Heutzutage wird im Zusammenhang mit Gorillas häufig von den "sanften Riesen" gesprochen. Tatsächlich gelten die Gorillas als die friedlichsten und familiärsten Menschenaffen.
Dies sollte jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass vor allem die bekannt gewordenen Silberrücken als Oberhaupt der Gruppe ihre Familie, bei Gefahr tatkräftig und äußerst eindrucksvoll zu verteidigen wissen.
Doch nicht immer wurden die Gorillas als Sanftmüter angesehen. Früher galten sie sogar als blutrünstige Ungeheuer und Monster, die mit Vorliebe jagt auf den Menschen machten. Das sich solche Gerüchte wieder aus den Köpfen der Leute verbannt haben, ist Menschen wie z.B. der Amerikanerin Diane Fossey zu verdanken.
Ihren Freilandstudien über Berggorillas verdanken wir ein Großteil unseres heutigen Wissens über Gorillas. Außerdem gelang es ihr mit ihrem weltweit berühmt gewordenen Roman "Gorillas im Nebel" die Öffentlichkeit auf das Schicksal dieser wundervollen Tiere hinzuweisen.
Im Folgenden werden die wichtigsten Charakteristika der Gorillas aufgelistet:
Bezeichnung:
Es existieren 3 Unterarten:
- Gorilla gorilla gorilla (Westlicher Flachlandgorilla)
- Gorilla gorilla graueri (Östlicher Grauergorilla)
- Gorilla gorilla beringei (Berggorilla)
Lebensraum:
Alle Gorilla-Arten sind ausschließlich auf dem afrikanischen Kontinent zu
finden.
Flachlandgorilla: u.a. Kamerun, Kongo, Äquatorial-Guinea, Nigeria, Gabun
Grauergorilla: Demokratische Republik Kongo
Berggorilla: Uganda, Ruanda, Demokratische Republik Kongo
Körpermaße:
Körperlänge: Männchen ca. 172-196 cm
Weibchen ca. 150 cm
Gewicht: Männchen ca. 130-300 kg
Weibchen ca. 60-100 kg
Aussehen:
Flachlandgorilla: braungraues Fell, der silbriggraue Rückensattel
erwachsener Männchen zieht sich über Rumpf und Oberschenkel
Graugorilla: schwarzes Fell, der silbriggraue Sattel ist auf den Rücken
beschränkt, die Brust und der Körper sind breiter als beim Flachlandgorilla
Berggorilla: schwarzes Fell, besonders an den Armen längere Haare
Besondere Merkmale:
Gorillas sind Knöchelgänger und haben einen massigen Körperbau.
Erwachsene Männchen bilden zunächst einen schwarzen
("Schwarzrücken"), mit zunehmendem Alter schließlich einen silbergrauen
Rücken ("Silberrücken") aus, was einen Einfluss auf die soziale Stellung
hat.
Ernährung:
100 % pflanzlich; Wurzeln, Sprossen, Blätter, Rinde, Mark, Knollen, je nach
Art auch einen mehr oder weniger großen Anteil an Früchten
Fortpflanzung und Lebenslauf:
Tragzeit: ca. 234-289 Tage; 1 Kind pro Geburt, sehr selten Zwillinge
Geburtsgewicht: ca. 1,8-2,3 kg
Entwöhnungsalter: ca. 2-4 Jahre
Geschlechtsreife: ca. 7 Jahre
Lebensdauer: Wildnis: ca. 25-40 Jahre
Menschenobhut: über 50 Jahre
Lebensweise:
Tagaktiv, zu 90-95 % bodenlebend in Regen- und Nebelwald, im
Bambuswald bis 4000 m, je nach Art werden unterschiedlich Biotope
besetzt bauen Tag- und Nachtnester Familiengruppen unter Führung eines
Silberrücken mit Haremsstruktur, wobei die Weibchen sich selber
aussuchen, welchem Männchen sie folgen.
Feinde: Leopard, Mensch!!!
Gemeiner Schimpanse ( Pan troglodytes )
Zwergschimpanse ( Pan paniscus )
Die Schimpansen sind eine Gattung aus der Familie Menschenaffen. Zu dieser Gattung gehören die oben genannten zwei Arten.
Während der gemeine Schimpanse in großen Teilen Afrikas anzufinden ist, beschränkt sich das Verbreitungsgebiet der Zwergschimpansen auf einen kleinen Teil der Demokratischen Republik Kongo.
Beide Arten gelten als vom Aussterben bedroht.
Schimpansen sind dem Menschen im Vergleich mit allen Tieren genetisch am ähnlichsten. Sie sind Allesfresser, das Weibchen hat einen 35 Tage dauernden Menstruationszyklus und kann das ganze Jahr über trächtig werden.
Die Tragzeit beträgt runde sieben bis acht Monate. Die Größe eines Schimpansenhirns entspricht der Hälfte eines menschlichen Gehirns und ähnelt ihm auch in der Form.