Schwimmtaucher :

Körperliche Eignungsfeststellung für Schwimmtaucher :

1. Sportabzeichen der Deutschen Sportbundes (DSB) und das Rettungs- schwimmabzeichen in Bronze der Deutschen Lebenrettungsgesellschaft (DLRG) oder des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) - Fachdienst Wasser- wacht- bzw. vergleichbare Leistungsnachweise (z.B. Grundschein DLRG).

oder :

2. Nachweis eines körperlichen Leistungstestes wie folgt:
    - 300m Schwimmen - höchstens 8 Minuten -
    - 5000m Lauf - höchstens 25 Minuten -
    - Streckentauchen - mindestens 25 Meter -
    - Klimmzüge -mindestens 3 -
    - Abtauchübungen - mindestens 3 m Wassertiefe -
       Abtauchen aus der Schwimmlage, Abbergen von 2 auf Grund
       liegenden Taucherringen (je 5kg; Entfernung voneinander
       10 m), Verbringen der 2 Ringe an den Beckenrand

(Die einzelnen Übungen sind untereinander nicht ausgleichbar)

Die Nachweise zu Punkt 1 dürfen nicht älter als 1 Jahr sein.

Die Leistungen werden zu Beginn der Ausbildung überprüft.

Schwimmtaucher :

Schwimmtaucher gibt es auf allen Schíffen und Booten der Marine, obwohl sie in den Besatungslisten auf den ersten nicht erkennbar sind. Dort stehen sie z.B. als Seemänner, Waffenmechaniker oder Schiffstechniker, und sie machen auch in der täglichen Routine Dienst in dieser "Erstverwendung". In ihr durchlaufen sie ihre Ausbildung und in steigen sie auf im Dienstgrad, machen sie ihre Karriere. Aber gelegentlich im Hafen oder wenn das Schiff in einer ruhigen Bucht vor Anker liegt, werden aus "Heizern" oder "Waffenmixern" Taucher. Die Tauchergruppe geht zum Achterdeck aus ins Wasser zum Übungstauchen mit Atemluft-Schwimmtauchgeräten in Tiefen bis zu 31 m, um im ernstfall einsatzbereit zu sein.

Dieser Ernstfall ist im Friedens-Betriebsdienst die Kontrolle des Unterwasserschiffes auf Schäden und auf geschindigkeitshemmenden Bewuchs, die Beseitigung von Treibgut aus Kühlwasseröffnungen, von den Propellern und der Ruderanlage, Such- und Bergarbeiten sowie die Ausführung einfacher Reparaturen außenbords.

In Notfällen helfen Schwimmtaucher bei der Abdichtung von Lecks und der Bergung von Menschen aus Seenot. Als Versorgungsmaßnahme stehen sie an Bord bei Hubschrauberan- und -abflügen bereit. Im Gefechtsdienst wirken sie bei der Unterwasser-Nahkampf-mittel-abwehr mit.

Nach einer Ausbildung am Arbeitsplatz zum Ubootrettungstaucher überwachen sie Ubootpersonal, die das im Tieftauchtopf den Ausstieg aus einem gesunkenen Boot übt und fliegendes Personal bei der Überlebensausbildung für den Fall eines Flugunfalles über See.

Die Ausbildung zum Schwimmtaucher bei der Technischen Marineschule -Lehrgruppe Schiffssicherung- in Neustadt/Holstein dauert 6 Wochen. Sie findet zum Teil in der Schwimmhalle, im Tauchtopf, im Lehrbecken und als Freiwasser-Ausbildung von Taucherschulbooten in der Nord- und Ostsee sowie auh in spanischen Gewässern statt.

Melden können sich Soldaten auf Zeit aller Verwendungsreihen, welche die genannten Bedingungen erfüllen und nach abgeschlossener Ausbildung eine Restdienstzeit von mindestens einem Jahr haben.

Der Schwimmtaucherlehrgang ist zugleich der Grund- und Qualifikationslehrgang für die Weiterbildung zum Schiffstaucher - AHG (Atemluft-Helmtauchergerät). In der Lehrgangskonferenz am Ende des Lehrganges wird festgestellt, wer für eine weiterführende Taucherausbildung geeignet ist.

Die Taucherausbildung bietet aber auch die Möglichkeit, unter Beachtung strengster Sicherheitsmaßnahmen ein wundervolles Hobby zu erschließen, sie hilft auch, die finanzielle Lage etwas aufzubessern. Schwimmtaucher erhalten neben ihrer Dienstbezügen und allgemeinen Zulagen - wie der Bordzulage - eine Erschwerniszulage. Sie beträgt je Stunde bei einer Tauchtiefe

Bei größeren Tauchtiefen und dem Einsatz unter erschwerten Bedingungen, z.B. in strömendem Wasser oder auf offener See, erhöhen sich die Sätze weiter.