Trauerarbeit... Sicherlich werdet Ihr Euch über den Titel dieses Links wundern... Was ist mit "Trauerarbeit" gemeint? Um mit der Trauer um Celia und um unsere kleine Kaulquappe irgendwie besser umgehen zu können, habe ich versucht dieser auch aktiv zu begegnen. Irgendwo musste ich hin mit meinen Gefühlen, die sich nicht nur in Tränen ausdrücken konnten. Kurz nach Celia´s Tod habe ich angefangen eine Art Tagebuch zu schreiben. Dieses Schreiben erfolgte in einer Art Briefform... Briefe an Celia. Auch habe ich Gedichte geschrieben und ich habe diese Seite gestaltet, was auch ein wichtiger Teil der Verarbeitung war. Worauf ich hinaus will ist, dass man auch aktiv der Trauer begegnen kann, diese sozusagen in kreative Bahnen lenken kann. Ende Januar 2003 haben wir erfahren, dass unsere kleine Kaulquappe sich in der 9. SSW nicht entwickelt hatte. Auch dieses Geschwisterchen (auch wenn man im Ultraschall gar kein Embryo erkennen konnte, so war doch eine kleine Kinderseele für kurze Zeit bei uns...) mussten wir wieder gehen lassen... und wieder tat sich in schwarzes Loch für uns auf, aus welchem wir doch gerade erst irgendwie herausgekrabbelt waren. Geholfen hat mir in dieser Zeit, dass ich angefangen habe zu malen. Auch wenn meine künstlerischen Fähigkeiten sehr laienhaft sind (und darauf kommt es ja auch gar nicht an), so hat es mir doch unwahrscheinlich gut getan meine Trauer auch in dieser Form auszudrücken. Mein erstes Trauerbild will ich Euch kurz einmal zeigen und vielleicht kommen noch weitere Bilder hinzu, um zu zeigen, dass trauern auch irgendwo Kreativität in sich bergen kann. Auf diesem Bild habe ich versucht zu malen, wie ich mich oft in meiner Trauer fühle. Ihr seht mich in der Dunkelheit, einem schwarzen Loch sitzen. Im Zentrum stehen Celia und unsere kleines Sternchen. Hände von Freunden, Bekannten, Familienangehörigen versuchen mich zu erreichen und schaffen es dennoch nicht. Das Blau und Gelb des Hintergrundes stellt das Leben dar, was um mich herum ist, ohne doch bei mir zu sein... Manchmal entsteht vor meinem geistigen Auge ein Bild und ich muss es dann einfach zu Papier bringen. Es ist so eine Art künstlerischer Therapie. Nun will ich mich einmal umhören, denn es gibt auch Seminare von Selbsthilfegruppen, die Malen als Form der Therapie in der Trauerbewältigung anbieten und ich denke dies ist eine wirklich gute Form der Verarbeitung. Mit diesem Link will ich einfach nur dazu ermutigen, zu versuchen auch aktive Trauerarbeit zu leisten. Ich weiß, dass man sich oft zu gar nichts aufraffen kann, dass einem einfach alles egal ist - aber dennoch kann gerade dieses Malen oder Schreiben ein so wichtiger Impuls sein, um wieder einige Schritte auf dem Weg der Trauer zurückzulegen.
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