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Osterspaziergang   von Goethe und mir

© Miss Zauberblume, 2002-01-03

Osterspaziergang
Johann Wolfgang von Goethe

Osterspaziergang von Goethe und mir

Osterspaziergang von Goethe - Originalfassung

 

 

 


Danke an Johann Wolfgang von Goethe, der mir diese Zeilen ermöglichte.

 

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche

Gemeint ist der Natur weite Fläche.

Durch des Frühlings holden, belebenden Blick.

Sei klug, schau vor und nicht zurück.


Im Tale grünet Hoffnungsglück;

Traurigkeit verdrängen, sei nicht bedrückt.

Der alte Winter, in seiner Schwäche.

Aprilwetter mit Donner und Gekläffe.


Zog sich in rauhe Berge zurück.

Der Kuckuck ruft im Frühjahr entzückt.

Von dort her sendet er, fliehend, nur

Klare Luft und Zirrokumulu.


Ohnmächtige Schauer körnigen Eises.

Der Wind bläst abwechselnd beißend.

In Streifen über die gründende Flur.

Zu einer erhabene Struktur.

 

Aber die Sonne duldet kein Weißes,

Glimmendes Wetter heißes.


Überall regt sich Bildung und Streben,

Zum Frühjahr kannst du was erleben.


Alles will sie mit Farben beleben;

Der Natur den Wachstum in Auftrag geben.


Doch an Blumen fehlt's im Revier,

Gelbe Winterlinge gibt’s dahier.


Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Frühjahrsputz ruft die Hausfrau bei der Tür.

Kehre dich um, von diesen Höhen.

Laß dich von Sonnenstrahlen verwöhnen.


Nach der Stadt zurück zu sehen!

Träumend dahingehen.

Aus dem hohlen finstern Tor

Zugig kalt und ohne Komfort.


Dringt ein buntes Gewimmel hervor.

Erreicht jeder Menschen Ohr.


Jeder sonnt sich heute so gern.

Denn Ostern ist nicht mehr fern.

 

Sie feiern die Auferstehung des Herrn,

Des Nachts leuchtet hell der Stern


Denn sie sind selber auferstanden:

Sich den Träumen entwanden.


Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,

All die Lebewesen, Menschen und Städter.

Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,

Die einst das Kunstwerk erfanden.


Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,

Behändigkeit schmunzelnd mit einem Fächer.

Aus den Straßen quetschender Enge,

Mit buntgewürfeltem Menschengedränge.

Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht

Hat sich der Mensch was dabei gedacht.

Sind sie alle ans Licht gebracht.

In die auflebende Natur mit voller Pracht.

 

Sie nur, sie! wie behend sich die Menge

Weiter läuft mit stoßendem Gedränge.

Durch die Gärten und Felder zerschlägt,

Weiter sie sich vorwärts bewegt.

Wie der Fluß in Breite und Länge

Wie ein Delta sich zersprenge.


So manchen lustigen Nachen bewegt,

Bänke und Stühle sind belegt.


Und, bis zum Sinken überladen,


Bei Tratscht und Plausch was erfahren.

Entfernt sich dieser letzt Kahn.

In der Ferne kräht ein Hahn.

 

Selbst von des Berges fernen Pfaden


Hört man der Tiere Frühlings-Klagen.

Blinken uns farbige Kleider an.

Lustiges bewegtes Pferdegespann.

 

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,

Schnell verdrückt sich der Lümmel.

Hier ist des Volkes wahrer Himmel,


Vom Kirchturm ertönt Glockengebimmel.

 

Zufrieden jauchzet groß und klein:

Lebenslustig bin nicht allein.

Goethe und ich sprechen von Glücklichsein.

Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.

Hier das Original Gedicht

 

 

 Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.

Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die gründende Flur.

Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlt's im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.

Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.

Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus den Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.

Sie nur, sie! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breite und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen,
Entfernt sich dieser letzt Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.

Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.

 

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