LONDON

 

Houses of Parliament

Die »Mutter aller Parlamente« ist eine von Londons berühmtesten Sehenswürdigkeiten - ein prachtvoller viktorianischer Gebäudekomplex am Nordufer der Themse, wo seit 1265 Parlamentssitzungen stattfinden. Die 300 m lange Wasserfront mit ihrer reichverzierten Turmuhr Big Ben am östlichen Ende bewundert man am besten von der Westminster Bridge oder dem Südufer der Themse aus. Das Parlament ist unterteilt in das Unter- und das Oberhaus (House of Commons und House of Lords). Im Krieg zerstörte eine Bombe die ursprünglichen Räume des Unterhauses, deren Rekonstruktion bis 1950 dauerte. Auf der anderen Seite der Central Lobby befindet sich das House of Lords, ein erheblich prächtigerer Raum, in dem die Debatten weniger scharf sind und die Atmosphäre etwas einschläfernd wirkt. An der Nordseite der Houses of Parliament liegt zum Parliament Square hin Westminster Hall, das einzige Überbleibsel des ursprünglichen Palasts. Auf der anderen Straßenseite befindet sich der Jewel Tower mit einer Ausstellung über die Geschichte des Parlaments

 

 

Big Ben! What a name to conjure with!» sagen die Engländer, und die Frage nach dem Ursprung dieses absonderlichen Kosenamens ist tatsächlich interessant. Sofort denkt alle Welt dabei an den berühmten Glockenturm von Westminster, welcher mit 106 Metern Höhe die Houses of Parliament überragt und sein Glockenspiel. In Wirklichkeit bezeichnet Big Ben die ursprünglich einzige 13,5 Tonnen schwere Glocke der historischen Turmuhr, wobei «Big» auf ihr beträchtliches Gewicht verweist, während «Ben» die Verkleinerungsform von Sir Benjamin Hall ist. Dabei handelte es sich um einen städtischen Baubeamten, der die stolze Glocke 1858 in Whitechapel gießen ließ und die Arbeiten daran beaufsichtigte.. 

Big Ben schlägt jede volle Stunde; vier kleinere Glocken im Gewicht von 1 bis 4 Tonnen schlagen die Viertelstunden. Zwei in Ruhestellung schwebende Hämmer schlagen in Sekundenschnelle zu.

Die zwischen 1854 und 1859 gebaute Turmuhr von Westminster - sie ist die größte in Großbritannien - verfügt über eine sogenannte Denison-Hemmung nach dem Namen ihres Erfinders. Die freie Hemmung überträgt Impulse von konstanter Kraft (317 kg) an das Pendel. Die beiden Läutwerk-Gewichte (zusammen 3 Tonnen) hängen in einem Schacht von 53 m Höhe.
In früheren Zeiten wurden sie von zwei Arbeitern (30 Wochenstunden) aufgezogen, seit 1912 unter Mithilfe eines Elektromotors. Die Uhr sendet täglich zwei Signale nach Greenwich, wo ihr Gang überwacht wird.
Die vier Zifferblätter haben einen Durchmesser von jeweils 7,5 Metern, die Zeiger messen ganze 4,25 Meter bzw. 2,7 Meter und bestehen aus Kupfer (sind hohl gearbeitet); die gotischen Ziffern 60 Zentimeter.

Seit der Inbetriebnahme der Uhr im Mai des Jahres 1859 geht die Uhr fast ununterbrochen auf die Sekunde genau. (mit einer Ausnahme: im Hitchcockfilm - Die 39 Stufen - hängt sich jemand an den großen Zeiger, um das Losgehen einer ... zu verhindern) Mit einer täglichen Gangabweichung von nur einer Zehntelsekunde verkörpert Big Ben mit unnachahmlicher Würde britische Pünktlichkeit.

PS: Nicht zuletzt ist der Turm von Big Ben ein hochpolitisches Symbol: In seinen Mauern befindet sich eine Zelle, in der widerspenstige Politiker und sogar eine Suffragette eingesperrt wurden! Wenn das Parlament eine Nachtsitzung abhält, geht über der Uhr von Westminster ein Licht an. 1858, während des «großen Gestanks von London», kamen einige auf die Idee, auf dem fast 100 Meter hohen Turm die giftigen Gase, die aus der Kanalisation aufstiegen, zu beseitigen. Nur dem Einspruch von Experten ist es zu verdanken, dass Big Ben damals nicht in einen Flammenwerfer verwandelt wurde! Der Wissenschaft sei Dank, dass sie der Nachwelt das stolze Werk erhalten hat.

 

 

 

       

    

     

Als offizielle Londoner Residenz der Monarchen seit der Regierungszeit Königin Victorias wirkt der Buckinghampalast wie ein riesiger Monolith, der eher durch seine Größe als durch architektonischen Charme beeindruckt.

Sieht man von den wenigen auserlesenen Gästen der jährlichen Gartenparties der Queen ab, steht der Palast erst seit 1993 für die Öffentlichkeit offen, als man entschied, mit Hilfe von Besuchern die Kosten für den Wiederaufbau von Windsor Castle nach der Brandkatastrophe aufzufangen. Der Palast kann nur in den Monaten August und September besichtigt werden (tägl. 9.30-16.15 Uhr), wenn sich die Queen und ihre Familie auf ihrem Sommersitz Balmoral aufhalten. Die Tour führt durch nur 18 der 600 Räume des Palastes, von denen die beeindruckendsten der Throne Room, der State Dining Room, der Blue Drawing Room und der Music Room sind.

In der Queen's Gallery ist das ganze Jahr über eine kleine Auswahl aus einer der größten privaten Kunstsammlungen der Welt zu besichtigen. Ein Stück die Buckingham Palace Road hinunter kann man den Königlichen Marstall, die Royal Mews, besichtigen. Als die ursprünglichen Kings Mews abgerissen wurden, um Platz für den neuen Trafalgar Square zu schaffen, erteilte der damalige Prinzregent (der spätere George IV.) dem Architekten John Nash den Auftrag, sowohl den Trafalgar Square als auch einen neuen Marstall zu entwerfen. Die Hauptattraktion der Royal Mews sind die vergoldeten Staatskarossen, die seit 1831 bei jeder Krönung eingesetzt werden.

Die Wachablösung auf dem Vorhof des Buckingham Palace zieht viele Schaulustige an. Die New Guard marschiert von den Wellington Barracks hinunter zum Buckingham Palace, den sie kurz nach 11.30 Uhr erreicht, und die Kapelle spielt während der feierlichen Übergabe der Schlüssel. Dann kehrt die Old Guard in die Kaserne zurück und lässt den Palast bis zum nächsten Morgen in den Händen der New Guard. Die Zeremonie findet von Mai bis August täglich statt und von Sept-Apr jeden zweiten Tag; sie kann bei schlechtem Wetter ausfallen.

                                                                  

 



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