christa_schlund


 

Christa SCHLUND, Jahrgang 1921, als Verwaltungsangestellte a. D. schriftstellerisch tätig: Lyrik in Nürnberger Mundart und Hochsprache, Mitglied des Collegiums Nürnberger Mundartdichter, zahlreiche Veröffentlichungen, Lesungen. Autorin von „O Leit naa“ (Nürnberger Schmunzelgedichte), illustrierter Gedichtband aus der Reihe „Fränkisch gredd“, Titelbild und Illustration davon: Gabi Langer, 1988 Leutershausen - Verlag F. Maier & Sohn KG: 1966: „Katzen sind auch  Menschen!?“, ein Büchlein über Familienkatzen mit Illustrationen von Barbara Lorenz (BaLo), Eigendruck im Selbstverlag, und „Mundartlich Heiteres von A -Z in Versen von Christine Schlund“, ebenfalls mit Illustrationen von BaLo, hrsg. von der AWO Nürnberg in der Publikationsreihe „Sachen zum Lachen“ u.a.m., z.B. religiöse Aufsätze im evang. Rothenburger Sonntagsblatt, Kinderseiten. Schwester von Hans Hermann Schlund, Hrsg. von Sagenbüchern. Orgelspielerin. Musikliebhaberin. Besondere Vorliebe: geistige Musik. Lange Zeit war sie für die Kirchenmusik tätig.

 

Sie liebte alles Charaktervolle und das Bunte, das Lachen und Singen, das Essen und das Zusammensein mit anderen. Sie konnte aber auch die Einsamkeit ertragen. Sie war lebenslustig und lebensweise zugleich. Sie war ein Mensch der Lösungsfindung, der Charakterfülle und der Verbindlichkeit in Wort und Tat und fand Wege auch im Außergewöhnlichen, Schweren und Schwierigen. In ganz besonderer  Weise humorbegabt und herzensgut, war sie immer für ihre Mitmenschen da. Ihre Hand war warm und ihre Tat liebevoll. Menschen, wie sie einer war, geben der Hoffnung Raum, machen die Welt besser und mehren die Menschlichkeit.

 

Sie bleibt unvergessen.

 

Ihr langer Wunsch, in den eigenen Vier-Wänden einen Kunstsalon im bester Tradition mit regem und facettenreichen Austausch unter den einzelnen Richtungen der Künste - und vor allem der Lebenskunst - ins Leben zu rufen, wurde ihr nicht erfüllt. Vielleicht gelingt es uns... Mögen meine bunten, vielschichtigen Seiten ihrem Erbe entsprechen.


 

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Herbstgedanken
- in liebevoller Erinnerung an meine Großkusine
und vertraute Freundin Christa Schlund -


Noch glimmt des Sommers Holz
im Ofen der verwehten Zeit
die Astern glühen blau
und dämmernd lichtet sich der Herbst

Wir stellen unsre Suche ein
und kehren um - nach Haus
wir rasten still auf warmer Bank
und saugen Düfte auf

Wir sind die Äpfel auf den Rosten
der Sellerie im trocknen Glas
Wir sind die Wolken auf der Reise
wir sind die Tür - und gehen
leise.

© BaLo*, 24.10.2006

 

 

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Webmaster: Barbara BaLo* Lorenz, 22.10.2014

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