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Juli 1994 - Sammy - nochmal Zuwachs!

 

Im Juni 1994 mußte ich für ein paar Tage ins Krankenhaus, um mich an der Schilddrüse operieren zu lassen. Unangenehm, schmerzhaft und wenn man so panische Angst vorm Krankenhaus hat, wie ich, dann kriegt man auch Heimweh.

Vor allem mein Boxermädchen fehlte mir, war sie doch gerade mal ein Jahr alt. Bernie brachte sie zwar mal mit, als ich wieder aus dem Bett und in den Park durfte und ich hab' mich riesig gefreut, aber der Wunsch am liebsten gleich mit nach Hause zu kommen, wurde immer größer.

Als es endlich so weit war, holte mich meine Mutter ab. Mir ging es noch ziemlich schlecht, denn durch die frische Naht am Hals, konnte ich mich kaum schmerzfrei bewegen und die lange Autofahrt war eine echte Quälerei. Doch alles schnurz, Hauptsache endlich heim.

Meine Aica hat mich natürlich freudig begrüßt, was ich leider nicht so gebührend erwidern konnte wie sonst.

Ein paar Tage später ging es mir schon wesentlich besser und meine Mutter und meine Schwester Tanja kamen mit einer "Überraschung" zu Besuch.

Tanja trug einen Karton. Was da wohl drin war? Eine rotes Kätzchen - nein eher etwas, das mal ein Kätzchen werden wollte.

Um es vorweg zu nehmen: Ich bin ein absoluter Hundefan, aber mit Katzen kann ich nicht ganz so gut. Doch Mama und Tanja hatten natürlich Recht mit der Annahme, daß ich keinen Rückzieher machen konnte. Wer gibt schon ein zweieinhalb Wochen altes Kätzchen zurück, das kein Zuhause mehr hat? Na ja, und Platz hatten wir ja genug. Einen Freudentanz führte ich nicht gerade auf, aber das arme Ding tat mir schrecklich leid und so hab' ich mich breitschlagen lassen es zu behalten. Tanja bemerkte, daß mir so wenigstens nicht langweilig werden würde, denn ich müßte ja noch mindestens vier Wochen zu Hause bleiben.

Meine Mutter meinte , der Winzling würde mir bestimmt noch nützlich werden. Leicht zu durchschauen, die Taktik der beiden, denn sie sagte das ja nicht ohne Grund! Wenn man so nah am Wald wohnt, hat man unter Umständen Probleme mit unerwünschten Mitbewohnern - Mäusen!!!! Bevor unser Haus verputzt war, fanden sie stets kleine Schlupflöcher und das hat mich bis an den Rand des Wahnsinns gebracht. Als ich dort draußen wohnte, hab' ich mich an alles Mögliche gewöhnt. Ich habe meine Angst vor Spinnen verloren, hab' mich über Krötenbabys unter der Außenkellertreppe gefreut und gejubelt, als unter der Decke über dem Schlafzimmerfenster eine kleine Fledermaus ihren Tagträumen "nachhing". Aber immer wieder Mäuse?! Igitt nein, ich konnte nicht ertragen, wenn ich sah, daß die bereits vor mir am Frühstückstisch gesessen hatten. Doch wir hatten dieses Problem bereits mit einem Ultraschallgerät gelöst, das tagsüber Ultraschallwellen ausstrahlt und die nachtaktiven Tierchen bei Tag am Schlafen hindert. Somit hat es ihnen bei uns schon bald nicht mehr gefallen - Gott sei Dank! Und diese Methode war schonend und hat keinem Mäuschen ein Härchen gekrümmt.

Das Katzenkind Sammy mußte noch einige Wochen mit dem Fläschen gefüttert werden und war ganz bezaubernd. Noch!!! Aica hat sich, im Gegensatz zu mir, sofort in das kleine getigerte Knäuel verliebt und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, daß Sammy sich nicht wie eine normale Katze entwickeln würde.

 

Als meine Mutter und Tanja das nächste Mal zu Besuch kamen, hörte ich, noch bevor deren Wagen geparkt war, einen gellenden Schrei. Mein Nachbar! "Oh mein Gott" stöhnte er "der Hund bringt das Kätzchen um - schnell!" Ich bin Aica nachgelaufen und wußte natürlich, daß sie der kleinen Sammy nichts tun würde, fragte mich aber, was sie vorhatte. Auf einen Nenner gebracht, sie sah ein Auto oder auch ganz bewußt das meiner Mutter, auf das Grundstück fahren und hat es wohl mit der Angst zu tun gekriegt, daß ihr das Kätzchen nun wieder genommen werden würde. Deshalb hat sie Sammy kurzerhand aus ihrem Körbchen geschnappt und sie irgendwo in dem riesigen Garten verstecken wollen. Wir mußten herzlich lachen, denn das Größenverhältnis der beiden stimmte nicht so ganz. Aus Aica's Fang guckte gerade mal noch eine weiße Schwanzspitze und Sammy war ganz versabbert. Das nächste Mal war Aica schneller als ich. Wir konnten Sammy nicht finden. Wir haben den ganzen Garten abgesucht und Aica lag mit angelegten Ohren in Ihrem Korb und hat sich nicht gerührt. Kein Zureden half und auch kein Schimpfen. Prompt, als das Auto vom Grundstück fuhr und ich sagte: "Aica, wo ist das Baby, zeig's mir" lief sie los. Als sie mit Sammy im Maul zurückkam, legte sie mir das klitschenasse Katzenjunge in den Schoß und schwanzwedelnd zeigte sie mir, wie sehr sich freute. Künftig ließ ich sie einfach gewähren und irgendwann hatte auch Aica kapiert, daß Sammy bei uns zu Hause war.

..... Fortsetzung folgt!

 

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