Diese Geschichte unterliegt dem Copyright von Danielle G.-P.
Geschrieben am 13/01/2005
Grelle Lichter, ohrenbetäubender Lärm, Betonklotze die in den Himmel ragten, sollte dies wohl das sein, was man Stadt nannte?
Während der Fluss unaufhaltsam seinen Weg, durch dieses Labyrinth fortsetzte, verhallte sein Plätschern gemächlich, zwischen knatternden, aufheulenden Geräuschen.
Ungewöhnliche Blechkisten, von unterschiedlicher Farbe und Beschaffenheit, ausgestattet mit großen, leuchtenden Lichtquellen, flitzten auf schwarzen Rädern, über zementierte Wiesen und ließen das sanfte Gluckern verstummen.
Unter überdimensionalen Säulen hindurch, die sich bleischwer in sein Bett stemmten, quälte sich sein Lauf, entlang versteinerter Weiden, wo einst prachtvolle Bäume, seine Strömung säumten. Sein lauschiges, sprudelnde Lied, von jenem Idyll erzählend, an blühenden, wohlduftenden Auen, vorbeizutreiben, verklang mit jeder fließenden Bewegung, bis es gänzlich erstarb und ein kaum hörbares, ja fast flüsterndes Lied von Schweremut, die Nacht erfüllte.
Wie in Gottes Namen, sollten sie hier die Antworten auf ihre Fragen finden?
Wenn sogar Gott es zuließ, dass sich die Natur im Nichts auflöste und diese vorbeiwuselnden Zweibeiner, die man Menschen nannte, solch gigantischen Bauwerke aus dem Boden stampften, dass sogar der Sonne die Kraft fehlte, ihre Strahlen zwischen diese meterhohen Mauern, zu werfen.
Wie um alles in der Welt, war es möglich, sich selbst einzukerkern?
Tagein tagaus durch dunkle Gassen streichend, darauf hoffend, einen winzigen Sonnenstrahl zu erhaschen.
Den Geruch von Blei einatmend, dessen unsichtbare Nebelschwaden, sich fortwährend, wie ein grauer Schleier, über den Himmel legten.
Riesige Gebäude, Tag und Nacht Menschen verschlingend, wie Gefangene eingesperrt, sich nicht aufbäumend, und nicht einmal wissend, dass sie Gefangene sind!
GEFANGENE IHRER SELBST!