Migräne

 

 

 

Was ist Migräne?

Migräne ist ein anfallsartig auftretender, periodisch wiederkehrender und meist einseitiger Kopfschmerz, der oft mit Übelkeit und Erbrechen einhergeht.

Migräne kann in jedem Alter auftreten. Meist beginnt sie nach der Pubertät, nach dem 40. Lebensjahr tritt die Erkrankung nur selten neu in Erscheinung. Personen, in deren Familie Migräne vorkommt, haben ein höheres Erkrankungsrisiko. Nach Erkenntnissen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft (DMKG) leiden mindestens 12 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer in Deutschland an Migräne. Damit ist die Migräne eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt.


 

Welche Ursachen gibt es für Migräne?

Die zugrunde liegenden Ursachen für die Migräne sind noch nicht endgültig geklärt. Genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen, da oft mehrere Mitglieder einer Familie betroffen sind.

Forscher nehmen an, dass in der Entstehung der Migräne verschiedene Neurotransmitter eine entscheidende Rolle spielen. Ein Neurotransmitter ist ein Stoff, der in Nervenzellen gespeichert wird und bei der Erregung der Zelle freigesetzt wird. So werden Signale wie eine Hemmung oder Aktivierung an Organe wie Blutgefäße, Muskeln, Herz oder den Magen-Darm-Trakt weitergeleitet. Als mögliche Ursache der Migräne wird eine Störung des Serotonin-Gleichgewichts angenommen. Die Ausbildung des Migräne-Kopfschmerzes wird in erster Linie auf ein Anspringen eines zentralen "Migräne-Generators" im Hirnstamm zurückgeführt. Als Folge kommt es zu einer Übererregbarkeit einer bestimmten Hirnregion, des sogenannten Trigeminuskerns. Das führt zu einer Entzündung der Nervenfasern, die Blutgefäße in der Hirnbasis versorgen. Die Folge: erhöhte Durchlässigkeit der Gefäßwand für bestimmte Stoffe. So kommt es zu einem Austritt von diesen Substanzen aus dem Blutgefäß in das umgebende Gewebe. Dort reizen sie die Schmerzrezeptoren des Trigeminusnerven (N. Trigeminus) und der Trigeminuskern wird weiter erregt. So wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt. Zusätzlich löst Serotonin die Freisetzung von Botenstoffen, wie z.B. Prostaglandinen aus, die im Gehirn zu einer Gefäßengstellung, und außerhalb des Gehirns zu einer Gefäßweitstellung führen.

Es gibt in Einzelfällen verschiedene Faktoren, die eine Migräne-Attacke auslösen können. Auslösende Faktoren sind unter anderem: Stress, Rotwein, Schokolade, bestimmte Käsearten, Alkohol, körperliche Belastung, Menstruation (Bei jeder zehnten Frau ist die Migräne streng an die Periodenblutung gebunden. Und manche Migränepatientinnen erleben durch die Pilleneinnahme eine Verstärkung der Migräne.), Einnahme der Pille, grelles Licht oder Reisen. Meistens treten die Attacken jedoch spontan durch Anspringen des zentralen Migränegenerators auf.


 

Welche Symptome treten auf?


 

  • Sehstörungen wie farbige Blitze und Gesichtsfeldausfälle
  • Sprachstörungen
  • Kribbeln und/oder Schwäche in einem Arm oder Bein

Die einzelnen Symptome dauern nicht länger als 60 Minuten. Eine Migräneattacke verläuft klassischerweise in vier Phasen:

  • Die Vorphase (Prodromalphase): Hier machen sich eine erhöhte Reizbarkeit, Appetit- und Stimmungsschwankungen sowie Heißhungerattacken als erste Zeichen einer herannahenden Migräne-Attacke bemerkbar.
  • Die Auraphase: Bei etwa 10 Prozent der Migränekranken treten jetzt die neurologischen Symptome in den Vordergrund
  • Die Kopfschmerzphase: typische Kopfschmerzen (wie stechend, bohrend, pochend, krampfartig oder pulsierend) nehmen nun meist langsam über Stunden zu. Der Schmerz äußert sich individuell an verschiedenen Orten, aber meist in der Stirn. Da die Betroffenen bei größeren Bewegungen eine Schmerzzunahme verspüren, begeben sie sich in eine ruhige Position. Aufgrund der Migränebegleiterscheinungen wie Lärm- und Lichtempfindlichkeit, werden die Räume abgedunkelt.
  • Die Rückbildungsphase: Die Symptome nehmen ab, die Betroffenen fühlen sich müde und abgespannt. Bis zur vollständigen Erholung können zwölf bis 24 Stunden vergehen

Studien (J Neurol Neurosurg Psychiatry) zufolge ist die Migräne mit Aura bei Frauen ein Risikofaktor für die Enstehung eines Schlaganfalls.

Migräne-Attacken können sich regelmäßig in kurzen Abständen wiederholen, dann aber für viele Wochen, Monate und auch Jahre ausbleiben. Geht eine Migräne-Attacke unmittelbar in die nächste über, spricht der Arzt von einem Status migraenosus.

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Es gibt keine speziellen Laboruntersuchungen, um die Migräne zu diagnostizieren, daher ist eine ausführliche Befragung und Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) entscheidend. Untersuchungen wie EEG, CCT, Kernspintomographie des Kopfes oder Dopplersonographie dienen dazu andere Krankheiten auszuschließen. Wichtig ist die Abgrenzung gegenüber anderen Kopfschmerzformen wie Spannungskopfschmerz, Schmerzmittelkopfschmerz oder Cluster-Kopfschmerz. Ebenso müssen Erkrankungen wie beispielsweise Tumoren, Entzündungen oder Verletzungen im Kopfbereich ausgeschlossen werden.


 

Wie wird Migräne behandelt?

Die erfolgreiche Therapie einer oftmals über Jahre bestehenden Migräne ist nicht in kurzer Zeit zu erreichen. Langfristig ist durch die Kombination von medikamentösen Maßnahmen und nicht medikamentösen Maßnahmen am ehesten ein Erfolg zu erzielen. Die Art der Therapie richtet sich nach dem Ausmaß der Migräne.

Wichtig für die Behandlung einer Migräne-Attacke ist Ruhe in einem abgedunkelten Raum. Auch Schlaf oder kalte Kompressen können helfen. Bei der Therapie der Migräne muss zwischen der Therapie des Migräne-Anfalls und der Therapie im so genannten krankheitsfreien Intervall unterschieden werden.



Vorbeugung einer Migräne-Attacke:
Migränepatienten scheinen schlechter als andere in der Lage zu sein, Belastungssituationen zu bewältigen. Sie stehen unter einer Art Dauerstress. Wenn er sich zu lösen beginnt, tritt der Kopfschmerz auf.

Ein ausgeglichenes Leben im Einklang mit sich und der Umwelt kann Migräne-Anfälle oft verhindern.

Beobachten Sie Ihre Ess-, Schlaf- und Lebensgewohnheiten. Versuchen Sie, Auslöser herauszufiltern und in Zukunft zu vermeiden. Vermeiden Sie jedoch übermäßige Selbstbeobachtung. Migräne ist eine biologische Erkrankung und das Auftreten von Attacken ist meistens nur durch eine Therapie zu beeinflussen Während der Kopfschmerzphase kann es Ihnen Erleichterung bringen, wenn Sie sich in einen ruhigen, abgedunkelten Raum legen. Auch Entspannungsübungen wie Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung sind geeignete Maßnahmen, die Anfälle besser zu überstehen.

Die erfolgreiche Therapie einer oftmals über Jahre bestehenden Migräne ist nicht in kurzer Zeit zu erreichen. Langfristig ist durch die Kombination von medikamentösen Maßnahmen und nicht medikamentösen Maßnahmen am ehesten ein Erfolg zu erzielen. Die Art der Therapie richtet sich nach dem Ausmaß der Migräne.

Wichtig für die Behandlung einer Migräne-Attacke ist Ruhe in einem abgedunkelten Raum. Auch Schlaf oder kalte Kompressen können helfen. Bei der Therapie der Migräne muss zwischen der Therapie des Migräne-Anfalls und der Therapie im so genannten krankheitsfreien Intervall unterschieden werden.

Behandlung der leichten Migräneattacke: Zuerst sollte ein so genanntes Antiemetikum zur Besserung der Begleitsymptome - wie der Übelkeit eingenommen werden. Dieses bewirkt auch, dass die Schmerzmittel, besser vom Körper aufgenommen werden. Begleitend nehmen Sie ein einfaches Schmerzmittel in genügend hoher Dosis ein.

Vorsicht vor der unkontrollierten Einnahme von Schmerzmitteln! Lassen Sie gehäuft auftretende Kopfschmerzen immer vom Arzt untersuchen. Für alle Schmerzmittel gilt: Die Einnahme darf nicht häufiger als zehn- bis zwölfmal im Monat erfolgen, sonst besteht die Gefahr des medikamenten-induzierten Kopfschmerzes.

Behandlung der schweren Migräneattacke: Seit etwa zehn Jahren werden erfolgreich Gegenspieler des Hormons Serotonin (Serotonin-Rezeptor-Antagonisten, Triptane) eingesetzt. Triptane sind die Substanzen mit der besten Wirksamkeit bei der akuten Migräneattacke. Sie wirken zu jedem Zeitpunkt innerhalb der Attacke und helfen auch gegen die typischen Begleiterscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen. Nicht angewendet werden sollten Triptane während des Auftretens von Aurasymptomen oder gleichzeitig mit Ergotaminen, die durch Triptane ohnehin weitgehend obsolet geworden sind. Alternativen zur Attackenbehandlung ohne Medikamente gibt es bei schwereren Attacken leider nicht.

Migräneprophylaxe: Während der beschwerdefreien Intervalle kann in bestimmten Fällen eine Medikamenteneinnahme sinnvoll sein. Dies ist der Fall, wenn die Migräneattacken öfter als dreimal pro Monat auftreten und auf Akutbehandlungen nicht ausreichend ansprechen oder wenn die Nebenwirkungen für den Behandelten nicht tolerierbar sind. Auch Migräneattacken, die länger als 48 Stunden dauern, sollten prophylaktisch behandelt werden. Auch die komplizierten Migräneattacken - das sind neurologische Ausfälle, die länger als sieben Tage anhalten - bedürfen einer zusätzlichen medikamentösen Vorbeugung. Die Prophylaxe kann die Häufigkeit, Schwere und Dauer der Migräneattacken im Idealfall bis zu 50 Prozent reduzieren und einem medikamenteninduzierten Dauerkopfschmerz vorbeugen. Migräneprophylaktika der ersten Wahl sind die Betablocker oder der Kalziumantagonist. Neuere Studien zeigen, dass auch Vitamin B2 (Riboflavin) oder Pestwurzextrakt (Petasites hybridus) einer Migräne vorbeugen können.

Neben der medikamentösen Therapie sind auch viele nicht-schulmedizinische Behandlungsmethoden wie Akupunktur oder Naturheilverfahren erfolgreich.

  • Wer öfter als dreimal im Monat schwere, langdauernde oder schlecht behandelbare Anfälle erleidet, sollte sich von seinem Arzt über eine medikamentöse Vorbeugung beraten lassen.
  • Verhaltenstherapeutische Konzepte zur Stressbewältigung und Entspannungstraining mit Hilfe von progressiver Muskelrelaxation oder Biofeedback sind erfolgreiche Methoden, um Anfällen vorzubeugen.

Wie ist die Prognose?



Die Migräne ist eine chronische ursächlich nicht behandelbare Erkrankung. Die Anfallshäufigkeit kann durch oben genannte Maßnahmen meist reduziert werden, und ein wichtiges Ziel ist die erfolgreiche Attackenbehandlung.


Es gibt keine speziellen Laboruntersuchungen, um die Migräne zu diagnostizieren, daher ist eine ausführliche Befragung und Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) entscheidend. Untersuchungen wie EEG, CCT, Kernspintomographie des Kopfes oder Dopplersonographie dienen dazu andere Krankheiten auszuschließen. Wichtig ist die Abgrenzung gegenüber anderen Kopfschmerzformen wie Spannungskopfschmerz, Schmerzmittelkopfschmerz oder Cluster-Kopfschmerz. Ebenso müssen Erkrankungen wie beispielsweise Tumoren, Entzündungen oder Verletzungen im Kopfbereich ausgeschlossen werden.

Anhand der auftretenden Symptome können verschiedene Formen der Migräne unterschieden werden. Die Internationale Klassifikation unterscheidet folgende Migränehauptformen: Migräne ohne Aura und Migräne mit Aura.

Die Migräne ohne Aura ist die am häufigsten auftretende Form. Sie ist durch allmählich zunehmende, meist einseitige Kopfschmerzen gekennzeichnet, die im Allgemeinen vier bis 72 Stunden anhalten. Die Kopfschmerzen sind entweder von Übelkeit und Erbrechen begleitet oder die Patienten sind geräusch- und lichtempfindlich und ziehen sich bevorzugt in ruhige, abgedunkelte Räumen zurück.

Bei der Migräne mit Aura, die auch "migraine accompagné" bezeichnet wird, treten zusätzlich zu den bereits beschriebenen Symptomen noch vorausgehende neurologische Symptome auf, die als Aura zusammengefasst werden. Diese können sein:

Die zugrunde liegenden Ursachen für die Migräne sind noch nicht endgültig geklärt. Genetische Faktoren scheinen eine Rolle zu spielen, da oft mehrere Mitglieder einer Familie betroffen sind.

Forscher nehmen an, dass in der Entstehung der Migräne verschiedene Neurotransmitter eine entscheidende Rolle spielen. Ein Neurotransmitter ist ein Stoff, der in Nervenzellen gespeichert wird und bei der Erregung der Zelle freigesetzt wird. So werden Signale wie eine Hemmung oder Aktivierung an Organe wie Blutgefäße, Muskeln, Herz oder den Magen-Darm-Trakt weitergeleitet. Als mögliche Ursache der Migräne wird eine Störung des Serotonin-Gleichgewichts angenommen. Die Ausbildung des Migräne-Kopfschmerzes wird in erster Linie auf ein Anspringen eines zentralen "Migräne-Generators" im Hirnstamm zurückgeführt. Als Folge kommt es zu einer Übererregbarkeit einer bestimmten Hirnregion, des sogenannten Trigeminuskerns. Das führt zu einer Entzündung der Nervenfasern, die Blutgefäße in der Hirnbasis versorgen. Die Folge: erhöhte Durchlässigkeit der Gefäßwand für bestimmte Stoffe. So kommt es zu einem Austritt von diesen Substanzen aus dem Blutgefäß in das umgebende Gewebe. Dort reizen sie die Schmerzrezeptoren des Trigeminusnerven (N. Trigeminus) und der Trigeminuskern wird weiter erregt. So wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt. Zusätzlich löst Serotonin die Freisetzung von Botenstoffen, wie z.B. Prostaglandinen aus, die im Gehirn zu einer Gefäßengstellung, und außerhalb des Gehirns zu einer Gefäßweitstellung führen.

Es gibt in Einzelfällen verschiedene Faktoren, die eine Migräne-Attacke auslösen können. Auslösende Faktoren sind unter anderem: Stress, Rotwein, Schokolade, bestimmte Käsearten, Alkohol, körperliche Belastung, Menstruation (Bei jeder zehnten Frau ist die Migräne streng an die Periodenblutung gebunden. Und manche Migränepatientinnen erleben durch die Pilleneinnahme eine Verstärkung der Migräne.), Einnahme der Pille, grelles Licht oder Reisen. Meistens treten die Attacken jedoch spontan durch Anspringen des zentralen Migränegenerators auf.

Migräne ist ein anfallsartig auftretender, periodisch wiederkehrender, überwiegend einseitiger Kopfschmerz, der oft mit Übelkeit und Erbrechen einhergehen.

Migräne kann in jedem Alter auftreten. Meist beginnt sie nach der Pubertät, nach dem 40. Lebensjahr tritt sie nur selten auf. Personen, in deren Familie Migräne vorkommt, haben ein höheres Erkrankungsrisiko. Nach Erkenntnissen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft leiden 16 Prozent der Frauen und 6 Prozent der Männer in Deutschland an Migräne. Von wiederholten Anfällen sind auch drei Prozent der Schulkinder betroffen. Nach der internationalen Klassifikation werden verschiedene Formen der Migräne unterschieden.



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