Die Entstehung der Insel Rügen (hochdeutsch)
Als unser Herrgott die Welt schuf und beinahe damit fertig war, stand er eines Abends so kurz vor Sonnenuntergang in Bornholm und sah von dort aus zur pommerschen Küste rüber. Bei ihm lag die Maurerkelle und die große "Moll" in der aber nur noch ein bisschen Erde übrig war, denn er hatte ja den ganzen Tag gearbeitet. Als er nun so über das Wasser sah, schien ihm die pommersche Küste doch gar zu kahl zu sein; er dachte: so ein bisschen müsste da noch angebaut werden. Er nahm also den letzten Rest aus der Moll und warf es von Bornholm aus an die Küste ran, aber es kam nicht bis ganz ans Land heran. So ungefähr eine Meile vor der Küste fiel es ins Wasser und so entstand der Hauptteil von Rügen. Unser Herrgott fuhr gleich noch noch etwas mit der Kelle an den Kanten entlang und machte sie hübsch glatt und rund, und so wurde Rügen am Ende gerade so eine Insel, wie es all die anderen auch sind.
Inzwischen war die Sonne beinah ganz untergegangen und unser Herrgott wollte Feierabend machen. Darum kratzte und scharbte er noch schnell alles zusammen was in der "Moll" festgebacken war und weil er keine bessere Verwendung dafür hatte , warf er das auch noch an die Insel ran. So entstand Jasmund und Wittow. Das sah zwar ein bisschen komisch aus, aber unser Herrgott sagte: "Nun ist Feierabend, nun lassen wir es so, wie es ist."