KLAUS MARIA BRANDAUER - SUZANNE VON BORSODY

Klaus Maria Brandauer auch auf die Gefahr hin, dass man mich für verrückt erklärt, aber dieser Mann hat etwas, ich weiss nicht was es ist, aber mir gefällt er sehr gut..

Mal ganz davon abgesehen, dass er warscheinlich der beste Schauspieler in ganz Deutschland ist.

                         

Geboren am Donnerstag, 22. Juni 1944, in Bad Aussee (heute Altaussee), Steiermark, Österreich, als Klaus Maria Steng

 

Er zählt zu den wenigen deutschsprachigen Schauspielern, die es zu internationalem Ruhm gebracht haben. Der Höhepunkt seiner Karriere lag in den 80er Jahren, seither ist es um ihn wieder etwas ruhiger geworden.  

"Auf zwei Dinge kann ich um nichts in der Welt verzichten: auf meinen Heimatort Altaussee und auf die Bühne des Wiener Burgtheaters". Am Theater in der Josefstadt spielte Klaus Maria Brandauer 1970 in der letzten Regiearbeit Fritz Kortners, Lessings "Emilia Galotti", und avancierte in den 70er Jahren zu einem der bekanntesten Bühnenschauspieler im deutschsprachigen Raum.  

Nach seinem Abitur besuchte der junge Brandauer zunächst die Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Sein Schauspieldebüt gab er 1963 am Landestheater Württemberg-Hohenzollern in Tübingen. Nach weiteren Engagements, unter anderem in Düsseldorf und Zürich, wurde er 1971 Mitglied auf Lebenszeit beim Wiener Burgtheater ("Burgschauspieler"). Von Anfang an spielte Brandauer nicht nur am Theater, er führte auch Regie. Zu seinem Repertoire zählen Stücke von Shakespeare, Beckett, Schnitzler und Grillparzer. Seit Ende der 60er Jahre spielte er viele seiner Rollen auch in TV-Adaptionen der Stücke. Außerdem sah man ihn in Fernsehserien - weit über die Grenzen des deutschen Sprachraumes hinaus - auch in Italien und Frankreich. 

Sein Kinodebüt war der wirre Agententhriller "Top Secret" (1971) von Lee H. Katzin. Nach vielen weiteren TV-Rollen in "Was Ihr wollt" (1972), "Kabale und Liebe" (1976) oder "Die Bräute des Kurt Roidl" (1978) gelang ihm Anfang der 80er Jahre der große internationale Durchbruch. In István Szabós mit einem Oscar gekrönten "Mephisto", der Verfilmung von Klaus Manns Schlüsselroman über die Karriere von Gustaf Gründgens, spielte er die Hauptrolle. Mit seiner intensiven Darstellung des Henrik Höfgen brachte er sich nachhaltig ins Bewußtsein der internationalen Filmszene. Nun blieben auch Angebote aus Hollywood nicht aus.  

An der Seite von Sean Connery spielte er in "Sag niemals nie" (1982), dem Remake von "Feuerball" (1965), den weltbedrohenden Bösewicht. Regie führte Irvin Kershner. Zurück in Europa, stand Brandauer - wieder für István Szabó - in "Oberst Redl" (1985) vor der Kamera. Für seine Darstellung der Titelrolle erhielt er das Filmband in Gold. Für den polnischen Regisseur Jerzy Skolimowski stand er 1985 wieder in den USA vor der Kamera: "Das Feuerschiff" nach dem Roman von Siegfried Lenz. Dem folgte Sydney Pollacks "Jenseits von Afrika" (1986), für den Brandauer eine Oscar-Nominierung erhielt. 

Danach entstanden "Streets of Gold" (USA 1986, ein Boxerfilm, der keinen großen Eindruck hinterließ), "Brennendes Geheimnis" (1988, mit Faye Dunaway) und eine weitere dämonische Rolle unter Szabó, "Hanussen" (1988). Mit "Georg Elser - Einer aus Deutschland" gab Brandauer 1989 sein Regiedebüt beim Film. Danach sah man ihn in dem zweiteiligen "La Révolution Française" (1989), nachdem er bereits 1986 in Bernhard Wickis "Das Spinnennetz" zu bewundern war. In "Das Russland-Haus" (1990, Regie: Fred Schepisi) spielte er erneut an der Seite von Sean Connery. Dem folgten die Jack-London-Verfilmung "Wolfsblut" (1990) von "Grease"-Regisseur Randal Kleiser und "Colette" (1991). Im Zeichentrickfilm "Felidae" (1994) übernahm er eine Sprechrolle. 

Mit einer zweiten Regie-Arbeit, "Mario und der Zauberer" (1994) nach einer Novelle von Thomas Mann, konnte Brandauer nicht überzeugen.

Zu bildungsbürgerlich betulich, zu eitel in den ganz auf den großen Mimen zugeschnittenen Szenen geriet die steife Literaturverfilmung. 1998 stand er für den französischen Film "Rembrandt" vor der Kamera, 1999 folgte mit "Die Wand" eine weitere Regie-Arbeit und ein Jahr später spielte er in der modernen Variante "Jedermanns Fest" seine geliebte Rolle auch auf der Leinwand. 2003 tauchte er in dem Film "Poem" auf, spielte die Hauptrolle in dem hervorragenden TV-Drama "Im Visier des Bösen" und man sah ihn in "Zwischen Fremden" (2003).  

Klaus Maria Brandauer war mit der am 13. November 1992 verstorbenen Regisseurin Karin Brandauer verheiratet.

 

Suzanne von Borsody sie gehört zu den Besten, ihr Spiel ist eine wahre Augenweide und durch sie wird ein Film zum Kunstwerk.

 

                                 

Suzanne von Borsody geboren am Montag, 23. September 1957, in München, Deutschland

 

Sie ist bekannt für ihre hervorragende Darstellung zwiespältiger Charaktere, die mit dem Leben nicht zurechtkommen: Suzanne von Borsody. Man denke nur an Margarethe von Trottas düsteres TV-Drama "Dunkle Tage" (1998), in dem Suzanne eine junge Ehefrau spielt, die durch den Tod ihres Mannes aus der Bahn geworfen wird. Sie greift zur Flasche, wird Alkoholikerin, treibt sogar die eigene Tochter in den Suff. Suzanne von Borsody spielt dies mit einer ungeheuren Überzeugungskraft und einer darstellerischen Präsenz, wie man sie schon lange nicht mehr im deutschen Fernsehen erlebt hat. "Der Spiegel" nannte sie "ein künstlerisches Kraftpaket".  

Suzanne von Borsody hat ihre schauspielerischen Möglichkeiten schon oft unter Beweis stellen können. Das Talent zur Darstellerin ist ihr vielleicht sogar schon in die Wiege gelegt worden, denn Suzanne wuchs in einem Künstler-Haushalt auf. Ihre Eltern sind der Schauspieler Hans von Borsody und die Regisseurin und Schauspielerin Rosemarie Fendel.  

Doch an die Schauspielerei kam sie eher durch Zufall, denn eigentlich wollte sie "nie Schauspielerin werden" sondern Malerin. Doch kurz nach ihrem Abitur in München bestürmte man sie, die Rolle einer jungen Schwangeren in dem TV-Spiel "Adaptionen" (1978) zu übernehmen. Suzanne ließ sich breitschlagen, spielte die Rolle - und erhielt viel Lob.  

Zwar hat Suzanne nie eine Schauspielschule besucht, und auch das Regie-Volontariat beim Theater, das ihr Johannes Schaaf, der Lebensgefährte ihrer Mutter und ihr Ziehvater, vermittelte, beendete sie nicht, da ihr bereits die Rolle in einer engagierten TV-Serie angeboten wurde, mit der sie ihren großen Durchbruch erzielen sollte: "Beate S." (1979 und 1982). Suzanne spielte ein junges Mädchen aus religiösem Elternhaus, das ihren eigenen Weg sucht und schließlich auch findet. Suzannes Lohn: Goldene Kamera, Adolf-Grimme-Preis und Förderpreis des Deutschen Darstellerpreises des Verbandes der Fernseh- und Filmregisseure. 

Die Öffentlickeit war auf Suzanne von Borsody aufmerksam geworden, bald folgten erste Arbeiten mit renommierten Regisseuren wie Axel Corti ("Das eine Glück und das andere", 1979) und Alexander Kluge ("Die Macht der Gefühle", 1983). Doch in den den folgenden Jahren widmete Suzanne von Borsody ihre Leidenschaft dem Theater. Sie gehörte zum Ensemble der Schauspielhäuser Frankfurt am Main, Bremen und Düsseldorf, des Schillertheaters Berlin und gab Gastspiele am Züricher Schauspielhaus und bei den Salzburger Festspielen. 

Erst seit Anfang der 90er Jahre ist die mehrfach ausgezeichnete Schauspielerin (u.a. Adolf-Grimme-Preis 1982) wieder häufiger auf dem Bildschirm zu sehen, wie etwa in Michael Kliers "Ostkreuz" (1991) und neben Bruno Ganz und Rolf Hoppe in Markus Fischers Drama "Brandnacht" (1992), für das Suzannes Mutter Rosemarie Fendel am Drehbuch mitwirkte. Und auch im Kino sah man sie wieder, denn Hans W. Geissendörfer besetzte Suzanne 1993 in dem hintergründigen Drama "Justiz" nach Friedrich Dürrenmatt. Ihre Partner waren Maximilian Schell, Thomas Heinze, Anna Thalbach, Hark Bohm und Martin Semmelrogge.  

Von nun an ging es aufwärts mit Suzanne von Borsodys TV-Karriere. Zwar war nicht jede Rolle ein Highlight, doch seit Mitte der 90er Jahre gehört sie zu den meist beschäftigten Frauen in der deutschen TV-Landschaft. Man sah sie nach den Morden an deutschen Touristen in Miami in dem eilig von RTL produzierten, eher langatmigen Streifen "Tod in Miami" (1993). Neben Jennifer Nitsch, Mathieu Carrière, Peter Sattmann und Martina Gedeck wirkte sie in "Nur eine kleine Affäre" (1994) mit, und in Martin Enlens Komödie "Wer Kollegen hat, braucht keine Feinde" (1995) spielte sie erneut an der Seite von Martina Gedeck. In der Hauptrolle ist hier übrigens ihr späterer Lebensgefährte Heino Ferch zu sehen. 

In dem Thriller "Tödliches Geld - Das Gesetz der Belmonts" (1995) waren Marthe Keller, Michel Piccoli und Christian Kohlund die Partner von Suzanne, und in Fred Breinersdorfers TV-Drama "Ich bin unschuldig - Ärztin im Zwielicht" spielte sie die Hauptrolle der Mutter, die inbrünstig auf eine Spenderniere für ihren totkranken Sohn wartet. 1996 folgte schließlich ein Auftritt in Tom Toelles gefeierten TV-Mehrteiler "Deutschlandlied".  

Im Kino sah man Suzanne von Borsody 1998 zusammen mit Maria Schrader, Franka Potente und Uwe Ochsenknecht in Doris Dörries Komödie "Bin ich schön?" (1998). Anschließend spielte sie in fünf Episoden des wiederauferstandenen "Tatort"-Ermittlers Götz George alias "Schimanski" ("Geschwister", "Muttertag", "Rattennest", "Sehnsucht" und "Schimanski muss leiden").  

Für ihre Hauptrolle in den TV-Filmen "Die Mörderin" und in dem schon erwähnten "Dunkle Tage" wurde Suzanne von Borsody 1999 mit dem Bayerischen Filmpreis und dem erstmals vergebenen Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Aufmerksamkeit brachte ihr darüber hinaus ihre Rolle der Mutter in Tom Tykwers Erfolgsfilm "Lola rennt" (1998).  

Weitere Filme mit Suzanne von Borsody: "Aranka" (1985), "Fifty-Fifty" (1988), "Ärzte - Nachtrunden", "Anwalt Abel - Ihr letzter Wille gilt", "Polizeiruf 110 - Blue Dream - Tod im Regen", "Schulz und Schulz - Fünf vor zwölf", "Tatort - Verbranntes Spiel" (alle 1993), "Lauras Entscheidung", "Babyfon - Mörder im Kinderzimmer" (beide 1994), "Ausweglos", "Der Flug des Albatros", "Vater wider Willen" (TV-Mehrteiler), "Spitzenleistung" (alle 1995), "Die verlorene Tochter", "Brittas Entscheidung", "Russenhuren - Visum in den Tod" (alle 1996), "Kind zu vermieten", "Tatort - Die Kommissarin - Albtraum", "Ärzte - Vollnarkose", "Zwei Brüder", "Alibi für einen Engel" (alle 1997), "Liebe und weitere Katastrophen", "Zerrissene Herzen", "Ich liebe meine Familie, ehrlich", "Stahlnetz - Die Zeugin" (alle 1998), "Die Geiseln von Costa Rica", "Jahrestage" (beide 1999), "Eine Hand voll Glück", "Marlene", "Zwei unter einem Dach", (alle 2000), "Der Held an meiner Seite", "Wie buchstabiert man Liebe?", "Davon stirbt man nicht", "Leo und Claire", "Planet B - Mask Under Mask" (alle 2001), "Lilly unter den Linden", "Der Puppengräber" und "Die Geisel" (alle 2002). "Baltic Storm" (2003), "Mensch Mutter", "Donna Leon - Sanft entschlafen", "Ein einsames Haus am See" (alle 2004) und "Bella Block: ... denn sie wissen nicht, was sie tun" (2005).  

Außerdem fungierte sie 2002 als Sprecherin für die deutsche Version des Disney-Films "Der Schatzplanet".

                                 

 

                                    

                                                                       



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