Glücksschwein |
Der wilde Eber war das heilige Tier der germanischen Götter. Die germanische Göttin Freya trug beispielsweise den Beinamen Syr (Sau), und Schweine waren |
Opfertiere für die griechische Göttin Demeter. In europäischen Kulturen war die Sau aber auch Symbol für Wohlstand. Das Glücksschwein gilt von alters her als |
Fruchtbarkeitssymbol und Glücksbringer. Zu Neujahr sollte man einen Schweinsrüssel oder zumindest Schweinefleisch essen, damit man im kommenden Jahr |
Glück hat, so der Volksglaube. Früher gab es nur selten Fleisch zu essen. Wer ein Schwein hatte, wurde meist schon als reich und glücklich angesehen |
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Marienkäfer |
Auch Glückskäfer genannt. Als solcher gilt er, seit er im Mittelalter der Gottesmutter Maria geweiht worden ist, von jener er auch seinen Namen hat. Unglück soll |
es hingegen bringen, wenn man dem Marienkäfer etwas antut oder ihn sogar tötet. Ist er rot, hat 7 Punkte am Rücken, soll er Hexen und Unglück bannen. Die |
Zahl 7 ist eine der höchsten und allgemeinen Glückszahlen. |
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Glückspfennig ab 2000 in Europa: der Glückscent |
Der Glückspfennig (alter Pfennig) besteht aus Kupfer. Dieses, so der alte Volksglaube, löse allen bösen Zauber und fördere die Liebesfähigkeit, da es der Venus |
zugeordnet ist. Auch galt der Glückspfennig in früherer Zeit als die kleine Ausgabe des Segen bringenden Tauftalers sowie der verschiedenen Weihpfennige und |
Weihgroschen, die man zum Schutz vor Hexen an Stalltüren nagelte. Außerdem wurden sie in der Hosentasche getragen, um gegen Lug und Betrug im |
Wirtshaus wie beim Viehhandel zu bewahren. Der Grund, warum das Finden eines Pfennigs (heute wohl Cent) Glück bringen soll, liegt in der Deutung, dass in |
allem Kleinen der Ursprung für etwas Großes liegt. |
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Hufeisen |
Es wurde zum Glücksbringer, weil es die Form des aufgehenden Mondes hat. Eine weitere Deutung geht auf den heiligen Dunstan zurück, der ein geschickter |
Hufschmied war. Einst sollte er des Teufels Huf beschlagen, und dabei schlug er so fest zu, dass der Teufel um Gnade winselte. Der Heilige hörte aber mit dem |
Hämmern erst auf, nachdem der Teufel versprochen hatte, alle jene zu verschonen, die ein Hufeisen tragen. Der Glaube an die Kraft des Hufeisens, Böses |
abzuweisen und Glück zu bringen, ist in der ganzen Welt verbreitet, vor allem im deutschen Sprachraum, und hier speziell im lutherischen Norden. |
Das Hufeisen muss mit der Öffnung nach unten gehalten werden, damit das Glück auslaufen kann. Hufeisen müssen gefunden werden, man darf sie nicht suchen. |
Sind zumindest noch drei Hufnägel daran erhalten, so bedeutet das besonderes Glück. Im Hause wird das Hufeisen meist über der Schwelle der Haustür |
angebracht oder aber an einer Haus-, Stall- oder Stubentür oder an einem Deckenbalken. Und dies meist am Silvesterabend, in der Johannisnacht oder am |
Karsamstag. Eine andere Erklärung für die symbolische Kraft des Hufeisens liegt darin, dass das Hufeisen des Pferdes Schuh ist. Das Pferd wurde in |
prähistorischer Zeit höher geachtet als der Stier. Vielleicht weil es sich erst sehr viel später domestizieren ließ und mit seiner Kraft, mit seinem Aufbäumen, |
wehender Mähne und blitzenden Zähnen ein Urbild der unbezähmten Natur war. Wotan opferte man Pferde, die danach verzehrt wurden, was Pferdefleisch als |
Alltagsspeise tabu machte. Und seitdem Pferde als Reit- und Zugtiere beschlagen wurden, was von den Griechen erfunden sein soll, ist das Hufeisen bei allen |
Völkern, die Pferde für Krieg und Arbeit brauchten, als symbolkräftiges Teil fürs Ganze ein starkes Amulett. |
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Fliegenpilz |
Als Glückspilz wird der rote Fliegenpilz angesehen. Viele Sagen der Germanen deuten auf eine tiefe Verehrung des Fliegenpilzes hin. So wird geschildert, dass |
Wotan, der germanische Gott der Extasse und der Erkenntnis, für die Entstehung der Fliegenpilze zuständig sei. Der Sage nach reitet Wotan nebst Gefolge zur |
Wintersonnenwende durch die Wolken. Immer dort, wo der Geifer seines Pferdes auf die Erde fällt, sollen dann neun Monate später Fliegenpilze aus dem Boden |
sprießen. Der Volksglaube bringt den Fliegenpilz stets mit Hexen und Zauberern in Verbindung, und entsprechend dem Anlass mit Vergnügen oder Abscheu, je |
nachdem ob ihre Dienste benötigt wurden oder ihnen erlittenes Übel zugeschrieben wurde. |
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Schwarze Katze |
Früher als die Inquisition (Hexenverbrennung) im 15. Jhdt. herrschte verband man eng Katze und Hexe. Daher war bald jemand als Hexe verrufen, nur weil er |
schwarze Katze hielt. Somit brachte damals schwarze Katzen wirklich Unheil, dessen Eigner meist sein Leben brennend am Scheiterhaufen beendete. |
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Kaminkehrer Schornsteinfeger (Rauchfangkehrer) |
Einem Schornsteinfeger zu begegnen, bedeutet Glück. Einen seiner Knöpfe zu berühren noch viel mehr. Denn früher war man froh den guten Mann zu begegnen, |
damit er den Kamin kehrt. Brach einst ein Feuer aus in den alten Holzhäusern, brannte meist das halbe Dorf nieder. Daher brachte der Rauchfangkehrer einst |
wirklich Glück wenn man ihn in sein Haus zog. |
Oder: Dem Schornsteinfeger, der wegen seiner schwarzen Kleidung an den Teufel erinnere, wurde die Fähigkeit zugeschrieben, den Teufel selbst oder mit seiner |
Hilfe andere Geister zu bannen. Seither gilt er als Glücksbringer und der von ihm mitgebrachte Ruß als besonderer Schutz gegen Gefahren oder vor Krankheiten. |
Seine Rolle als Glücksbringer zu Neujahr geht auch darauf zurück, dass die Schornsteinfeger traditionell zu diesem Termin ihre Jahresrechnung legten, und aus |
diesem Anlass vielfach als erste Gratulanten auftraten. |
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Glücksklee |
Ein dreiblättriges Kleeblatt ist Normalität. Ein vierblättriges - genau wie das Glück - etwas sehr außergewöhnliches, man muss lange Ausschau halten, bis man |
eines findet. Glück bringt es aber nur, wenn man es verschenkt und es muss zuvor ohne zu Suchen gefunden werden! Es soll vor Zauber und Hexen schützen, |
und es soll "hellsichtig" machen, seinen Besitzer das wahre Wesen einer Sache oder Person erkennen lassen. Unter das Kopfkissen gelegt zeige es den |
Mädchen im Schlaf ihren Zukünftigen. Wenn es ohne Wissen des Priesters unter einem Altartuch versteckt und dann dreimal die Messe über ihm gelesen wurde, |
helfe es gegen fast alles, auch gegen Hieb- und Stichwunden und gegen Blitz. Es sei Glück verheißend, weil es jedes Heil vervielfältigt, und die frommen Christen |
erinnere es an das Kreuz und seine Verheißung der Auferstehung. |
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Elefanten |
Sie entstammen dem indischen Kulturkreis und bringen glück. Denn er sich früher als Besitzer eines Elefanten fühlen durfte, den sein täglich Brot war dadurch |
gesichert. |
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