Kreisgruppe Karlsruhe

 

Am 25.10.2001 gründeten 4 Väter in Walzbachtal die erste VAfK-Gruppe im Großraum Karlsruhe. Wir wollen einen großen weißen Fleck auf den Verbreitungs-Karten der Väterrechts-Organisationen bunter gestalten.

Wenn sich um diesen Kristallisationspunkt weitere zur Mitarbeit bereite betroffene oder auch nur interessierte Väter (und Frauen!) gefunden haben, werden wir die Gruppe auch eines Tages regional aufsplitten können.

Wir sind an allen Mitgestaltern und Mitgestalterinnen interessiert!

 

Kontakt über vafk-ka@gmx.de

 

Inzwischen haben wir eine eigene Homepage: www.vafk-karlsruhe.de

 

Das Material hier ist zur Zeit eher archivarisch.
Auf der Gruppen-Homepage findet sich das aktuelle Material. 

 

Wir treffen uns jeden Donnerstag um 20 Uhr, am ersten und dritten Donnerstag im Monat im Luise-Riegger-Haus in Karlsruhe, Baumeisterstr. 56 und an allen anderen Donnerstagen in der Gaststätte "Hofburg" in Walzbachtal-Jöhlingen beim alten Bahnhof.  Der 1. und 3. Donnerstag ist vorrangig der Beratung vorbehalten.

Seit November 2006 gibt es in Gaggenau-Bad Rotenfels (Kreis Rastatt, Bereich Murgtal) eine Beratungsgruppe. Diese trifft sich jeden vierten Donnerstag im Monat um 20 Uhr (parallel zum Treffen in Jöhlingen) im Gasthaus SALMEN in der Ortsmitte von Bad Rotenfels.

 

 

Treffen:


   

VAfK-Karlruhe

Termine der Gruppe bis Jahresende 2002   -   Stand 05.09.2002

 

Do

05.09.

20:00

Öffentlicher Gruppenabend

Beratung in Gruppen

Do

12.09.

20:00

Arbeitstreffen

Gruppen-Organisation

Aufgabenteilung

Do

19.09.

20:00

Öffentlicher Gruppenabend

Beratung im Plenum

So

22.09.

 

Weltkindertag

(nur zur Erinnerung)

Do

26.09.

20:00

Arbeitstreffen

Gruppen-Aktionen

Do

03.10.

20:00

Öffentlicher Gruppenabend

Beratung

Do

10.10.

20:00

Arbeitstreffen

Podiumsdiskussion intern

Do

17.10.

20:00

Öffentlicher Gruppenabend

Beratung

Fr

18.10.

14:00

Fachtagung

Karlsruhe

Fr-Sa

18.-19.10.

 

PAS-Konferenz

Frankfurt

Do

24.10.

20:00

Arbeitstreffen

 

Fr

25.10.

 

1. Jahrestag der Gruppengründung

(zur Erinnerung)

Do

07.11.

20:00

Öffentlicher Gruppenabend

Beratung

Do

14.11.

20:00

Arbeitstreffen

 

Do

21.11.

20:00

Öffentlicher Gruppenabend

Beratung

Do

28.11.

20:00

Arbeitstreffen

 

Do

05.12.,

20:00

Öffentlicher Gruppenabend

Beratung

Do

12.12.

20:00

Arbeitstreffen

 

Do

19.12.

20:00

Öffentlicher Gruppenabend

Beratung

 

 

 

 

 

 

 

 

Alle Treffen sind grundsätzlich öffentlich. Die Teilnahme ist für jeden Interessenten möglich. Beratungen allerdings finden insbesondere am 1. und 3. Donnerstag statt.

Die Beratungsabende sollen im Wechsel in Gruppen und im Plenum abgehalten werden, wobei evtl. flexibel auf die Gruppengröße reagiert werden müsste.

Die Arbeitstreffen regeln kurz- und mittelfristig:

-           Organisationsstruktur und Aufgabenteilung der Gruppe

-           Aktionen der Gruppe

-           Mitgliederwerbung

-           Veranstaltungen:

-           * Präsentation im Ort

-           * Stand in Karlsruhe

-           * Diskussionsabende, evtl. mit Gästen

-           * Themenabende

-           * etc.

 

 

Chronologie 2002

Aktionen, Veranstaltungen, Tagungen

 

 

21.01.2002

Der erste Artikel über unsere Gruppe in den BNN

 

15.03.2002

Begleitung von Christian Knödel bei der Abholung seiner Kinder zum Umgangstermin

(Franzjörg Krieg)

 

19.03.2002

Artikel über die Frühjahrstagung der IDFAG (Interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft Trennung und Scheidung) in den BNN und unsere Leserbriefaktion dazu

 

15.04.2002

Gesprächstermin mit Jugendamt Karlsruhe-Land.

(Amtsleiter Kalteisen, Abteilungsleiterin Schneider, Franzjörg Krieg und Ute Fels)

 

01.05.2002

Unsere erste Präsenz in der Öffentlichkeit mit einem großen Stand bei der zentralen Veranstaltung zum 1. Mai in Karlsruhe

 

09.05.2002

Gruppeninterner Vatertagstreff

 

11.06.2002

Vorbereitungstreffen für die Herbsttagung der IDFAG Karlsruhe

(Franzjörg Krieg, Hans Haller, Egon Walz)

 

Juni 2002

Begleitung von Harald Schuller beim ersten (unangekündigten) Besuch seiner ne-Schwiegermutter in Steinmauern

(Franzjörg Krieg)

 

24.06.2002

Vertretung des VAfK beim Treffen zur Fusion der „Vätersorgen“ mit dem VAfK in Schutterwald

(Franzjörg Krieg)

 

06.07.2002

Solidaritätsveranstaltung mit Stand in Karlsruhe im Rahmen des Hungerstreiks der Väter in Berlin

 

18.07.2002

2. Vorbereitungstreffen für die Herbsttagung der IDFAG Karlsruhe

(Hans Haller, Egon Walz)

 

21.07.2002

Karawane Baden-Württemberg im ZKM, Kontakte knüpfen

(Franzjörg Krieg)

 

24.09.2002

Absprachen zum „Väter“-Film mit der Kurbel in Karlsruhe

(Franzjörg Krieg)

 

25.09.2002

Erstes Treffen mit Herrn Seekircher, Stadt Karlsruhe

(Franzjörg Krieg)

 

08.10.2002

Informationsveranstaltung der Frauenbeauftragten über das Gewaltschutzgesetz in Karlsruhe

(Franzjörg Krieg, Stephan Funke, Achim Roth)

 

18.10.2002

Herbst-Fachtagung der IDFAG

(Franzjörg Krieg, Hans Haller, Ralf Wagner)

 

24.10.2002

Erste Wahlen in der Gruppe

 

13.11.2002

Besuch bei Frau Schneider, JA Ka-Land: Gewalt-Flyer

(Franzjörg Krieg)

 

13.11.2002

Fachtagung „Häusliche Gewalt und Umgang“ mit Prof. Salgo in Karlsruhe

(Franzjörg Krieg)

 

19.11.2002

Aktion zur ersten Verhandlung über die Verfassungskonformität des §1626a vor dem BVerfG

Fr 08.11. – Aufnahmetermin mit SWR-Radio

Mo 18.11. – erster Sendetermin SWR 4, 12.30-13.00 Uhr

Di 19.11. – Mahnwache beim BVerfG und Stand in der Kaiserstraße

Di 19.11. – zweiter Sendetermin SWR 1, 22.15 Uhr

Mo 18.11. – Drehtermin mit SWR-tv, Redaktion Recht

Di 19.11. – erster Sendetermin im Morgenmagazin, zweiter Sendetermin im Mittagsmagazin, weitere in der Tagesschau

 

20.11.2002

Artikel in den BNN über unsere Aktion anlässlich der Verhandlung vor dem BVerfG

 

21.11.2002

Mail an den Bundeskanzler

 

29.11.2002

Beistand für Jürgen Pelzer bei Termin im JA-Karlsruhe

(Franzjörg Krieg)

 

04.12.2002

Stand beim Weihnachtsmarkt „Väterliche Weihnachtsgrüße“

(Franzjörg Krieg, Stephan Funke)

 

09.12.2002

Brief an die Gleichstellungsbeauftragte im BMFS

 

11.12.2002

Stand beim Weihnachtsmarkt „Väterliche Weihnachtsgrüße“

(Franzjörg Krieg, Stephan Funke, ...

 

16.12.2002

Brief an die Bundesministerin für Familie Frau Schmidt

 

18.12.2002

Stand beim Weihnachtsmarkt „Väterliche Weihnachtsgrüße“

(Franzjörg Krieg, Stephan Funke, ...

 

23.12.2002

Beistand für Jürgen Pelzer bei Termin im JA-Karlsruhe

(Franzjörg Krieg)

 

 

 

Chronologie 2003

Aktionen, Veranstaltungen, Tagungen

 

 

 

29.01.2003

Stand in Karlsruhe zur Urteilsverkündung beim BVerfG in Sachen § 1626a

 

31.01.2003

Artikel in den BNN „Richter bevorzugen Mütter“

(Stellungnahme von Fj. Krieg zum Urteil des BVerfG)

 

15.02.2003

Erstes Treffen von VAfK-Vertretern auf Landesebene in Stuttgart

(St. Funke, H. Haller, Fj. Krieg)

 

21.02.2003

Beistand für Thomas Klein beim Jugendamt Ka-Land

(Fj. Krieg)

 

11.03.2003

Gruppenabend des ISUV in Karlsruhe zum Thema „Umgang“.

(Fj. Krieg, +?,?)

 

21.03.2003

Artikel in den BNN über unsere Gruppe „Wir sind kein Club der Frauenhasser“

 

01.04.2003

Einladung beim KSB Karlsruhe, erstes Kontakttreffen

(Fj. Krieg, Hans Haller, ?,?)

 

05.04.2003

2. Treffen von VAfK-Vertretern auf Landesebene in Stuttgart

(Fj Krieg + H. Haller)

 

30.04.2003

Besprechung in der Redaktion des „Karlsruher Kind“ in Durlach

(Fj. Krieg)

 

01.05.2003

Aktion zum 1. Mai beim Kongreßzentrum in Karlsruhe

 

14.05.2003

Beistand für Erhan Yavaþ im Städt. Kindergarten Vogelstang in Mannheim

(Fj. Krieg)

 

28.05.2003

Vatertagsaktion: Vater-Kind-Aktion Höhlentour

(Leitung: Fj. Krieg)

 

02.06.2003

Beistand für Davor Wilhelm beim Jugendamt Bruchsal

(Fj. Krieg)

 

04.06.2003

Beistand für R. Sch. beim JA Calmbach

(Fj. Krieg)

 

05.06.2003

Brückentag: Stand vor der Hauptpost, Banner in der letzten Woche an einer Brücke

 

05.06.2003

Besuch von Vertreterinnen des KSB bei unserem Gruppenabend

 

10.06.2003

Gespräch mit Frau Schneider (Abteilungsleiterin) und Herrn Kalteisen (Amtsleiter) im Jugendamt Ka-Land

(Fj. Krieg)

 

13. – 15.06.2003

Demo in Berlin

(Fj. Krieg, Reinhard Schöller, Wilfried Stober und Partnerin)

 

23.06.2003

1. durchgesetzte Aktenauskunft beim Jugendamt Ka-Land

(Fj. Krieg)

 

26.06.2003

1. Artikel im „Karlsruher Kind“ (exponiert)

(Fj. Krieg)

 

27.06.2003

Gespräch mit Tauss und Landrat Kretz bei der Verabschiedung von Bürgermeister Mahler in Walzbachtal-Wössingen

(Fj. Krieg)

 

28.06.2003

Gespräch mit Herrn Werner beim Tag der offenen Tür im Landratsamt Ka

Gespräch mit Frau Thymm beim Fest zum 40-jährigen Bestehen des KSB

(Fj. Krieg)

 

29.06.2003

Ausführlicher Brief an Landrat Kretz mit Anlagen

(Fj. Krieg)

 

10.07.2003

Gesprächstermin mit dem Amtsleiter Herrn Kalteisen beim Jugendamt Ka-Land

(Fj. Krieg)

 

12.07.2003

3. Treffen des Landeskoordinationsteams in Stuttgart

(Fj. Krieg)


 

 

 

 

Am 21.01.2002 erscheint in den BNN unser erster Artikel:

 

Montag, 21. Januar 2002

Badische Neueste Nachrichten, Karlsruhe
(Tageszeitung)

Ausgabe Nr. 17


Verein "Väteraufbruch" kämpft für mehr Rechte der Väter nach einer Trennung vom Partner
Beteiligung am Sorgerecht bleibt oft ein frommer Wunsch
Verein beklagt Benachteiligung der Väter gegenüber Müttern / Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht

Von unserem Mitarbeiter Klaus Müller

Kreis Karlsruhe. Jahrelang lebte das Paar ohne Trauschein zusammen. Gemeinsam zogen sie zwei Kinder auf, bis es zum großen Knall kam. Die Frau trennte sich von ihrem Lebenspartner, dem Vater ihrer Kinder. Ohne Umschweife nahm sie für sich das Recht in Anspruch, von nun allein das Sorgerecht für die Kinder zu haben. Dem Vater blieb die Pflicht, Unterhalt zu zahlen. Damit freilich gab er sich nicht zufrieden, sondern bestand vielmehr auf einer Beteiligung am Sorgerecht. Angesichts der derzeitigen Gesetzeslage ein "frommer Wunsch". Ähnliche Erfahrungen, egal ob verheiratet oder nicht, machten bereits zahlreiche Väter vor ihm. 1989 gründeten einige von ihnen den bundesweit tätigen Verein "Väteraufbruch für Kinder". Seit Oktober 2001 gibt es in der Region mit der Kreisgruppe Karlsruhe, Stadt und Land, eine Dependance des Bundesvereins (e-mail: vafk-ka@gmx.de).

"Bei all unseren Forderungen geht es uns in erster Linie darum, das Recht der Kinder auf einen kontinuierlichen Umgang mit den getrennt lebenden Elternteil zu garantieren", erklärt Franzjörg Krieg aus Walzbachtal, einer der Mitbegründer der hiesigen Kreisgruppe. Keine Rolle sollte dabei die zuvor von den Eltern gewählte Beziehungsform spielen. "Kinder fühlen sich im Normalfall zu beiden Elternteilen hingezogen." Vor wenigen Jahren hatten die Väter "unehelicher Kinder" so gut wie gar keine Chance auf das Sorgerecht. Das wurde automatisch der Mutter zugesprochen. Spätestens wenn sich die Eltern trennen, beginnen häufig die Probleme. "Väteraufbruch" wirft etlichen Müttern "Mauern" und einen "bewussten psychologischen Kleinkrieg" zu Lasten der Beziehung Vater-Kind vor. "Und dazwischen sitzen die Kinder", weiß Krieg aus eigenen Erfahrungen. Als immer noch zu "unbefriedigend" bewertet er das Kindschaftsrechtsreformgesetz in seiner Fassung vom 1. Juli 1998. Dort gesteht der Gesetzgeber nicht verheirateten Eltern ein gemeinsames Sorgerecht zu, vorausgesetzt die Mutter stimmt dem zu.

Genauso sieht es der Petititionsausschuss im Bundestag, an den sich "Väteraufbruch" mit einer Vielzahl von Eingaben wandte. Der Ausschuss lehnte die Forderung des Vereins nach einem grundlegenden, gemeinschaftlichen Sorgerecht ab. "Viele außereheliche Beziehungen", heißt es zusammengefasst in der Begründung, "sind zu flüchtig und zu instabil." Abgesehen davon, sei nach der Geburt und in den folgenden Monaten die Beziehung des Kindes zur Mutter enger als zum Vater. Auf wenig Verständnis indes stößt diese Argumentation bei den Väteraufbruch-Mitgliedern. Auch deswegen hat der Verein eine Klage gegen den § 1626a beim Bundesverfassungsgericht eingereicht. Vaterschaft, so Krieg, werde zunächst auf die "Pflicht zu zahlen" reduziert. Nicht ausgenommen davon seien geschiedene Ehen. Belegen würden dies unter anderem die Fallzahlen im Oberlandesgericht-Bezirk Karlsruhe. Danach übertrugen die Familiengerichte im Jahr 2000 das alleinige Sorgerecht 841 Mal an Mütter, 285 Mal an beide Elternteile und lediglich 59 Mal an Väter. Dass zahlreiche Väter jedoch freiwillig auf ihr Sorgerecht verzichten, wird in der Statistik nicht erwähnt.

Den schwarzen Peter im Hickhack um die Kinder schiebt Krieg obendrein der "Trennungsindustrie" aus Anwälten, Behörden und Familiengerichten zu. Väter würden dabei den Kürzern ziehen und Kinder zu "Halbwaisen" gemacht werden. "Wo bleibt da das eigentliche Elementarrecht der Kinder auf ihre Väter?"

 

Treffen am 24.01.2002

Nach dem Artikel am 21.01.2002 in der BNN – unserer ersten Präsenz in der Presse – erreichten uns viele Kontaktaufnahmen von betroffenen Vätern, was sich auch auf den Besuch unseres Treffens auswirkte. Mit 15 Personen haben wir damit den ersten Anschub beim Aufbau der neuen Gruppe geschafft!

Jeder war gespannt auf jedes Schicksal und alle wollten im Plenum zu Wort kommen, was Diskussionen um die Struktur der nächsten Treffen zur Folge hatte.

Die Beschäftigung mit den vielen neuen Schicksalen ließ keinen Raum mehr für weitere Themen.

Die Gruppendynamik entwickelt sich prächtig und es ist abzusehen, dass wir weitere aktive Mitglieder gewinnen können.

Auch an dieser Stelle wieder der Aufruf:

Schreibt euere Geschichte auf! Wir brauchen Stoff zur Untermauerung unserer Thesen und Forderungen. Wir müssen die unseligen Auswirkungen unseres Familienrechtes als logische Folge dieses „Rechtes“ entlarven und als statistische Größe öffentlich werden lassen!

Franzjörg

 

Am 19.03.2002 erscheint in den BNN ein Artikel, der die Position von Mitgliedern der "Karlsruher Konferenz", ein Zusammenschluss von offiziellen Mitgliedern der professionellen Trennungsmaschinerie, darstellt. Die Leitungen von Caritasverband und Sozialem Dienst Karlsruhe sind der Ansicht, "Fast jedes Scheidungskind hat heute Umgang mit beiden Eltern". Wir alle wissen, dass diese Aussage falsch ist. Warum aber wird öffentlich dieser Eindruck erweckt? Artikel und meinen Leserbrief dazu auf der Seite "Themen".


Regionaltreffen am 11.04.2002 in Rastatt

Es war die richtige Entscheidung, unser reguläres Treffen zur Veranstaltung nach Rastatt zu verlegen.
Von den dort anwesenden 18 Personen waren 13 von uns und eine die Vertreterin der Presse.
Herr Gast von der Kehler Gruppe hielt ein Referat über die rechtlichen/gesetzlichen Aspekte unserer Arbeit, woran sich kleine Diskussionsbeiträge anschlossen.
Der dazu in den BNN Rastatt erschienene Artikel:

 

BNN Rastatt, Samstag, den 13. 04.2002

 

Kreisgruppe „Väteraufbruch für Kinder“ traf sich in Rastatt

 

„Wir kämpfen für das Recht der Kinder auf beide Elternteile“

„Totale gesetzliche Schieflage“ beim Kindschaftsrecht / „Berechtigt, Unterhalt zu zahlen, aber nicht, das eigene Kind zu sehen“

 

Rastatt (cz). Keine salomonischen Urteile sprechen deutsche Richter, wenn es nach Trennung oder Scheidung darum geht, wer das Sorgerecht für die Kinder bekommen soll. Davon sind die Väter der Selbsthilfegruppe „Väteraufbruch für Kinder“ überzeugt. Aus eigener, oft schmerzlicher Erfahrung, so erzählte Rainer Gast von der Kreisgruppe Kehl, wisse er, dass Väter bei der Entscheidung über das Sorgerecht oft benachteiligt werden. Gegen diese Ungerechtigkeit möchten betroffene Väter jetzt mobil machen. Bei einem Informations- und Diskussionsabend trafen sich Väter oder Verwandte von betroffenen Vätern in Rastatt, um auf ihr Problem aufmerksam zu machen.

 

  „Kinder brauchen beide Eltern“, so lautet der Slogan ihres Vereins. Damit soll auch gezeigt werden, dass es ihnen nicht darum geht, die jetzige Situation einfach ins Gegenteil umzukehren. Denn noch ist die Gesetzeslage so, dass im Streitfall meistens den Müttern das alleinige Sorgerecht zugesprochen wird. Der fadenscheinige Grund, so Gast: „Auf Grund der naturgegebenen Hauptverantwortung der Mutter.“ Deshalb fordern die benachteiligten Väter, dass ihnen der Umgang mit dem Kind nicht grundsätzlich verwehrt werden darf. Allein die Existenz eines „alleinigen Sorgerechtes“ ist dem Verein ein Dorn im Auge. „Ein Kind hat den Anspruch, dass beide Elternteile sich darum kümmern“, glaubt Gast, er sieht im bestehenden Kindschaftsrecht „eine totale gesetzliche Schieflage“. Aus eigener Erfahrung weiß auch Franzjörg Krieg, der Initiator der Kreisgruppe Karlsruhe, dass der Kontakt mit dem Kind nach der Trennung von der Mutter nicht selbstverständlich ist. Vor Gericht werden Kinder wie eine Streitsache behandelt, beklagen die engagierten Väter. Nach einem Urteil wird in manchen Fällen auch noch das schwer erkämpfte Kontaktrecht der Väter von den Müttern vereitelt.

 

  Dass sich Väter nämlich nach der Trennung ihrer Verantwortung entziehen möchten, mit diesem Eindruck will der Väteraufbruch aufräumen. Auf politischer Ebene setzen sich deshalb bundesweit zahlreiche Betroffene für eine echte gesetzliche Gleichberechtigung der beiden Elternteile und für eine neue Auslegung des Begriffs „Sorgerecht“ ein: „Sorgerecht“, so der Verein, „ist das Recht des Kindes, umsorgt zu werden. Daraus ergibt sich für beide Eltern der Verpflichtung zur Sorge.“

 

  Alle Väter, die sich am Donnerstag trafen, haben einen langen juristischen Kampf hinter sich, weil sie sich nicht damit abfinden wollen, dass sie zwar „berechtigt sind, Unterhalt zu zahlen“, nicht aber dazu, das eigene Kind regelmäßig zu sehen. Deshalb treffen sie sich monatlich mit anderen Betroffenen, um sich auszutauschen und gegenseitig zu beraten, aber auch, um in der Öffentlichkeit den vielen benachteiligten Vätern eine Stimme zu verleihen. Ebenfalls betroffene Väter, darauf wies Gast hin, sind jederzeit beim Väteraufbruch willkommen. Einmal im Monat treffen sich die jeweiligen Kreisgruppen Karlsruhe und Kehl zum Austausch. Ansprechpartner für Kehl ist Rainer Gast, zu erreichen unter Telefon (07851) 75768. Für die Kreisgruppe Karlsruhe: Franzjörg Krieg, Telefon (07203) 7202 oder per E-Mail vafk-ka@gmx.de.

 

Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es auch auf der Homepage des Väteraufbruchs unter www.vafk-karlsruhe.de.

 

 

 

Unsere beiden Themenabende während der Pfingstferien 2002 zum Thema "Beratung" haben als Ergebnis zunächst ein Positionspapier als Extrakt. Dahinter stehen viele weitere Seiten Protokoll der Überlegungen, die demnächst wohl als Broschüre zusammengefasst werden.

 

 Väter und Beratung

 Positionen des VAfK-Karlsruhe

 

1. Das Beratungsangebot um das Problemfeld Familie und Trennung ist – unabhängig vom Träger (Jugendamt, Soziale Dienste, etc. ) zum größten Teil mütterzentriert und wird von Frauen (Beraterinnen, Sozialarbeiterinnen, Mediatorinnen) dominiert.

2. Wenn Mütter Beratung wahrnehmen, können sie schon im Ansatz erwarten, dass ihre Positionen akzeptiert und verstanden werden. Sie erhalten also Unterstützung bei ihren Absichten und Zielen. Diese werden meist nicht hinterfragt, so selbstbezogen sie auch sein mögen.

3. Viele Mütter lehnen Beratung ab, sobald sie auch nur den Eindruck haben, dass ihre Position nicht automatisch als Voraussetzung dient. Die Fallschilderungen vieler Väter berichten von Müttern, die z.B. eine Mediation grundsätzlich ablehnen, weil sie befürchten, dass ihre Position hinterfragt oder geschwächt wird.

4. Väter machen in Beratungen häufig die Erfahrung, dass ihre Positionen nicht verstanden, ihre Anliegen nicht ernst genommen und ihre Haltungen negativ beurteilt werden.

5. Väter sind innerhalb einer mütterzentrierten Familienrechtspraxis mit Ämtern, in deren Aktionsbilanz entrechtete und ignorierte Väter die Mehrheit bilden, gegen Beratung skeptisch.
Woher sollen sie das Vertrauen nehmen, das einer Beratung zugrunde liegen muss?

6. Beratung darf weder allein mütter- noch allein väterorientiert sein. Sie muss zunächst und in der Zielvorgabe kindorientiert sein (d.h. ohne die „natürliche Mutter-Kind-Bindung“) und muss die Positionen von Mutter und Vater danach ausrichten.
Nur so wird auch der Eindruck vermieden, dass eine Erwachsenenpartei „gewonnen“ und die andere „verloren“ hat. Das „win-win“-Prinzip ist nur zu bedienen, wenn der eigentliche Erfolg außerhalb der Kontrahenten dem Kind zugute kommt und beide zur Erreichung dieses Zieles in die Pflicht genommen werden.

7. Qualität, Kompetenz und Professionalität der Berater darf keine Zufallssache sein. Zwischen der Ansprache von Männern/Vätern und Frauen/Müttern muss es eine Differenzierung geben. Die vorhandenen unterschiedlichen Verständnis- und Gefühlsebenen werden bisher oft nicht berücksichtigt. Am Beispiel der Offenheit im emotionalen Bereich ist dies deutlich ablesbar. Eine evtl. Zurückhaltung des Mannes wird meist nicht als Problem der Ansprache gesehen, sondern dem Mann als Mangel vorgeworfen.

 

 

Zum Urteil des Bundesverfassungsgerichtes in Sachen § 1626a (nicht eheliche Mütter bestimmen als betroffene Partei vor Gericht allein, wieviel Recht die andere Partei bekommt, d.h. ob der Vater das Sorgerecht ebenfalls erhält oder nicht!) konnten wir unsere Ansicht in einem Artikel in den BNN platzieren:

 

Badische Neueste Nachrichten, Freitag, 31. Januar 2003, „Aus der Region“

 

„Richter privilegieren Mütter“

Kreisgruppe Väteraufbruch kritisiert das Sorgerecht-Urteil

 

Von unserem Redaktionsmitglied Patricia Kaluzny

 

Kreis Karlsruhe. Der Sprecher des „Väteraufbruch für Kinder“, Kreisgruppe Karlsruhe, Franzjörg Krieg, hat das Urteil des Bundesverfassungsgerichts (BVG) zum Streit um das Sorgerecht von nicht verheirateten Eltern kritisiert. Wie Krieg in einer Presseerklärung betonte, werden mit der Geburt eines Kindes auch zwei Eltern geboren, die ihre Elternschaft nicht einfach ablegen können.

 

Das BVG hat am Mittwoch die seit 1998 geltende Regelung bestätigt, dass Mütter auch in Zukunft das Sorgerecht für ihre nicht ehelichen Kinder behalten. Ein gemeinsames Sorgerecht mit dem Vater kann es nur mit der Zustimmung der Mutter geben.

 

Wenn den Müttern alle Rechte verbürgt und Vätern dieselben Rechte gleichzeitig verwehrt werden, müsse nachgefragt werden, welche Interessenlobby eine Entscheidungsinstanz steuere, die von sich behaupte, unabhängig zu sein, so Krieg. „Die zuständigen Richter wissen sehr wohl, dass sie mit diesem Urteil einschneidend in die Grundrechte von Vätern eingreifen und mit ihrer Entscheidung im europäischen Vergleich hinterher hinken“, betont Krieg. „Die Richter privilegieren die Mütter und kaschieren das als reinen Glauben an das grundsätzlich Gute in der Mutter.“

 

Positiv bewertet Krieg die Entscheidung des BVG, dass Eltern, die mit ihrem nicht ehelichen Kind zusammen gelebt haben und sich vor der Reform des Kindschaftsrechts am 1. Juli 1998 getrennt haben, die Möglichkeit zur gerichtlichen Überprüfung haben. Die betroffenen Eltern können sich nun auf ein gemeinsames Sorgerecht einigen. Freilich nur durch eine gemeinsame Erklärung – also mit Zustimmung der Mutter.

 

„Dieser kleine Mosaikstein ist ein kleiner Schritt, der in die richtige Richtung geht“, sagt Krieg. Gleichzeitig hofft er, dass bei der nächsten Korrektur des Gesetzes die bis dahin harmonisierenden europäischen Normen ihren Einfluss ausüben werden.

 

 

Am 21.03.2003 erschien in den BNN der nächste Artikel über unsere Gruppe:

 

„Wir sind absolut kein Club der Frauenhasser“

 

Väter organisieren sich in ihrem Kampf um Kontakt zu ihren Kindern in einer Selbsthilfegruppe

 

Von unserem Redaktionsmitglied Kirsten Etzold

 


Walzbachtal/Pfinztal/Eggenstein-Leopoldshafen. „Mütter können machen, was sie wollen, das Gesetz schützt sie.“ In seinem tragbaren Computer klickt sich Franzjörg Krieg zur Untermauerung seiner Behauptung einmal schnell durch die bundesweite Datensammlung des Vereins „Väteraufbruch für Kinder“. „Es ist überall beschrieben, wie die Eltern-Kind-Entfremdung funktioniert, aber es wird ignoriert.“ Zum Beweis zitiert er aus seiner Statistik, wie viele Kilometer Mütter nach dem Scheitern der Elternbeziehung durch einen Umzug zwischen Vater und Kind (oder Kinder) gelegt haben: hier 300, dort 650, in einem Fall gleich 800 Kilometer. „Das ist eine verbreitete Methode“, registriert Krieg.

Der Musikpädagoge aus Jöhlingen ist Mitbegründer der Regionalgruppe „Väteraufbruch“ Karlsruhe und betreut die „zentrale Falldokumentation“ des bundesweit vertretenen Vereins. Um Väter geht es, die mit der Mutter ihrer Kinder nicht verheiratet waren – eine direkte Folge des Trends zu nicht ehelichen Lebensgemeinschaften seit den 70er Jahren. Wie ist das, wenn man nach Hause kommt und 500 elektronische Zuschriften auf der PC-Oberfläche flimmern?

Unermüdlich antwortet Krieg auf die elektronische Post, denn hinter jeder Anfrage steckt ein verzweifelter Vater, ein persönliches Schicksal. Krieg, der Lehrer an der Geschwister-Scholl-Realschule in Pfinztal ist, hat selbst zwei Töchter, zu der jüngeren hat er sich den Kontakt gerichtlich erstritten. „Niemand kommt ohne Leidensdruck auf uns zu“, beobachtet er bei seiner Arbeit für den „Väteraufbruch“. „Viele melden sich erst, wenn´s brennt, und danach oft gar nicht mehr. Manche können sich kaum mit ihrer Situation auseinander setzen.“

Andere Betroffene dagegen suchen Unterstützung und Trost in Kontakten. Jeden Donnerstag füllt die Runde vom „Väteraufbruch“ das Jöhlinger Naturfreundehaus. Jeder Besucher braucht dauernd Beratung: Jeder prozessiert gegen die ehemalige Partnerin.

Dennoch sagt Krieg: „Wir sind absolut kein Club der Frauenhasser.“ Allenfalls als „Maskulist“ würde er sich bezeichnen, als „Korrektiv“ zur Feministin. Er fordert echte Gleichberechtigung der Geschlechter auch in der Verantwortung. „Eine weinende Mutter bekommt Hilfe, ein weinender Vater disqualifiziert sich vor dem Familienrichter“, beschreibt er ein häufiges Beispiel aus der Praxis.

Auch Frauen engagieren sich im „Väteraufbruch“, die Projektmanagerin Ute Fels-Allera aus Eggenstein zum Beispiel. Ihre Qualifikation als Mediatorin setzt sie auch ein, um in Jugendämtern für eine differenzierte Beurteilung jedes Einzelfalls zu werben. „Natürlich gibt es böse Väter, aber es gibt auch andere, neue Väter. Man tut ihnen Unrecht, wenn man sie über einen Kamm schert“, betont sie. Zum „Väteraufbruch“ kam die Managerin, als sie miterlebte, wie ihr heutiger Ehemann an der erzwungenen Trennung von seinem Sohn fast zerbrach. Im Internet forschte sie mit Erfolg nach einem Weg, aus der Isolation auszubrechen. (Die Karlsruher Regionalgruppe „Väteraufbruch für Kinder“ ist zu finden unter „www.vafk-karlsruhe.de“.)

Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts stellt Krieg nicht zufrieden, denn es lässt beim Scheitern nicht ehelicher Lebensgemeinschaften mit Kindern weiter die Mütter über ein gemeinsames Sorgerecht für beide Eltern entscheiden. Das Gericht ordnete aber an, die Entwicklung im Familienrecht zu überprüfen. Daher sammeln die „neuen Väter“ ab sofort zwei Typen von Fällen (unter der E-Mail-Adresse vafk-ka@gmx.de). Situation A: Vater und Mutter leben unverheiratet zusammen und sorgen gemeinsam für ihr Kind, die Mutter lehnt aber ein gemeinsames Sorgerecht ab. Situation B: Das unverheiratete Elternpaar will das gemeinsame Sorgerecht, doch das Jugendamt rät der allein zur Entscheidung berechtigten Mutter ab, die sich daraufhin umentscheidet.

Die Väter engagieren sich auch politisch. Seit einem Monat arbeiten die Regionalgruppen der Städte und Kreise Karlsruhe, Mannheim, Stuttgart, Offenburg und Villingen-Schwennignen auf Landesebene zusammen. „Das war dringend notwendig, um Kontakt zu den Landesjugendämtern zu bekommen“, findet der Jöhlinger. In Karlsruhe ist Kriegs Gruppe immerhin inzwischen festes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Trennung und Scheidung“, in der Fachleute aller Disziplinen, Männer und Frauen, regelmäßig über familienrechtliche Probleme diskutieren.

 

Badische Neueste Nachrichten vom Freitag, den 21.03.2003

 

 

Aktionen

 

Unsere erste Präsentation in der Öffentlichkeit beim DGB-Fest am 01.Mai 2002 im und beim Stadtgarten Karlsruhe war ein voller Erfolg und nur vom Wetter getrübt.
Es hat sich gezeigt, dass unsere Logistik funktioniert und dass wir zunehmend in der Öffentlichkeit Resonanz und Akzeptanz erfahren.

 

 

Brückentag am 05.06.2002

 

 INFORMATION

 Aktion "Brücke für Kinder"

in Karlsruhe am 5. Juni 2002

 Kinder brauchen beide Eltern
(auch nach Trennung und Scheidung)!

 Der Väteraufbruch für Kinder e.V. (VAfK) führt mit seinen Orts-, Regional- und Kreisgruppen am 5. Juni 2002 eine bundesweite Aktion an Brücken in vielen deutschen Städten durch.

Seit Jahren findet am 05. Juni eine internationale Aktion unter dem Motto "Brücke für Kinder" in mehreren Ländern statt (u.a. USA, Kanada, Schweiz, Deutschland, Neuseeland). Ziel der Aktion ist es, auf das Schicksal von Kindern hinzuweisen, deren Kontakt zu einem Elternteil behindert wird, oder die sogar den Kontakt zu einem Elternteil durch Umgangsverweigerung, teilweise auch Kindesentführung, ganz verloren haben. Die Brücke soll die Notwendigkeit des Kontaktes der Kinder zu beiden Elternteilen symbolisieren, auch nach Trennung und Scheidung.

Die Kreisgruppe Karlsruhe des Väteraufbruch für Kinder e. V. wird an diesem Tag (Mittwoch, 05. Juni 2002) in der Zeit zwischen 13 und 20 Uhr mit Transparenten und einem Infostand bei der Fußgängerbrücke über die Kriegsstraße beim Bundesgerichtshof (Ritterstraße) auf ihr Anliegen aufmerksam machen:

 

  • Kinder brauchen beide Eltern
  • Mehr Vater fürs Kind auch nach Trennung und Scheidung
  • Auch Scheidungskinder brauchen Vater und Mutter

Die Öffentlichkeit und die Medien sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass viele Kinder und Väter (vereinzelt auch ausgegrenzte Mütter) unter den Trennungsfolgen leiden, weil ein regelmäßiger Kontakt erschwert oder sogar verhindert wird.

Wir laden Sie herzlich ein, an unserer Aktion teilzunehmen und/oder darüber zu berichten. Um 16 Uhr laden wir zum Presse-Informationsgespräch beim Stand (evtl. am Karlstor).

Kontakt und weitere Informationen:

Franzjörg Krieg, 75045 Walzbachtal, Tel.: 07203-7202, e-mail: vafk-ka@gmx.de

 

 

Aktion:
Solidarität mit den hungerstreikenden Vätern in Berlin

Vom 09.06. bis 14.07.2002 demonstrieren Väter in Berlin gegen die Auswirkungen des deutschen Familienrechts. Sie sind in den Hungerstreik getreten, weil sie ihre Kinder nach Trennung oder Scheidung der Eltern über viele Jahre gar nicht mehr oder nur noch stundenweise sehen dürfen. Väter hungern nach und für ihre Kinder.

Väter werden heute immer noch von den Familiengerichten, Jugendämtern, Gutachtern, Anwälten und Gerichten als die schlechteren Bezugspersonen für ihre Kinder, aber als die besseren Finanzgeber für die Mütter und Kinder betrachtet. Trotz Emanzipation und Selbstverwirklichung von Frauen im Beruf verbleiben die Kinder nach der Trennung oder Scheidung zumeist bei den Müttern. Obwohl sich zugleich die Wertvorstellungen vieler Väter gewandelt haben, werden sie immer noch zu „Samenspendern“ und „Geldgebern“ degradiert. Auch die Rechte der Kinder bleiben auf der Strecke, denn es wird über sie verfügt, ohne sie wahrzunehmen. Kinder brauchen beide Eltern – auch nach Trennung und Scheidung!

Die bestehende Ungleichbehandlung von Vätern und Müttern trifft die Kinder, die von Müttern zu Halbwaisen gemacht werden. Diese Mütter bekommen auch dann noch Recht, wenn sie die Kinder entführen oder dem Vater auf andere Weise total entziehen. Väter werden zu „Stundenvätern“ degradiert und müssen oft hunderte von Kilometern fahren, um ihre Kinder für ein paar Stunden zu sehen. Oft stehen die Väter vor verschlossenen Türen, weil die Mütter den Umgang boykottieren. Zahlt ein Vater keinen Unterhalt für sein Kind, wird er verhaftet. Boykottiert die Mutter den Umgang, so bleibt dies zumeist ohne Folgen. Viele Väter, die vorher in abgesicherten Verhältnissen lebten, sind heute finanziell am Ende.

Kinder aus unverheirateten Beziehungen „gehören“ automatisch der Mutter. Väter haben keine Rechte, auch wenn sie ohne Heirat voll zu ihren Kindern stehen. Kinder werden nicht gehört, sondern müssen sich den oft egoistischen Zielsetzungen der Mutter unterwerfen.

Die Beratungen sind mütterorientiert. Es gibt heute kaum Väterprogramme, die auf die veränderte Vätersituation eingehen. Kinder werden den Vätern mit Unterstützung der Jugendämter, Behörden und Gerichten entfremdet. Die Folgen für die Kinder sind im gesamten Gesellschaftssystem nachhaltig negativ spürbar. „Das Kind muß erst in den Brunnen gefallen sein“ bevor eingegriffen wird. Dann ist es in den meisten Fällen zu spät.

Väter werden soweit in ihrer psychischen Befindlichkeit belastet, daß sie auch ihren Halt verlieren können und in ihrem Leben keinen Sinn mehr sehen.

Wir erklären uns solidarisch mit den Vätern in Berlin und fordern:

Ø        Das gemeinsame Sorgerecht als Regel für alle – auch nicht ehelich geborene - Kinder

Ø        Mangel an Kooperationsfähigkeit EINES Elternteils darf nicht mehr allein Begründung für

ein alleiniges Sorgerecht (zumeist der Mutter !) sein

Ø        Das Tolerieren und die aktive Unterstützung des Kontakts zu BEIDEN Elternteilen muß von Familiengerichten, Gutachtern und Jugendamt als Indiz für Erziehungsfähigkeit gewertet werden

Ø        Ø Wirksame Maßnahmen gegen Umgangsboykott, Kindesentziehung und Entfremdung des Kindes
      einem Elternteil gegenüber

Ø        Ø Steuerliche Gleichstellung von versorgenden Familienvätern und Unterhaltspflichtigen

 

WIR SOLIDARISIEREN UNS MIT DEN IN BERLIN DEMONSTRIERENDEN VÄTERN UND SCHLIESSEN UNS IHREN ZIELSETZUNGEN AN.

 

Am Samstag, den 06.07.2002 hatten wir die Genehmigung beantragt, im Bereich des Marktplatzes in Karlsruhe einen Stand aufzubauen, um unsere Solidarität mit den hungerstreikenden Vätern in Berlin zu bekunden. Wegen eines großen Sportfestes im Bereich des gesamten Marktplatzes wurden wir auf den Platz vor der kleinen Kirche, keine 100m vom Marktplatz verwiesen. Da hier auch eine wichtige Straßenbahnhaltestelle ist, war der Platz optimal und ließ uns für die Darstellung viel Raum.
Wir bauten unser Gerüst auf, um das Banner anbringen zu können, hatten damit auch Raum für das Anheften laminierter Zeitungsartikel und stellten unseren Sonnenschirm mit VAfK-Logo und eine Biertischgarnitur auf. Als Infomaterial hatten wir das Flugblatt zur Aktion, verschiedene Flyer und kopierte Artikel. Auch eine Liste zur Aufnahme von Interessenten und Mitgliedsanträge standen zur Verfügung.
Schon ab 9 Uhr hatten wir Besuch von der Vätergruppe aus Saarbrücken, die sich in unsere Aktion einband. Sogar ein Vater aus Passau fand den Weg mit seinen beiden Söhnen zu uns, die er immer am Papawochenende in der Nähe von Karlsruhe abholt.
Das Interesse der Passanten war so groß, dass wir immer mit Informationen und Diskussionen beschäftigt waren. Das reichte von betroffenen Vätern, die sich freuten, einen Ansprechpartner gefunden zu haben bis zu sorgeberechtigten Müttern, mit denen wir uns in der Diskussion viel Mühe gaben. Die Betroffenheit führte auch dazu, dass Gespräche nicht immer nur sachlich blieben und auch Tränen fließen mussten.
Insgesamt bewerten wir die Aktion so positiv, dass sie sicher bald wiederholt werden wird.

Herzlichen Dank an alle Helfer und Helferinnen, die zum Gelingen beigetragen haben - ganz besonders an Uwe, bei dem wir unser Material lagern können und der dasselbe auch mit seinem Kleinbus transportiert.

 


 

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