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Hier ein paar Gedichte von mir

 

Angst

Schüsse hört man tödlich knallen
Schreie durch die Straßen hallen
Scheiben splittern, Läden brennen
Überall Menschen, die um ihr Leben rennen
Werden Tiere gleich in Züge gesperrt
Letzte Menschenwürde wird ihnen verwehrt
Werden in Arbeitslager gekarrt
Dort in enge Verschläge gescharrt
Durch Todesangst zur Arbeit angetrieben
Zu Schwache bleiben erschossen liegen

 

Helft?

Reifen quitschen, Stimmen gellen
Autos aufeinander schnellen
Blech und Glas zerbricht
Alles durcheinander spricht
Niemand zur Hilfe eilt
Wird lieber mit Scheuklappen verweilt
Menschen, die mit dem Tode ringen
Ihre Schreie ungehört verklingen
Gierig streckt der Tod seine Hände aus
Nimmt die Seele mit nach Haus.

Keine Angst, dass alle meine Gedichte so sind.
Nun ein paar, die langsamer romantischer werden

 

Der Delfin

Hin und her wird das kleine Boot geschmissen
Sämtliche Segel hat der Sturm davon gerissen
Gischt kracht zischend über das kalte Deck
Reißt erbarmungslos alles Brauchbare mit weg
Jeder kämpft mit aller Macht um sein Leben
Keiner kann sagen, wird es ein Morgen geben?
Ein grausames Krachen erschüttert das Schiff
Zerrisen wird es durch ein abgestorbenes Riff
Auf den Grund des Meeres sinkt es bald
Der bewegungslose Körper der Seeleute wird kalt

Ein strahlend blauer Delfin taucht lautlos auf
Er bringt einen halb ertrunkenen Matrosen mit hinauf
Schafft ihn in Eile auf einen großen roten Stein
Leise sing er: "Du wirst bald der meine sein."
Lässt sich sinken hinab auf tiefsten harten Grund
Um dort sehnlichts zu erwarten des Erlösungs Stund

Der Matrose blickt geweckt durch eine zarte Hand
eine wunderschöne Maid, welche ihn fand
Strahlend blau blicken ihre Augen auf ihn nieder
Mustern voll Freude seine muskulösen Glieder
Ein warmer Stich geht durch beider Herz
Lässt vergesen den durchgemachten Schmerz
Können nun den anderen als eigen sehen
Wollen nun gemeinsam der Sonne entgegen gehen

 

Der Traum

Warmer Wind durchstreift die Welt
Ein Rosenblatt ins Wasser fällt
Kleine Wellen über das Wasser treiben geschwind
Lässt verschwinden das Bild vom Kind
Was sehnet seinen Glieder reckt
Die Arme zu dem Bilde streckt
Nun wird das Spiegelbild wieder klar
Doch zeigt es nicht, was es einst war
Einen Jüngling sieht man nun
Sieht ihn im Arme eines Mägdlein ruhn
Kaum öffnet sie ihre Augen sacht
Als auch er langsam nun erwacht
Über nackte Haut streichen ihre Hände
Tragen ab tief gewachsene Wände
Tasten vorsichtig über Haut und Haar
Formen das Bild des Anderen klar
Das Herz schlägt stark unter ihren Rippen
Als sich zum Kuss berühren ihre Lippen
Ein Seufzer entspring ihrer Lungen
Als sich umkreisen ihre Zungen
Immer heftiger wird ihr schmusen
Drückt sich fest gegen ihren prallen Busen
Gelangen in tiefste, freudige Exstase
Als sie verschmelzen auf des Glückes höchster Phase
Doch da dringt ein Plätschern an mein Ohr
Drängt die Realität wieder hervor
Denn dies war nur ein Traum von mir
Welchen ich möcht teilen mit Dir

 

Ein klarer Stern

Kalt und tief ist sie
die tiefe Winternacht
alles schläft umheult
von Wind und Wolf

Doch der Himmel
klar und tief
wird nur gescmückt
durch einen Stern
der stille schickt
sein helles Licht

 

Herbstes Spiel

Leichte Schleier schweben durch die Luft
Erahnt wird noch der letzte Blütenduft
Der Nebel wird vertrieben durch des Sonnes Macht
Viele Blätter treiben geschwind, mal sacht
Durch die Bäume streicht zart der kalte Wind
Raubt die bunte Blätterpracht geschwind
Geschmückt wird der Himmel durch Vögel viele
Welche alle haben den warmen Süden als Ziele
Überall sind nun bute Drachen zu sehen
Während Bauern, die letzten Felder mähen
Die letzten Blumen verblühen zu schnell
Und nun wirds auch kaum noch hell:

 

Weihnachtsmann

Leicht weht der Schnee
Über den angefrorenen See
Deckt langsam alles sachte zu
Nur leises Bimmeln durchbricht die Ruh
Ein Schlitten fährt knirschend vorbei
Verschwindet, als wenn's ein Geiste sei
Auf dem Dach landet er
Der Einstieg fällt ihm schwer
Fällt hinab mit schwarzem Ruß
Legt Geschenke an des Baumes Fuß
Klettert wieder auf das Dach hinauf
Stiegt eillig auf seinen Wagen drauf
Fliegt so rasch von Haus zu Haus
Trägt für alle Kinder die Geschenke aus
Zu Sonnenaufgang ist es vollbracht
Müd wird sich auf den Heimweg gemacht.

 

Sonnenstrahlen/ Hoffnung

Sonnenstrahlen glitzern im Schnee
Brechen sich im Eis der See
Schnee und Eis fangen sie an zu belecken
Beginnen Gras, Blumen und Wasser aufzudecken
Es schimmert bald das erste zarte Grün
Frühblüher werden nun endlich blühn
In die Tierwelt kommt endlich Leben
Winterschläfer beginnen sich zu regen
Wie aus einem tiefen Schlaf erwacht die Welt
Und nun in alte Hektigkeit verfällt
Man  fällt wieder in seinen alten Lauf
Gibt nicht endlich das Alte, Schlechte auf
Traut sich nicht andere Wege zu gehen
Hinter alles Bekannte und Vertraute zu sehen
Statt etwas Neues, Besseres zu wagen
Wird lieber das Alte bekannte ertragen
Wer wird endlich den Mut haben
Und Schritte ins Unbekannte wagen?

 

Stiller See

Wasserspieglungen, Ringe Wellen
Huschen über den Stillen See
Vögel landen, Fische schauen
Auf des Sees Bild gebannt
Worte beben und verlangen
Doch der See der Tiefe, Stille
lässt verschwinden seine Welle

Ruhig und leise ziehen Wolken
Über des Sees glatte Haut
In sich schimmern sieht er sie
Will sie fangen bei sich halten
Plätschert leise, kräuselt wild
Fängt den Zarten Tropfen auf
Den hinabschickt seine Wolke


Das nun volgende Gedicht ist für Gisel geschrieben

Es

offen reden, einander sehen
sich zuhören, blind verstehen
gemeinsam lachen uns vertaruen
zarte Nähe, verrücktes bauen

verrückt Es nicht zu wagen
feige Es nicht zu sagen
einfach still zu schweigen
Es bloß nicht zu zeigen

tausend Gründe zu ersinnen
um dem Moment zu entrinnen

wo man sich muss gestehen
das Es ist geschehen

Gewinnt Es leise und sacht
doch immer mehr an macht
wird Es nach draußen dringen
und es die echten Gefühle bringen

 

Wenn ihr mir eure Meinung oder  sagen oder Anregungen geben wollt,
dann könnt ihr es entweder hier  tun
oder ihr schreibt mir eine E-Mail

 

 


Letzte Änderung am16.08.2005

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