PERVERSIONEN...

 

         

"Was ist der Unterschied zwischen erotisch und pervers?
Erotisch ist, wenn ein Mann seine Geliebte mit einer Pfauenfeder streichelt...
Pervers ist... wenn der Pfau noch dranhängt!"

ACH HERRJEE, DAS IST DOCH HARMLOS!

Hä hä hä... *sadistisch-grins* Also falls jemand hier jetzt irgendwie irgendwelche schlüpfrige Erotik oder sowas in der Art erwartet, so hat er allerdings Pech gehabt! Eigentlich ist das hier sowieso nicht besonders lustig. Nur mal so als Vorwarnung...
Tja, ich halte also den alltäglichen globalen Wahnsinn für viel perverser als alle Pfauenfedern: Umweltverschmutzung, Vergiftung, Ausrottung, Ausnutzung und Quälereien von Flora und Fauna... Krieg und Zerstörung allenthalben. Und was sich Menschen dann noch alles ausgedacht haben, um andere Menschen auszunutzen, zu unterdrücken, zu foltern und zu töten...
Frauen als "schwaches" Geschlecht in Patriarchalen Gesellschaften sind leider besonders betroffen und darum geht es hier... Ganz alltägliche Brutalitäten gegenüber Frauen in aller Welt... auch heute noch... ;-(

DAS IST PERVERS!

Hier geht's jetzt also mal vor allem um den Körper - und welche Gewalt unseren Körpern angetan wird... aus irgendwelchen obskuren Gründen (Religion oder sonstige Sitten und Gebräuche) oder sogar weil es angeblich gesund wäre oder auch nur um irgendwelcher Mode wegen...

 

 

Die folgenden Artikel sind aus Wolfsmutter's Lexikon

 

Traurig aber wahr... In einigen Patriarchalen "Kulturen" begnügt mann sich nicht damit, die Frauen "nur" mit den üblichen Methoden gefügig zu machen, als da beispielsweise wären:

  • Angefangen mit der vermeintlichen Höherwertigkeit des Mannes (und der damit einhergehenden vermeintlichen Mindewertigkeit der Frau) und Überbewertung der Vater-Rolle (Das gipfelt in der Verehrung eines angeblichen Gott-Vaters im Himmel!), obwohl in der Realität die Väter mit ihren Kindern (leider?) oft nicht so viel zu tun haben (besonders nicht wenn es sich bei den Kindern um Mädchen handelt), bis hin zur Meinung, dass ein Kind "ohne Vater" bzw. eine Mutter ohne Ehemann nichts wert wären...
  • Lebenslange soziale/wirtschaftliche Abhängigkeit von Männern - erst vom Vater, später vom Ehemann und dann womöglich noch von den Söhnen...
  • Ganz selbstverständlich wird von einer Frau erwartet, zu heiraten und Kinder zu haben (vorzugsweise Söhne), denn ohne Ehemann und Kinder ist eine Frau nichts wert - wobei allerdings auch eine gute Ehefrau und Mutter nicht viel mehr wert ist, denn all ihre Mühen werden nicht besonders honoriert, da es ja angeblich sowieso ihre Natur läge, ihre eigenen Bedürfnisse aufopferungsvoll hinter denen von Mann und Kindern zurückzustellen...
  • Alles was Männer sagen oder tun wird als wichtiger angesehen, als alles, was Frauen tun oder sagen - obwohl die ganzen Gesellschaften ohne die tagtägliche Arbeit der Frauen kaum überleben könnten...
  • Mädchen sehen, wie die Mutter vom Vater behandelt wird und lernen von klein auf bewusst und unbewusst, dass ihre Brüder offenbar mehr wert sind als sie selbst - und deshalb wird auch die alltägliche Diskriminierung des eigenen Geschlechts ja schon bald als "normal" empfunden...
  • Der Hochzeitstag gilt oft als "glücklichster Tag" im Leben einer Braut (wo sie ihre ursprüngliche Sippschaft verlassen muss, um als Fremde in die Sippschaft ihres Mannes zu wechseln); und meistens ist er das auch, denn der Ehealltag ist allermeistens weitaus weniger rosig - denn grossartige Feierlichkeiten sagen kaum etwas darüber aus, ob später nicht vielleicht der Mann dann Frau und/oder Kinder schlägt, vergewaltigt oder sonstwie terrorisiert...
  • Und in vielen Gesellschaften ist es sogar heute noch ganz offiziell, dass eine Frau weniger wert ist als ein Mann und deshalb natürlich auch wenig oder gar keine Rechte hat - da hat man von sowas wie Gleichberechtigung überhaupt noch nie gehört...
  • Von der Frau wird natürlich auch ganz selbstverständlich erwartet, dass sie jungfräulich in die Ehe geht und dann gefälligst treu zu sein hat - während einem Mann ein Seitensprung eher verziehen wird (oder auch mehrere Frauen für einen Mann völlig legal sind, während es andersherum in Patriarchalen Gesellschaften so ziemlich undenkbar wäre) - und um diese "Jungfräulichkeit" und "Treue" zu sichern, sind etliche Sitten und Gebräuche entwickelt worden:
    • Selbstverständlich mehr oder weniger drakonische Strafen im Falle von tatsächlicher oder auch nur eingebildeter "Untreue" (Und schuld ist natürlich immer die Frau, ist ja klar, sogar wenn sie vergewaltigt wurde... *würg*)...
    • Frauen haben sich in den Häusern, hinter Schleiern oder unter Hauben zu verbergen (Um andere Männer nicht in Versuchung zu führen - denn wie gesagt: Schuld ist immer die Frau!)...
    • Eine Weile waren auch "Keuschheitsgürtel" schwer in Mode...
    • Und dann gibt es noch eine brutale Methode – so eine Art endgültiger/irreparabler Keuschheitsgürtel – sicherzustellen, dass Frauen ja nicht auf die Idee kommen, sich mit anderen Männern einzulassen, nämlich ihnen gleich den ganzen Sex so zu vermiesen und schmerzhaft zu machen, dass sie es nie und nimmer freiwillig tun würden.

 

Verstümmelung

In Afrika und Nahost ist die genitale Verstümmelung der Frauen - manchmal Beschneidung genannt - weit verbreitet. Ältere Frauen des Dorfes nehmen sie an wenigen Tage alten Babys oder an Mädchen in der Pubertät vor. Meist ohne chirurgische Gerät, Fachwissen und ohne Betäubung. Für die Operation werden verschiedene Gründe angegeben, sie soll jedoch überall die jungfräuliche Reinheit der Mädchen für die Ehe garantieren. Sie mindert das sexuelle Verlangen und somit die Versuchung, vor der Ehe Sexualverkehr zu haben - äußerst wichtig, wo Jungfräulichkeit für eine Braut unabdingbar ist.

Die genitale Verstümmelung wird auch anders gerechtfertigt; für Muslime ist sie ein religiöses Gebot.* Andere Gruppen halten die Beschneidung aus biologischer Unwissenheit für ein Verhütungsmittel. In manchen Kulturen gelten die weiblichen Genitalien als unrein, und die Beschneidung ist ein ritueller Reinigungsakt.

Die genitale Verkrüppelung hat schreckliche Auswirkungen auf die physische und psychische Gesundheit der Frauen. Infektionen (häufig tödlich), Blutungen und andere schwere, langandauernde Komplikationen sind die Regel. Die psychischen und sexuellen Probleme kann man nur ahnen.


Siehe auch:
Amnesty International: FGM

DAS IST PERVERS!

Bei der "mildesten" Form der Weiblichen "Beschneidung" wird "nur" die Klitoris eingeritzt... oder deren Spitze amputiert...
(Na amputier mal jemand einem Mann seine Eichelspitze, weil sich das angeblich so gehören würde! FGM ist was anderes als die Beschneidung beim Mann, wo nur die Penis-Vorhaut weggeschnibbelt wird, obwohl das eigentlich auch schon ziemlich unsinnig ist, wenn nicht wirklich im Einzelfall medizinische Gründe vorliegen...)
Im schwersten (und leider häufigsten) Fall, der Infibulation, wird alles weggeschnitten (Klitoris, kleine und grosse Schamlippen) und dann wird es zugenäht (Genäht? Na ja, meist einfach mit Akaziendornen zusammengetackert, bis die schreckliche Wunde verheilt *schauder*) und wenn das Mädchen die ganze Prozedur überlebt, ist sie unten glatt wie eine Barbie-Puppe und es verbleibt nur ein winziges Loch, wo Urin und Menstruationsblut nur quälend langsam abfliessen können... Soweit, so schlecht... Und wenn nun das Mädchen eines Tages heiratet? Dann nimmt der Ehemann vielleicht ein Messer, schneidet die Frau auf und treibt's danach direkt in der blutenden Wunde - und je mehr die Frau schreit, desto mächtiger fühlt sich der Mann... Auch die Geburt eines Kindes durch das Narbengewebe ist schwer und mitunter tödlich, sowohl für das Kind als auch für die Mutter. Infektionen sind auch später keine Seltenheit.
Tja, und da wird zuweilen tatsächlich noch behauptet, die Beschneidung diene der Gesundheit?! Das ist doch wirklich echt krank!
Die Weiblichen Geschlechtsteile wären unrein? Na klar, infektiöse Wunden, wie sie durch diese Verstümmelungen entstehen, sind wohl besser?!
Mann fürchtet die Klitoris könnte plötzlich zu riesigen Dimensionen anwachsen (Ojeeemineee, damit würde dieses Weibliche Geschlechtsteil ja glatt einem Penis Konkurrenz machen? Das muss natürlich bei Männern Panik auslösen!) oder wäre giftig für das ungeborene Kind? Also wer solchen Aberglauben erfunden hat, dem würde ich gerne noch nachträglich auch ein paar Körperteile abschneiden, bevor die womöglich noch mehr Schaden anrichten können...
*) Religiöse Gründe? Na ja, also im Islam wird entgegen anderslautenden Gerüchten sowas keineswegs verlangt (Mohammed hat seine Frauen und Töchter offenbar ausdrücklich nicht beschneiden lassen); aber das ist ja nichts neues, dass über irgendwas dann von irgendwem irgendwelche Religiösen Deckmäntelchen gehängt werden...
All die haarsträubenden vorgeschobenen Gründe kann man also getrost in der Pfeife rauchen. Übrig bleibt wohl schlussendlich... dass die herrschenden Männer wohl mal eine geradezu panische Angst vor Frauen und der Weiblichen Sexualität gehabt haben müssen, wenn man mal solch sadistische Brutalitäten erfand!

 

Noch mehr Links zu FGM: Weibliche Genitalverstümmelung

 

 

Als irgendwelche Pseudo-Wissenschaftler plötzlich mal die vermeintliche Erkenntnis brachten, dass Vergewaltigung eine gewissermassen legitime Fortpflanzungs-Strategie der Evolution gewesen wäre, da hab ich meinen Augen kaum getraut - na so ein Schwachsinn! So gewalttätig waren unsere Vorfahren nämlich gar nicht, wie uns das Patriarchat weismachen will, denn Herrschaft hat es keineswegs schon von Anfang an gegeben...

Vergewaltigung

Die Römer und Sachsen bestraften Vergewaltiger mit dem Tode. Die Normannen schnitten Vergewaltigern die Hoden ab und stachen die Augen aus. Das orientalische Erbe der Zigeuner fordert für Vergewaltigung die Todesstrafe. Das hinduistische Gesetzt besagt, daß ein Vergewaltiger selbst dann zu töten war, wenn sein Opfer der niedrigsten Kaste entstammte und seine Seele sollte "niemals Vergebung finden". Das byzantinische Recht sah vor, daß der Vergewaltiger sterben mußte und sein Hab und Gut dem Opfer zufiel, selbst wenn es sich um eine Sklavin handelte.
Mit dem christlichen Recht änderte sich das.

Schlimm genug, dass irgendwann mit Macht und Herrschaft auch die nackte Gewalt Einzug in der Menschlichen Gesellschaft hielt... schliesslich wurde sie sogar regelrecht legalisiert!

Siehe z.B. Recht der ersten Nacht, bei der es sich um eine von der Kirche akzeptierte Vergewaltigung handelte. Ehefrauen wurde das Recht abgesprochen, den Geschlechtsverkehr zu verweigern (außer an Feiertagen, an denen der eheliche Verkehr untersagt war). Ergo: Vergewaltigung in der Ehe.
Bis 1884 konnte z.B. in England eine Ehefrau zu Gefängnisstrafe verurteilt werden, wenn sie ihrem Mann seine "ehelichen Rechte" versagte.
Vor 1653 konnte jeder Engländer eine Erbin im Kindesalter (siehe auch Frauenraub) entführen und vergewaltigen, das Gesetz sah ihn anschließend als legitimen Ehemann an, als Lohn erhielt er noch den Besitz seines Opfers.
1653 wurde das Gesetz geändert, aber nicht zum Schutz des Opfers, sondern nun wurde der Staat an der Beute beteiligt. Ein Mann konnte demnach nun ins Gefängnis gebracht werden, allerdings fiel die Hälfte des Besitzes des Mädchens nun an den Staat. In der viktorianischen Zeit war das "Konsensalter" auf zwölf Jahre festgelegt, im 16. Jh. lag es bei 6 Jahren. Kinder zu vergewaltigen war ein recht verbreitetes Vergnügen, da der Verkehr mit einem jungfräulichen Kind als ein sicheres Mittel gegen die Syphilis galt.

Und aus der jüngeren Zeit:

  • 1971 wurde in San Franzisko ein Mann, der eine Frau mit Waffengewalt vergewaltigt hatte freigesprochen, weil sein unverheiratetes Opfer zugab, einen Liebhaber zu haben.
  • Bis 1978 konnte ein Vergewaltiger in Italien straffrei ausgehen, wenn sein Opfer sich bereit erklärte, ihn zu heiraten.
  • 1999, Rom - oberstes Gericht: eine Frau, die Jeans trage, könne nicht vergewaltigt werden, da man ihr die enge Hose nicht gegen ihren Willen ausziehen könne.
  • 2000, Rom - oberstes Gericht: Wenn eine Frau nach wenigen Minuten dem sexuellen Drängen eines Mannes nachgebe, signalisiere sie Einverständnis. Es handele sich also nicht um eine Vergewaltigung.

DAS IST PERVERS!

[s. auch Vergewaltigung!]

 

 

 

Letzthin habe ich sogar irgendwo mal gelesen, Keuschheitsgürtel wären womöglich eigentlich erfunden worden, um Frauen vor Vergewaltigung zu schützen... Na suuuupi! Selbst wenn das so wäre - was sagt das über die Menschen aus, dass sie sich mit Ritterrüstungen und Keuschheitsgürteln voreinander schützen müssen?

Keuschheitsgürtel

Mittelalterl. Gerät, um die potentiellen Liebhaber einer Ehefrau aus ihrem Körper auszusperren während ihr Ehemann im Krieg, auf einer Pilgerreise oder einem Kreuzzug war. Er besaß kleine, mit Spitzen versehene Löcher, durch die in der Theorie Urin, Fäkalien und Menstruationsblut austreten konnten. In der Praxis wird es unmöglich gewesen sein, sauber zu bleiben, Vaginalinfektionen, Hautausschlag und Geschwüre werden waren wohl unvermeidbar.

1889 wurde auf einem österreichischen Friedhof aus dem 15. Jh. das Skelett einer Frau ausgegraben, das noch den Keuschheitsgürtel trug, der vermutlich ihren Tod verursacht hatte.

DAS IST PERVERS!

 

 

 

Tsss tsss tsss... Dass Frauen irgendwann kaum noch als eigenständige Persönlichkeiten respektiert wurden, und die Weibliche Sexualität (wenn sie nicht direkt schon als gefährlich betrachtet wurde und deshalb auf die eine oder andere Weise beschnitten werden musste) den Männern für gewöhnlich scheissegal war, denen es nur immer um ihre eigene Lustbefriedigung ging (oder darum, möglichst viele Kinder zu zeugen), macht auch diese Sitte deutlich:

Recht der 1. Nacht (ius primae noctis)

Auswuchs des Freudalsystems, der den Besitz von Land mit dem Besitz einer Frau gleichsetzte. Das Recht der ersten Nacht besagt, daß die Braut eines Leibeigenen in ihrer Hochzeitsnacht nicht von ihrem Bräutigam, sondern von ihrem Grundherren entjungfert werden sollte.
Die Kirche billigte das Ius primae noctis als gottgegebenes Adelsrecht. Die Ostkirche erließ sogar Strafen für Männer, die versuchten, die Ehe zu vollziehen, bevor ihr Herr die Braut vergewaltigt hatte.
In Rußland hielt sich dieses Recht bis ins 19. Jahrhundert.
In Amerika bestand dieses Recht (inoffiziell) bis zum Bürgerkrieg bei den Sklavenhaltern der amerikanischen Südstaaten. Jede schwarze Frau, ob sie verheiratet war oder nicht, galt als sexuelles Eigentum ihres Herren.
Ehen unter Sklaven konnten rechtmäßig ignoriert werden, wenn die Plantagenbesitzer es nur wollten. So klagte zum Beispiel Pater Fontaine im Jahre 1757, daß die Plantagenbesitzer so viele Kinder mit ihren Sklavinnen gezeugt hatten, daß "das Land von Mulatten-Bastarden wimmelt". Für andere war es die einfachste Methode sich billig Sklaven zu beschaffen.

DAS IST PERVERS!

Oder war es vielleicht nur ein Mythos wie in Wikipedia verbreitet wird? Doch selbst wenn es irgendwann nur erfunden wurde, gab es womöglich irgendwelche Typen, die sowas auch in die Tat umsetzten...

 

 

Warum bevorzugen Männer Jungfrauen? Sie können keine Kritik vertragen... Aber mal im Ernst: Weshalb eigentlich dieser "Jungfrauen-Kult"? Ein Patriarchaler Mann will sicher sein, dass er der einzige ist, der mit der Frau verkehrt, weil er anscheinend nur so ganz sicher sein kann, dass er dann auch tatsächlich der Vater ihrer Kinder ist.
Und um diese Jungfräulichkeit und spätere Treue der Frau zu garantieren wurden eben solche Sitten und Gebräuche wie FGM, Verschleierung und was sonst noch alles erfunden.

DAS IST PERVERS!

Allerdings wurden "Jungfrauen" nicht zu allen Zeiten als unschuldige bzw. keusche Mädchen und Frauen definiert...

Jungfrau

"Heilige Jungfrau" war der Titel der Huren-Priesterinnen der Ishtar, Aschera oder Aphrodite. Nicht die körperliche Jungfräulichkeit war gemeint, sondern stand für "unverheiratet". Aufgabe dieser "heiligen Jungfrauen" war es, durch sexuellen Gottesdienst den Segen der Mutter zu erteilen, zu heilen, wahrzusagen, heilige Tänze aufzuführen, die Totenklage zu halten und Bräute Gottes zu werden. Ihre im Tempel geborenen Kinder wurden von den Semiten "bathur" von den Griechen "parthenioi" (jungfrau-geboren) genannt.

Die Schwängerung der Maria verlief ähnliche wie die der Persephone, die in ihrer Jungfrauengestalt in einer heiligen Höhle saß und gerade angefangen hatte, an dem großen Teppich des Universums zu weben. Zeus erscheint ihr in Gestalt einer Schlange, um mit ihr Dionysos zu zeugen. Maria saß im Tempel und begann den blutroten Faden zu spinnen, der im Teppich des Schicksals für das Leben stand, als der Engel Gabriel "bei ihr eintrat" (Lukas 1,28).

Daß die Christen für ihren Erlöser die Jungfrauengeburt forderten, beruhte auf die Nachahmung fremder Vorbilder; alle anderen Erlöser konnten eine jungfräuliche Geburt vorweisen. Die Vorstellung, daß sterbliche Frauen von Göttern und Geistern geschwängert werden konnten, galt in der gesamten damaligen Welt als Selbstverständlichkeit.

 

 

 

Frauen haben die Fähigkeit, Leben zu schenken... und ebenso die Wahl, es nicht zu tun. Zumindest hatten sie mal diese Wahl, als sie noch über ihre Körper und den Zyklus der Natur Bescheid wussten (also bevor Patriarchat und/oder Lustfeindliche Religionen den Frauen ihre eigene Natur und ihre Körper entfremdet hatten und plötzlich nur noch alles "Pfui!" war) - und darüber hinaus kannten Weise Frauen auch noch das ein oder andere Mittelchen...

Abtreibung

Bei den Alten wurde die Abtreibung als die Privatangelegenheit der Frauen, bei der kein Mann das Recht hatte sich einzumischen, betrachtet. Mit dem Aufstieg der patriarchalischen Religionen entwickelte sich der Glaube, daß der väterliche Samen dem Fötus die Seele verleiht.

DAS IST PERVERS!

Körperbestandteile (Haare, Fingernägel, Speichel, Blut und auch Sperma), die die Menschen fortgaben, wurden mit größter Sorge betrachtet, damit keine Zauberei den lebenden Menschen durch etwas Schaden könne, was einmal sein eigener Bestandteil gewesen war. Da das Sperma als Erweiterung der väterlichen Seele betrachtet wurde, konzentrierte sich hierauf auch die Angst.
Die Zerstörung des vom Mannes gezeugten Fötus, mußte nach den Gesetzmäßigkeiten der Magie auch dem Mann (spirituellen) Schaden zufügen.

Thomas von Aquin bezeichnete den Samen als Gefährt der Seelen. Daher war es logisch, daß Abtreibung durch das Gesetz bestraft werden müssen, da sie nicht für die Frauen gefährlich waren, sondern in der (magischen) Vorstellung für die Männer.

DAS IST PERVERS!

Allerdings war im Osten die Abtreibung bis zum 5. Monat (Kindsbewegung) legal, da der Fötus noch keine Seele besaß. Nach diesem Zeitpunkt machten sich Frauen, die abtrieben, nach den Schriften der Brahamen, des Mordes schuldig. Auch in der katholischen Kirche war bis zum 19. Jahrhundert diese Lehre (sog. Lehre der passiven Empfängnis) Doktrin.

Die Kirche war also nicht schon immer gegen die Abtreibung, auch wenn sie es heute vorgibt. 1869 wurde diese Meinung revidiert. Seit Papst Pius X. wird nun die Seele schon im Moment der Befruchtung empfangen. Die Kirche folgte mit dieser Meinung der neuen Gesetzeslage. In Europa wurde Abtreibung erst im 19. Jh. als Verbrechen eingestuft. 1830 erscheint die Abtreibung zum ersten Mal im Strafgesetzbuch der USA. Im Mittelalter richtete sich der Zorn der Kirche nicht gegen die Abtreibung an sich, sondern gegen die Personen (Hebammen, weise Frauen), die diese vornahmen. Das Verbot der Abtreibung ist also ein recht junges Gesetz.

1871 wurde das Abtreibungsverbot im ersten Reichsstrafgesetzbuch formuliert. Frauen wurden mit Zuchthaus bestraft. Eine Liberalisierung gab es erst 1926, die Zuchthausstrafe wurde nun in eine Gefängnisstrafe umgewandelt, ferner wurde 1927 eine Ausnahme von der Strafbarkeit zuerkannt im Falle einer schwerwiegenden Bedrohung des Lebens oder der Gesundheit der Schwangeren. In der Weimarer Zeit entstand eine große Bewegung für die Abschaffung des § 218. Zeitschriften wie die "Weltbühne", Persönlichkeiten wie Kurt Tucholsky, Oskar Maria Graf, Magnus Hirschfeld, Sigmund Freud, Albert Einstein, Erich Kästner und Käthe Kollwitz kämpften gegen den sog. Schandparagraphen. Theaterstücke und Filme kritisierten das Verbot. Das berühmteste war das Drama 'Cyankali' des Arztes Friedrich Wolf. Bis 1931 kam es zu 1500 Massenveranstaltungen, 800 "Kampfausschüsse" hatten sich gebildet. Die Aktionen hätten vielleicht eine Abschaffung des § 218 herbeiführen können, aber die nationalsozialistische Herrschaft ab 1933 verhinderten dies natürlich. 1943 wurde der § 218 wieder verschärft.

Neben der Wiedereinführung von Zuchthausstrafen war Beihilfe zur Abtreibung sogar mit Todesstrafe bedroht, wenn 'der Täter die Lebenskraft des Deutschen Volkes fortgesetzt beeinträchtige'. Allerdings waren nichtarische Volksangehörige vom Abtreibungsverbot ausgenommen, Angehörige des jüdischen Glaubens war Abtreibung sogar ausdrücklich erlaubt. Die Alliierten hoben die verschärften Bestimmungen 1945 wieder auf, und in den ersten Monaten nach Kriegsende war es sogar gestattet, Schwangerschaften nach Vergewaltigung durch Angehörige der Besatzungsarmeen abzubrechen. Der § 218 wurde erst wieder 1969 diskutiert, als die sozialliberale Koalition eine Reform in Aussicht stellte.

Ab 1970 übernahmen wieder die Frauen die Initiative und organisierten Aktionen, schrieben offene Briefe, sammelten Unterschriften, veranstalteten Protesttage und Demonstrationen. Die Gegner starteten diffamierende Kampagnen gegen den "legalisierten Mord". Raus kam die sog. Fristenregelung (1974), die aber als verfassungswidrig nicht in Kraft trat. 1976 kam es zu einer Neuregelung, die eine Indikationsregelung beinhaltete. Eine neuerliche Veränderung wurde nach der Wiedervereinigung mit der DDR nötig (da dort ein Fristenmodell galt).

Abtreibung wurde durch Gesetze und Strafverfolgungen zu keiner Zeit verhindert, vielmehr wurden Frauen in die Illegalität getrieben und waren auf zweifelhafte Helfer und Methoden angewiesen.


Infos für schwangere Mädchen
Werden Frauen wieder entmündigt?
Mifegyne

 

Noch ein paar Links mit Infos und auch Überlegungen

 
Kalter Kaffee... Das Alte Archiv hier wird nicht mehr aktualisiert
- falls es also tatsächlich mal wieder was neues geben sollte,
dann wird das höchstwahrscheinlich im
Journal oder Blog oder Tumblr
abgelegt... oder wo auch immer, sorry.

 

 

Auch ohne Extra-Brutalitäten wie FGM oder andere Verstümmelungen wie in anderen Kulturen wird in unserer Gesellschaft oft schon das Frau-Sein an sich als Krankheit angesehen und bedarf (angeblich) ständiger Behandlung... Schliesslich werden ja Frauen auch als schwaches Geschlecht angesehen, da ist es doch eigentlich nur logisch, dass sie sich dann auch öfters krank fühlen - und nicht selten haben sie auch allen Grund dazu, sich krank zu fühlen.

Rein biologisch gesehen sind ja eigentlich Männer das kränklichere Geschlecht, hab ich verschiedentlich gelesen - aber da sich ja Männer sowieso immer für perfekt zu halten pflegen, gehen echte Machos im Zweifelsfalle lieber nicht zum Arzt, als dass sie womöglich dieser Illusion beraubt würden. Und dann wundern sie sich, wenn sie plötzlich mal tot umfallen, obwohl sie doch das starke Geschlecht sind...
Aber auch Frauen sind beispielsweise von Herzinfarkten betroffen, das ist keineswegs eine reine Männer/Manager-Krankheit - und da hab ich mal wo gelesen, dass Frauen oftmals billigere und weniger aufwendige Herzschrittmacher bekommen... während für den Herrn der Schöpfung natürlich nichts zu teuer ist. Leider typisch?!
Aber hier soll's jetzt erst mal um mehr oder weniger typische "Frauen-Leiden" gehen...

 

"SCHÖNHEIT MUSS LEIDEN"

Was insbesondere Frauen in Patriarchalen Gesellschaften manchmal (un-)freiwillig oder sogar (un-)gerne in Kauf nehmen (müssen), um ihr Aussehen und ihren ganzen Körper dem jeweils gerade gängigen "Schönheitsideal" anzupassen, das natürlich von der Gesellschaft (d.h. den herrschenden Männern) diktiert wird, ist schon geradezu erschreckend...

DAS IST PERVERS!

M O D E

SOWAS WIE KORSETT...

Kein Wunder, sind in früheren Zeiten die vornehmen Damen öfters mal in Ohnmacht gefallen, schliesslich bekamen sie in der engen Verschnürung sowieso kaum genug Luft! Und dass innere Organe zusammengedrückt und in andere Positionen verschoben wurden, sich die Körperhaltung unnatürlich verschob, die Rippen verformt wurden, die Rückenmuskeln verkümmerten etc.pp. kann wohl auch nicht so besonders gesund gewesen sein.
Aber es gibt sogar heute noch ein paar Frauen (Aber anscheinend noch mehr Männer!), die meinen, eine Wespentaille wäre höchst erotisch, und sich deshalb (wohl noch den Männern zuliebe?!) in Korsetts zwängen und/oder HighHeels tragen... *kopfschüttel*

... UND HIGH HEELS

Hohe Stöckelschuhe sind nicht nur für die Füsse ungesund, der Absatz geht auch auf's Knie und das ganze Skelett ist bei dieser unnatürlichen Körperhaltung stärkeren Belastungen ausgesetzt. Bei Frauen, die ständig hohe Absätze tragen, verkürzen sich auch die Bänder hinten am Wadenbein, so dass sie schon gar nicht mehr richtig normal barfuss laufen könnten, selbst wenn sie wollten.
Warum also Hohe Absätze in unseren ach so modernen Zeiten, wo doch sonst immer so viel wert auf Gesundheit und Fitness gelegt wird? High Heels gelten als erotisch. Warum? Bei der ungesunden Körperhaltung wird der Hintern mehr rausgestreckt und um das Gleichgewicht zu halten ergibt sich eine gekrümmte Haltung, wo die Brust dafür mehr rausgestreckt wird (ein Bisschen ähnlich der "Schwanenform", die damals auch durch Korsettierung am Hofe des Sonnenkönigs erreicht wurde)... Ausserdem ist eine Frau in High Heels oft wacklig auf den Beinen, muss von einem Mann gestützt werden oder einen Grossteil ihrer Energie schon allein darauf verwenden, das Gleichgewicht zu halten, und weglaufen kann das Weibchen so natürlich auch nicht in solchen Schuhen (die man ruhig auch als Folterinstrumente bezeichnen könnte)...
Im alten China wurden Mädchen die Füsse total verkrüppelt, weil das als "chic" galt - wenn sich heutzutage moderne Frauen freiwillig in HighHeels quetschen, kann ich jedenfalls nur den Kopf schütteln...

Ach ja, dazu kommen dann natürlich auch noch Schmuck aller Art. Für Ohrringe werden Löcher in die Ohrläppchen gestochen. Bei Piercings kann noch sonstwo was durchstochen werden... Tattoos, Brandings und was es sonst noch alles gibt - aber mit sowas können sich natürlich auch Männer "verschönern"...

 

KÖRPERPFLEGE UND KOSMETIK

Es ist kaum zu glauben, was nicht alles schon erfunden wurde und weiter erfunden wird, damit sich Frauen das Zeugs auf die Haut oder in die Haare schmieren, sich damit anmalen oder sonst was damit treiben, weil die Werbung verspricht, dass sie dadurch besser und begehrenswerter duften oder schöner aussehen würden, jugendlich und ohne Falten etc.pp.
Wie viel Ressourcen (u.a. auch Tierversuche und was sonst noch alles!) für derartigen Schnickschnack geopfert werden, der in den meisten Fällen doch nur dazu gut ist, die Kassen der Kosmetikindustrie zum klingeln zu bringen! In manchen Kosmetika, Shampoos, Haarfärbemittel, Crèmes und was es nicht alles gibt, ist soviel Chemie drin, dass es Allergische Reaktionen gibt (wobei natürlich auch natürliche Wirkstoffe Allergien auslösen können) oder sonstwas. Aber das gilt ja sowieso für die meisten industriellen Produkte, dass sie der Gesundheit für gewöhnlich nicht sonderlich förderlich sind, um es mal milde auszudrücken...
Inzwischen gibt es natürlich auch schon viele Pflegeprodukte, Deos und Parfums für Männer - aber irgendwie scheinen wohl etliche Männer noch der Meinung zu sein, der einzige wahre Duft für "echte" Männer wäre Schweiss, während man(n) jedoch von Frauen oft zu erwarten scheint, in allen Lebenslagen nach Rosen zu duften...

 

SCHÖNHEITSCHIRURGIE

Wenn Crèmes und Schminke nichts mehr nutzen, um Falten zu übertünchen, gibt's ja immer noch einen Onkel Doktor, der für teures Geld ein Lifting macht oder die Lippen mit Collagen aufspritzt oder auch den Busen vergrössert oder Fett absaugt oder sonst was macht.
Nichts gegen Plastische Chirurgie an sich als wiederherstellende oder korrigierende Massnahme, das kann ja durchaus sinnvoll sein - aber wie viele medizinisch unnötige Operationen werden durchgeführt, nur um irgendeinem Schönheitsideal hinterherzuhecheln?
Brustimplantate aus Silikon beispielsweise sind ziemlich ungesund; aber wie lange hat es gedauert, bis das endlich mal zugegeben wurde?

DIÄTEN / SCHLANKHEITSWAHN

Es gibt kaum eine Frau, die nicht schon mal eine Diät probiert hätte… Manche haben das schon so verinnerlicht, dass sie gewissermassen ständig auf Diät sind und die Kalorien zählen, um so dünn wie halbverhungerte Models auszusehen… Ess-Störungen wie Magersucht oder Bulimie sind ebenso verbreitet wie Extremes Übergewicht.
Irgendwie scheint vielen Frauen ihr Gesundes Körpergefühl abhanden gekommen zu sein und das äusserst sich oft in den Essgewohnheiten.
Allerdings sind Frauen da nicht (mehr) alleine, denn auch so manche Männer leiden inzwischen schon an solchen Störungen und meinen, sie müssten sich fast zu Tode hungern, nur um irgendeinem verqueren Schönheitsideal nahe zu kommen; denn auch bei Männern wird in unseren moderneren Zeiten ja nun vermehrt auf die Figur und einen knackigen Hintern geschaut...


 

GESUNDHEIT ALLGEMEIN

Gerade Frauen wird ja nachgesagt, mehr auf die Gesundheit zu achten als Männer - darum gehen sie auch häufiger zum Arzt. Aber ob Patriarchale Schulmedizin wirklich immer und in jedem Fall das beste ist, wo meist nur irgendwelche Symptome behandelt werden?

APROPOS ERNÄHRUNG
Es ist ja schon eine beliebtes Klischee, dass der Mann ein saftiges Steak vorzieht, während die Frau einfach an einem Salatblatt rumknabbert. Wenn die Frau sich einfach gesund ernähren will, wäre das ja fabelhaft - aber vermutlich will sie bloss wieder eine Diät machen, um abzunehmen.

 

Wird irgendwann noch fortgesetzt... u.a. noch mit sogenannten typischen "Frauenkrankheiten"...

 

Noch diverse Links

 


   


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