Abteiwache regiert in Brauweiler VON HORST KRIEGER, 28.11.05, 07:12h In Brauweiler soll wieder Harmonie einkehren. Das versprach das neue Dreigestirn, das am Wochenende proklamiert wurde. Pulheim-Brauweiler - In das Gelb-Schwarz der Karnevalsgesellschaft Brauweiler Karnevalsfreunde mischte sich diesmal das Blau-Rot der KG Brauweiler Abteiwache. Kein Wunder, stellt doch die kleinere Gesellschaft in der kommenden Session das Trifolium. Prinz Ingo I. (Burow), Bauer Detlef (Nichau) und Jungfrau Samantha (Sami Romhi) wurden von vielen hundert Jecken in der fast ausverkauften Mehrzweckhalle begeistert empfangen, als sie mit stattlicher Begleitung einzogen. Vergessen waren die Querelen, die es im vergangenen Jahr mit den Vorgängern gab, vergessen war aber auch die Suche in den eigenen Reihen, nachdem der zunächst vorgesehene Prinz einen Rückzieher gemacht hatte. Vizebürgermeisterin Elisabeth Rehmann hatte nach ihrer Jungfernrede vor zwei Wochen in Stommeln keine Schwierigkeit, die neuen Brauweiler Narrenfürsten zu inthronisieren. Sie griff in ihrer Rede auch aktuelle kommunalpolitische Themen auf. So bezeichnete sie Brauweiler im Hinblick auf die bevorstehende Ansiedlung von Aldi (Lidl ist bereits im Ort vertreten) als Discount-City. Natürlich fehlte auch ein Seitenhieb auf den immer noch nicht begonnenen Bau der Tiefgarage unter dem Guidelplatz nicht: „Die Grabungen auf der Fläche dienen doch nur dazu, nach dem Geld zu suchen, was im Medium-Zentrum in Pulheim verbaut worden ist.“ Ein Kompliment machte sie dem jungen Dreigestirn: „Sie werden es schon richten.“ Als Verbeugung vor Sitzungspräsident Michael Weyergans war sicherlich das Lob für die Frauenfußball-Mannschaft gedacht: „Brauweiler hat mit Frauen keine Probleme.“ Prinz Ingo nahm die Vorschusslorbeeren gerne entgegen. Er versprach den Brauweiler Jecken eine glänzende Session. Dafür werde die gesamte Abteiwache schon sorgen. Ein buntes Programm sorgte für Stimmung. Wicky Junggeburth, früherer Kölner Karnevalsprinz und seither einer der beliebtesten Sänger im rheinischen Fasteleer, holte die drei Narrenfürsten bei seinem Auftritt mitten auf die Bühne. Und dort durfte dann jeder mal den Erfolgshit mitsingen: „Enmol Prinz zu sein.“ (KStA) http://www.ksta.de/jks/artikel.jsp?id=1132657886342