
EIN SCHWULER BAYRISCHER DJ

 

 

Ein Portrait über den Mann, der Euch so manche Tanznacht unvergesslich macht, aber meist unerkannt hinter seinem DJ-Pult im Dunklen bleibt. S-GAY holt ihn ans Licht - und präsentiert  Euch den zur Zeit national als auch international viel gebuchten und vielleicht bekanntesten schwulen DJ im süddeutschen Raum: DJ MUELLER aka Stefan Mueller aus München, der außer als IML 2001 die Fetischszene zu repräsentieren noch ein paar andere Dinge kann.

 

 

S-GAY:                   Hallo Stefan, schön dich mal ohne Leder zu sehen! Stell Dich bitte kurz den wenigen vor, die Dich immer noch nicht kennen sollten.

 

 

DJ Mueller:           OK , ich bin der Stefan aka DJ MUELLER, 40 Jahre, gebürtiger Franke (Fürth), Koordinationsmanager im Printmedienbereich, seit fast 26 Jahren DJ mit Leib und Seele, war zwischendurch mal Bavarian Mr Leather und International Mr Leather 2001, wohne seit 2002 in München.

 


S-GAY:                   Wo legst Du denn zurzeit auf?

 

 

DJ Mueller:           Überall, wo ich gebucht werde. Regelmäßige Dates gibt´s nur noch in der Gay-Mühle (1-2 mal im Monat) und "MLC-LöwenNacht" im Atrium zum Starkbier- und Oktoberfest. Ich lege ab und zu im "Kerosin", Augsburg auf,  im April war ich für Rom  zum "ITALIAN MR LEATHER 2003“ gebucht, am 31. Oktober lege ich in Amsterdam zum Start des Leather-Pride-Weekends 2003 auf und Ende November gibt´s mich in Köln zur  „Bear Pride“ und“Mr Bear Germany“ als DJ und als Gast zuerleben. Weitere Europa und sogar USA Termine für 2004 sind im Gespräch! In München gibt es vorerst nix festes mehr - aber es ist einiges in Planung!

 


S-GAY:                   Welchen Musikstil bevorzugst Du?

 

 

DJ Mueller:           Es muss grooven und gute Laune machen! Ich bin eigentlich ein echter Party-DJ, wenn die Leute abgehen, dann passt´s ! Je nach Event, Club, Publikum, von Klassikern aus den 70ern – 90ern (Disco, Rock, Pop),  Charts, Trance und HOUSE (Vocal / Tribal / Progressive). Also die ganze Palette – am liebsten jedoch die geilen 80er und HOUSE! Was die Leute halt auch kennen, mögen und wollen. Auch mit Charts habe ich kein Problem! Ansonsten, wie im richtigen Leben alles von zart bis hart – grinz!

 



 

S-GAY:                   Wann und wie kamst Du zum Auflegen?

 

 

DJ Mueller:           Das war 1976, ich gewann einen DJ Wettbewerb in einer großen fränkischen Tanzschule. Im gleichen Jahr wurde ich zweiter bei der Süddeutschen DJ-Meisterschaft und bekam den DJ-Job in der Tanzschule. Dort lernte ich in 14 Jahren alles von der Pieke auf: Auflegen, Mixen, Moderieren (Parties, Galas, Bälle, etc.), das Arbeiten mit und vor Publikum aller Altersklassen.

 

 

S-GAY:                   Hast Du noch andere (musikalische) Talente ?

 

 

DJ Mueller:           Hmm, ja ….  grinz!  Ende der 80er begann ich mit Singen und Texte schreiben. Bei "Touched By Sound"  stieg ich 1990 als Leadsänger sein. Es folgten 4 Jahre professionelle Gesangsausbildung, einige Live-Gigs, 2 Plattenverträge (wir haben, u.a. im Tonstudio von Dieter Bohlen, in Hamburg unsere zweite Maxi-CD "LOVE X-TREME" aufgenommen!). Danach kam "Never-the-Less". Mit diesem Projekt bin ich Mitte der 90er auf diversen GAY-Events und Gay-Prides aufgetreten (Frankfurt, München, Nürnberg). Seit 1998 trete ich dann und wann als Solokünstler auf (nach meinem Titelgewinn IML2001 auch in den USA, zuletzt in Chicago mit Soul-Diva CECE PENISTON bekannt durch „Finally“!) – das war megageil!

 


Stefan mit Soul-Diva CECE PENISTON

 

                               Ach ja, …..anfang August war ich für eine Geburtstagsfeier in der „Gay-Mühle“ als Stipper engagiert. Ich habe das zum ersten mal gemacht  -  und die Kerls und ich selber fanden das superlustig und geil ! Also erstmal eben ganz in Leder auf  „Macho Man“ abgetanzt und dann 2-3 Songs live gesungen und immer ein bisschen mehr abgelegt – bis zum Schluss ich eben nur noch die Stiefel an und die Ledermütze vor´m Gemächt hatte. War nett ! Ob ich das nun öfter machen werde???  Wer weiß?  – kommt auf die Nachfrage an – grinzzzz.

 

  

S-GAY:                   Was waren Deine wichtigsten DJ Stationen und Highligts?

 


DJ Mueller:           Ok, ich machs kurz!

                              

Ich war von 1976 bis 1990 DJ und Moderator bei Tanzschule Streng in Fürth, dann 6 Jahre Resident DJ der MÄNNERDISCO in Erlangen, 1990-92 Moderator bei Hit-Radio N1 in Nürnberg, Resident DJ von COME BACK, TOLERANZ, CONNEXION, TWILIGHT (alles in Nürnberg 1988-2001), bis vor kurzem noch Co-Resident DJ im STUD (München) und seit 2000

Resident DJ in der GAY-MÜHLE bei Schöllnach.

 

Meine absoluten DJ-Hightlights der letzten 2 Jahre waren:

Alle BOX-PARTIES in Stuttgart, München und auf Sylt,

zum American Brotherhood Weekend 2002 in der LIZZARD LOUNGE in Washington, DC (USA), zum  Leatherweekend CLAW 2002 im Club STATION in Cleveland, Ohio (USA), die TRIBAL FIRE 2002 PRIDEPARTY und TRIBAL FIRE SOUL DANCE 2002 im Club ANGEL in Oklahoma City, Oklahoma (USA), natürlich zum STARKBIERFEST 2003 die LÖWENNACHT im ATRIUM (München) und in meiner Lieblingsstadt Rom zum ITALIAN MR LEATHER 2003 im Club JAM nahe dem Colosseum.  Und natürlich auf dem Spexter-Wagen zur Münchner CSD-Parade 2003 – das war megalustig! Also über Langeweile kann ich mich nicht beklagen!

 


S-GAY:                   Legst Du nur in Gay-Clubs oder bei Gay-Events auf?

 

 

DJ Mueller:           Eigentlich ja,  weil ich mich in meiner Community sehr wohl fühle und als DJ da Einiges an Spaß einbringen kann. "Mixed"  Parties  finde ich auch interessant und lustig. Aber auf einem geilen Männerevent auflegen ist immer noch das Höchste - ich steh halt mal auf echte Kerls - grinz!

 


S-GAY:                   Gehst du selber noch in Clubs?

 

 

DJ Mueller:           Ehrlich gesagt nur im Urlaub, (meist in Sitges oder Rom) da bin ich entspannter und tanze sogar auch mal die Nacht durch. Doch meistens läuft leider in vielen Clubs zuviel Trance oder gar Techno, und ich als House-Fan kann damit gar nix anfangen. Richtig geiles pumpendes grooviges House, spielt leider fast keiner! Techno finde ich nicht mal besoffen toll – einfach kein GROOVE! Guten Trancesound allerdings gibt´s schon mal zum Sex!

 


S-GAY:                   Findest Du DJs in Gay-Clubs unterbezahlt?

 

 

DJ Mueller:           In Deutschland eindeutig! Vielleicht habe ich mich aber auch immer zu „billig“ verkauft? Aber der Spaß steht bei mir an erster Stelle, Kohle ist wichtig, aber nicht alles. Obwohl, ich kenne Kollegen, die verdienen  oft das Doppelte in Hetenclubs als mancher gute DJ in einem Gayclub.

 

 

S-GAY:                   Deine 3 « Alltime Favourites »?

 

 

DJ Mueller:           Ach Gott, das ist ja superschwer! Ok… “Insomnia” von Faithless, „Show me Love“ von Robin S, „Right on“ von Silicon Soul.

 

S-GAY:                   Deine Meinung zu Drogen?

 

 

DJ Mueller:           Meine Droge ist MUSIK ... alles andere macht nur kaputt - die Seele, den Körper, den Geist  ... ok, ich muss eingestehen Alkohol (Bier - als BAYER !) trinke ich schon, aber ich halte nix von Designer- oder Partydrogen, ich komm ohne Psycho-Krückstock durchs Leben - und bin auch ohne Drogen genussbereit und kontaktfreudig! Und meine Musik erträgt man auch ohne Betäubung!

 


S-GAY:                   Vorurteil oder Fakt? Der DJ schleppt die geilsten Kerle ab!

 

 

DJ Mueller:           Wer wartet schon auf den DJ, der meist als letzter den Club verlässt? Einer von  Hunderten – aber immerhin!

 


S-GAY:                   Welchen DJ bewunderst Du?

 

 

DJ Mueller:           Junior Vasquez! Er hat seine eigenen Clubs (Twilo, Earth), sein eigenes Label mit seinem typischen  Sound in NYC und weltweit zum Kult gemacht. Er ist immer noch der gefragteste Remixer des Universums. Ja, es sollten sich mehr DJs trauen,  ihren eigen Club zu gründen, denn nur ein guter  DJ weiß,  was Sache ist  im Club – Musik, Sound, Atmosphäre, geile Leute.

 


S-GAY:                   Was zeichnet für Dich einen guten DJ aus?

 

 

DJ Mueller:           Richtig gute Party DJs  sind leider selten. Was sich heutzutage alles traut DJ oder DJane zu nennen – na ja, sei mir ned bös!  Einfach Platten ineinander zu mixen, nur weil es gerade „so toll“ passt, oder alles eh vom gleichen Remixer ist, ohne aber darauf zu achten, wie das Publikum auf die Musik reagiert , das kann mittlerweile sogar ein billiges  Computerprogramm!  Ein DJ sollte Persönlichkeit haben und nicht für sich, sondern für sein Publikum spielen, das Set aufbauen können (Höhepunkte setzten), auf die Stimmung der Gäste eingehen können  - nicht jeder Abend ist gleich! Mit seiner Musik den Menschen ein paar geile Stunden schenken! Wenn die Leute seine Musik verstehen und annehmen, und nicht nach hause wollen, dann ist er gut! 

 

 

S-GAY:                   In der Club-Szene hat sich einiges verändert in den letzten Jahren. Was vermisst Du, was findest Du gut, was könnte besser sein?

 

 

DJ Mueller:           Vermissen, hmmm … dass wieder mehr Leute in die Szenelokale gehen, und nicht nur vorm PC hocken. Anmachen, Flirten, Abschleppen oder einfach ein tolles Thekengespräch führen …  kann das noch jemand heutzutage? Es geht viel zuviel über den PC und lebendiges Kommunizieren bleibt da leider immer mehr auf de Strecke! Gut finde ich, dass sich doch schon merkbar viele kleinere Clubs und Parties wieder mehr und mehr etablieren, wo der Spaß an der sprichwörtlichen Freud im Vordergrund steht (z.B. in der Mühle oder im Kerosin). Weg von den unpersönlichen sterilen Massenevents zurück zum Feiern mit und unter Freunden.

 

 

S-GAY:                   Danke fürs Gespräch und noch viele geile Parties!

 

 

                               Ach ja, Stefan, also „DJ MUELLER“ kann man unter deejaymueller@yahoo.de kontakten oder gleich buchen für Gay - oder andere Events  (als DJ, Moderator, Sänger und neuerdings als Strippakt!).

                              

 



(c) Fotos+Text: DJMUELLER

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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