Wr. Stephansdom :

1147:

Die erste romanische Kirche - von Passau aus gegründet (daher Patrozinium: Erzmärtyrer Hl. Stephanus) - wird geweiht. Sie liegt in einem Viertel neuer Ansiedlungen von Kaufleuten, das in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in die Stadtbefestigung einbezogen wurde (das ist der Teil zwischen Singerstraße und Wollzeile, der Straße nach Ungarn). Sie liegt außerhalb, südöstlich, des ältesten Stadtbereiches des römischen Kastells, Vindobona. Dieser Bau war in seinen Ausmaßen bereits eine große, basilikale Anlage, der bei seiner Vollendung schon den Grundriß der Heidentürme im Westen miteinschloß.

1263:

Wiedereinweihung nach dem Stadtbrand. Die Auswirkungen auf den romanischen Kirchenbau sind nicht genau bekannt. Das Riesentor wurde schon vorher, als Wien für kurze Zeit Residenz des Kaisers des Hl. Römischen Reiches war, umgebaut. In der Folge fand auch der Umbau der Westempore und der Ausbau der Westtürme (Heidentürme) statt. Aus dieser Zeit stammen auch die meisten Skulpturen des Riesentores, die Gewölbe, Kapitelle und Radfenster an der Westempore.

1304 - 1340:

Erbauung der gotischen Chorhalle, Albertinischer Chor, nach dem Habsburger Albrecht II. (1330 - 1358) benannt.

Die Bürgerschaft Wiens kaufte zunächst die notwendigen Grundstücke an und "als Bauherr des gotischen Chores sind in den Zwettler Belegen von 1303 und 1304 die Wiener Bürger bezeugt".

Diese bürgerliche Stiftung wurde dann durch eine herzogliche umgewandelt.

Die folgende Ablaßurkunde - im Original auf Pergament geschrieben und mit einem Hängesiegel versehen - ist gewissermaßen das historische Hauptdokument der Chorweihe und somit auch für die Baugeschichte von St. Stephan von großer Bedeutung.

1359:

Grundsteinlegung zum weiteren gotischen Umbau des Langhauses (Süd- und Nordmauer), des Singer- und des Bischofstores und der beiden Doppelkapellen seitlich des romanischen Westbaues. Außerdem war die Errichtung von insgesamt vier Türmen geplant. Tatsächlich wurde aber zuerst nur der südliche Querhausturm (der "Stephansturm") begonnen.

1365:

Diese Umbaumaßnahmen stehen im Zusammenhang mit den Bemühungen Herzog Rudolfs IV., Wien zum Bistum zu erheben, und mit der Gründung der Wiener Universität.

1395:

Weihe der Katharinenkapelle ("Taufkapelle") an der Ostseite des Südturmes.

1404 - 1466:

Peter von Prachatitz ist Dombaumeister. Die Bürgerschaft treibt durch finanzielle Unterstützung den Ausbau des Turmes voran.

1417 - 1430 Errichtung der Unteren Sakristei

1433           Vollendung des Südturmes unter Hans von Prachatitz

1440 - 1459 Vollendung des hochgotischen Langhauses

1450           Planung und Baubeginn des Nordturmes durch Hans Puchsbaum

1459           Am Regensburger Hüttentag wird die Dombauhütte von St. Stephan in Wien als die führende Haupthütte in Mitteleuropa bezeichnet.

1466           Erweiterung der Oberen Sakristei.

1511:

Einstellung des Baues am Nordturm. Er ist höher als die Langhausmauern, aber niedriger als die Firsthöhe des Chordaches.

Um 1700 :

Zweite Barockisierungswelle: gotische Flügelaltäre und auch deren frühbarocke Nachfolger werden durch barocke Marmoraltäre ausgetauscht.

1720     Die sogenannten Katakomben werden als Begräbnisstätte eingerichtet.

1735     Der Friedhof um die Kirche wird aufgelassen und 1783 gänzlich entfernt.

Um 1800 :

1809     Auch in den Franzosenkriegen wird der Dom durch Artilleriebeschuß beschädigt.

1810     Reparaturarbeiten am Südturm

1831     Erneuerung des Daches am Albertinischen Chor

1853 - 1854   Ausbau der übrigen Wimperge (Giebel) im Dachbereich, von denen Puchsbaum unter Friedrich III. nur einen ausgeführt hatte.

1945 :

Freitag, 13. April 1945: Dombrand in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges. Das Dach brennt ab, die Gewölbe des Mittelchores und des südlichen Seitenchores stürzen ein. Die Pummerin stürzt in die Tiefe und zerbricht. Der Dom ist schwer beschädigt.

1945 - 1957 :

1945 - 1952  Wiederaufbau des Daches und Chores.

1953    Bau der Bischofsgruft in den Katakomben unter dem Apostelchor.

1954 - 1965 Restaurierungsarbeiten am Südturm.

1956    Renovierung der Herzogsgruft; Bau der Unterkirche und des Lapidariums (Sammlung von Steindenkmälern).

1957    Fertigstellung des Turmhelmes am Nordturm (Saphoy’sche Haube) mit Unterbringung der Pummerin.

1973 :

Weihe des Volksaltares (Provisorium).

1977 - 1998:

Restaurierungsarbeiten am Nordturm.

Links :

www.stephansdom.at  ( Offizielle Homepage )

http://www.wiener-bezirk.at/wiener.schulen/geschichte/allgemein/stephansdom/dom.html

www.st.stephan.at

www.radio-stephansdom.at

 

 

 

 

 

 

 

 

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