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Legenden und Märchen der Indianer

Die Coyote­Geschichten gehören zu einer weitverbreiteten Serie von Indianergeschichten,
die alle von den Taten und Abenteuern eines "Tricksters" handeln, der bei bestimmen Stämmen
unter dem Namen Wihio (Cheyenne), Iktome (Sioux), Nana bosho, bei anderen unter der Bezeichnung Napi auftritt.
Er besitzt übernatürliche Kräfte, ist befreundet mit Vögeln und anderen Tieren, Bosheit und
Einfältigkeit sind in seinem Wesen immer auf merkwürdige Weise vermischt. Und er ist immer


mehr oder minder in Schwierigkeiten.
Der Cheyenneausdruck Wihio bezeichnet einen weißen Mann, hat aber außerdem die Bedeutung
»Spinne«. Wihio spielt die Rolle des Schurken oder des Narren, der Unsinn macht und meist dabei
übertölpelt wird.                 
Zugleich aber deutet sein Name auch an, daß er größere Intelligenz besitzt als die meisten Menschen.
Warum diese Gestalt Gegensätze in sich vereint, wird einem klar, wenn man sich näher über die
Funktion des Trickster oder Clown (heyoka) bei den Stämmen der Prärieindianer informiert.
Es geht darum die Leute zuerst glücklich und heiter zu machen, also so, daß es für die Kraft leichter
ist sie zu besuchen. Während dieser Widersprüche von vorwärts und rückwärts, heiß und kalt,
die Leute zum Lachen bringen, werden sie für die unmittelbare Erfahrung geöffnet. Und durch
Erschrecken polen die Clowns die Leute sozusagen um: unnütze Gedanken und fruchtloser Kummer
fallen von ihnen ab, und dadurch werden sie geheilt. In ähnlicher Weise geht auch der Trickster                               
geläutert oder an die Grundtatsachen des Seins erinnert aus seinen meist für ihn mißlich endenden
Abenteuern hervor.

 



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