Unser Patch

 

Unser Patch, „Piepsmaus“, „Puwi“, „Plustebacke“, wie wir ihn auch nannten, er war einfach ein absoluter Traumhund! Er wurde am 27.12.1996 in Tarp geboren und kam mit 12 Wochen am 22. März 1997 zu uns. Er bereitete uns in seinem leider viel zu kurzem Leben sehr viel Freude. Für uns war er Familienhund, Freund, Kind und Bruder. Wir vermissen ihn nach wie vor sehr!

Patch war ein absoluter Schatz, ein ganz ausgeglichener superlieber Cocker.
Seine große Leidenschaft waren Moosgummibälle, besonders die Roten, man kann sagen, er war direkt ballverrückt! Er brachte einem immer die Bälle und legte sie einem vor die Füße und dann ging sein Blick immer zwischen dem Ball und der Person hin und her, die ihn werfen sollte. Diesem stummen Vorgang konnte er sehr ausdauernd nachgehen.
Auch trug er seine Bälle auf unseren Spaziergängen immer selbst.
Als er etwa 1 Jahr war entdeckten wir, dass, wenn Patch den Ball, den wir geworfen hatten, nicht gesehen hatte, er ihn selbstständig suchte, solange bis er ihn hatte. Daraus entwickelte sich dann im Laufe der Zeit unser Lieblingsspiel „Such den Ball“. Er fand denn Ball auch auf sehr großen Flächen und im Gestrüpp immer wieder. Bis heute lieben unsere Hunde dieses Spiel, welches ihre natürlichen Stöberanlagen sehr befriedigt. Sein ganz besonderes Markenzeichen war es, mit 2 Bällen herumzulaufen, in jeder Backe einer!
Wie die meisten Cocker liebte auch er das nasse Element. Schwimmen war eine weitere große Leidenschaft von ihm. Im nassen Zustand sah er immer aus wie eine kleine Robbe.
Solange wir noch in der Stadt wohnten gingen wir damals jeden Tag in den um die Ecke liegenden Schweriner Schlossgarten, wo er sich nach Herzenslust austoben konnte (damals noch ohne Leinenzwang!). Auch gab es dort für ihn immer den Schweriner See und den Burgsee, wo er seine Schwimmleidenschaft auskosten konnte.
Patch liebte es Boot zu fahren. Immer wenn wir mit dem Boot unseres Opas unterwegs waren war sein Lieblinsplatz das Kajütendach, von dem er alles im Blick hatte und er sich den Wind um die Ohren wehen ließ.
Unser Patchi war auch ein kleiner Charmeur, nicht nur was Menschen anging, sondern besonders auch netten zurückhaltenden Hundedamen machte er den Hof. Dabei bevorzugte er jene, die sich eher abweisend oder gar zickig verhielten! Er wollte sie halt erobern dürfen.
Mit Patch waren wir nie in der Hundeschule, da er sehr leicht erziehbar war, er hatte eigentlich nie den typischen Cockersturkopf. Ein einfaches „Oh, Oh!“ reichte für ihn völlig aus, wenn er etwas zu lassen hatte. Auch bewegte er sich nie weit von uns weg.
Etwas, was zuweilen auch Fremde verblüffte, war die Tatsache, dass Patch keinerlei Interesse zeigte Vögel zu jagen. Er schwamm durch Enten durch, ohne sich für sie zu interessieren. Auch konnte eine Krähe direkt neben ihm sitzen (im Schlossgarten wurden jene recht zahm), er ließ sie links liegen! Nun hatten wir ja auch Wellensittiche und die durfte er selbstverständlich nicht jagen, was sicher dazu führte, dass er Vögel allgemein als etwas ganz Natürliches und nicht besonders Spannendes ansah.
Sehr gerne mochte Patch lange Waldspaziergänge. Immer wenn wir zu einem Wald in der Umgebung fuhren und er die Bäume erkannte, wurde er ganz aufgeregt und freute sich.
Seit dem wir Patch hatten, kam für uns auch nie mehr ein Urlaub ohne Hund in Frage und so fuhren wir jedes Jahr nach Dänemark wo er zu gerne seiner Buddelleidenschaft nachging.

Unser Patch hatte leider, was seine Gesundheit anging, nicht das große Glück. Mit fünf Monaten hatte er bereits ein gemischtzelliges Sakom, was jedoch erfolgreich weggeschnitten werden konnte. Obwohl Patch ansonsten nie Probleme mit den Ohren gehabt hatte, entdeckten wir mit etwa 5 Jahren, dass Patch taub geworden war. Die Ärztin ging von bösartigen Bakterien aus, welche seinen Hörnerv geschädigt hatten. Einige Zeit darauf, wurde bei ihm auch noch ein Herzklappenfehler festgestellt, welcher möglicherweise auf selbige Bakterien zurückzuführen war. Für sein Herz bekam er Medikamente und mit seiner Taubheit kamen er und wir sehr gut klar. Andere Menschen merkten nie etwas davon. Da Patch von klein auf zusätzlich zu den Hörzeichen auch mit Handzeichen aufgewachsen war und er sich eh nie weit von uns entfernte und sich immer vergewisserte wo man war, war seine Taubheit nie ein Problem.
Als Patch 7 Jahre alt war, ging es ihm plötzlich sehr schlecht. Bis zu dem Zeitpunkt, hatte er mit seiner Herzerkrankung nie Probleme gehabt und die Herzmedikamente halfen ihm. Doch plötzlich hatte er Probleme beim atmen. Sein Herz war zu schwach geworden, weshalb sich Wasser in der Lunge ansammelte. Wir und die Ärzte versuchten alles um ihn zu retten, aber die stärksten Medikamente und Klinikaufenthalte im Sauerstoffzelt konnten ihm langfristig nicht helfen. Sein Herz war zu schwach und so starb er am 11.3.2004 bei uns zu Hause im Kreis seiner Familie.


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