Felix wurde im Juni 1999 nach einer sch�nen und unkomplizierten Schwangerschaft mittags um 12.04 Uhr mit 50 cm L�nge und 3.170 G geboren. Wir  waren sehr gl�cklich �ber die Geburt von Felix!

Felix hat durch sein fr�hliches Wesen alle Mitmenschen verz�ckt! Seine strahlend blauen Augen haben ihr �briges dazu getan. Er war der Liebling aller Freunde und Verwandten.

Mit etwa 9 Monaten bekam Felix einen vermeintlichen Fieberkrampf im Auto. Ich war mir damals sehr sicher, dass er einen Atemstillstand hatte, da er ohne meine Atemspende nicht selbst�ndig atmete. Nach etwa 1-2 Minuten fing er selbst wieder an, zu atmen. Wir kamen in eine Kinderklinik; Felix wurde tagelang untersucht mit dem Ergebnis: "Ihr Sohn hatte einen Fieberkrampf, da sieht es so aus, als w�rden die Kinder nicht mehr atmen". Ich versuchte st�ndig die �rzte davon zu �berzeugen, dass er bei diesem Vorfall wirklich nicht geatmet hat. Ich habe es nicht geschafft, die �rzte davon zu �berzeugen; nein ganz im Gegenteil, sie �berzeugten mich davon, dass es "nur" ein Fieberkrampf war. Dass ich mich damals im Krankenhaus nicht durchgesetzt habe, bereue ich noch heute! Denn wenn man meiner Aussage Glauben geschenkt h�tte, h�tte man weitere Untersuchungen veranlasst, bei denen man auf jeden Fall festgestellt h�tte, dass Felix eine Stammhirnunreife hatte.

Im Dezember 2000 bekam Felix am Abend Fieber. Ich senkte das Fieber durch lauwarmes Baden und Paracetamol. Felix wollte nicht schlafen gehen an diesem Abend (er ging immer ohne Weinen ins Bett)! Wir spielten noch ein wenig. Wir hatten Zeit f�r uns, da Marie schon schlief.

Er kam immer wieder auf mich zugerannt und rief "Mama", "Mama". Er dr�ckte und k�sste mich so intensiv wie niemals zuvor! Wenn ich gewusst h�tte, was dann noch passieren sollte......

Nachdem wir noch eine ganze Weile gespielt und gekuschelt haben, legte ich Felix zum Schlafen.

S. kam sp�t nach Hause und wir unterhielten uns noch bis etwa 00:00 Uhr. Bevor ich ins Bett ging, schaute ich nochmal bei Felix. Alles war in Ordnung!

Um 03.00 Uhr wurde Marie - die mit uns im Bett schlief - wach. Sie wollte einen Teddy aus Felix Bett. Ich stand auf, wollte den Teddy holen.

Ich kam in Felix Zimmer und dachte: "Warum wird Felix nicht wach? Er hat doch die Hose voll!" Ich beugte mich �ber ihn und ber�hrte mit meiner Hand seinen R�cken. Nichts geschah, ich sch�ttelte ihn ein wenig und wieder passierte nichts! Ich war voller Panik, nahm Felix auf den Arm und sah, dass die Seite seines Gesichtes, auf der er schlief, ganz blau war! Ich dachte nur noch ER IST TOT, ER IST TOT! Ich legte ihn in totaler Panik wieder zur�ck ins Bett.

Ich lief ins Schlafzimmer und schrie: "Felix ist tot"  S. sprang aus dem Bett und rannte mit mir gemeinsam zur�ck in Felix Zimmer. S. nahm Felix auf den Arm und gab ihm sofort Atemspende. Ich sagte immer wieder nur einen Satz "Er ist tot, wir k�nnen nichts mehr machen" Ich weiss nicht warum, aber mein Gef�hl sagte mir, dass unser S�sser nicht mehr bei uns ist!

S. rief den Notarzt, der 10 Minuten - f�r uns eine Ewigkeit - bei uns eintraf. Mittlerweile war nat�rlich auch Marie wach. Die Not�rzte st�rzten in Felix Zimmer, wir mussten raus gehen. Ich wollte ohnehin nicht sehen, was mit unserem Kind gemacht wird.

Wir wurden, w�hrend die �rzte versuchten, Felix Leben zu retten, sehr liebevoll von Sanit�tern betreut. Marie durfte sich den Krankenwagen anschauen.

Ich sass v�llig regungslos auf der Couch; ich habe nichts mehr registriert.

Nach etwa 20 Minuten kam der Notarzt in unser Wohnzimmer. Er schaute mich an und ich wusste sofort, was passiert war! Ich sagte nur noch: "nein, nein, nein" ...... nichts ging mehr...... regungslos......ein riesiger Kloss im Hals.......der Kopf leer......

Die Sanit�terin, Annika, nahm mich einfach nur in den Arm. Wir sagten nichts, konnten es nicht glauben, wollten es nicht glauben..............

Dann die Formalit�ten wie Todesschein usw. schrecklich!

Noch bevor die �rzte gingen, standen eine Frau und ein Mann vor der T�r. Sie stellten sich vor; Kriseninterventionsstab vom DRK. Die �rzte gingen und nun sassen wir da.

Jeder von uns ging immer wieder zu Felix ins Zimmer. Er lag dort v�llig friedlich (jedoch mit zerrissenem Schlafi-Oberteil) auf seiner Couch, zugedeckt mit seiner Decke, die Augen geschlossen. Ich streichelte und küsste ihn. Und ich dachte immer, "nun mach die Augen auf" Doch nichts passierte!

Dann kam die Kripo.

Die Kripo sagte uns, dass jetzt der Bestatter k�me, um Felix abzuholen. Wir protestierten! Es konnte doch wohl nicht sein, dass wir nicht einmal die M�glichkeit haben, in Ruhe Abschied zu nehmen. Wir erkl�rten, dass seit 2,5 Stunden st�ndig jemand in unserer N�he war, wir keine M�glichkeit hatten, zu realisieren, was passiert war.

Man genehmigte uns, dass der Bestatter Felix erst um 07.00 Uhr abholte. Die Betreuer vom DRK mussten aufpassen, dass wir an Felix nichts ver�nderten! Ich kam mir vor, als w�re ich eine M�derin, die etwas vertuschen wollte! Als h�tten wir unser Kind umgebracht! Doch ich war nicht in der Lage, mich dar�ber aufzuregen und zu wehren!

Die Betreuer h�rten uns einfach nur zu, wir holten Bilder von Felix, schauten sie uns gemeinsam an. Die Betreuerin nahm mich in den Arm; und ich dachte, ich kann nicht einmal weinen; was ist los mit mir? Trauer ich nicht um mein Kind? Ich hatte ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht um unser Kind weinen konnte. Doch mir wurde sehr schnell klar, dass ich unter Schock stand, es nicht glauben wollte, verdr�ngt habe, dass unser Felix nicht mehr lebte!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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